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Überleben in einer Schneelawine

Lawinen sind eine der tödlichsten Naturgefahren in den Bergen. Wer begraben wird, hat nur 15–30 Minuten, bevor die Überlebenschance drastisch sinkt. Hier die lebensrettenden Strategien für Vorbereitung, Verhalten im Ernstfall und Rettung.
1. Vorbeugung – Lawinen vermeiden
Risikofaktoren erkennen
✔ Schneedecke: Frischer Pulverschnee (besonders nach Sturm) ist instabil.
✔ Hangneigung: Ab 30° steigt das Lawinenrisiko stark an.
✔ Wetter: Starkes Tauwetter oder Regen erhöht die Gefahr.
Ausrüstung (Pflicht!)
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Lawinenverschüttetensuchgerät (LVS) – Sender/Empfänger für die Ortung.
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Lawinensonde & Schaufel – Zum Aufspüren und Ausgraben.
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Airbag-Rucksack – Reduziert das Verschüttungsrisiko um 50%.
2. Während der Lawine – Überlebenstaktiken
Erste Reaktion (wenn die Lawine reißt)
➔ Schnell seitlich ausweichen – Lawinen sind in der Mitte am stärksten.
➔ Gegenstände loswerden – Ski, Stöcke oder Rucksack abwerfen (verringert das „Ankergewicht“).
Wenn du mitgerissen wirst
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Schwimmbewegungen machen – Hilft, an der Oberfläche zu bleiben.
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Eine Hand vor den Mund halten – Schafft eine Atemhöhle.
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Airbag auslösen (falls vorhanden) – Vergrößert das Volumen, du bleibst oben.
Wenn du begraben wirst
✔ Atemhöhle schaffen – Arme vor das Gesicht, um Platz zu machen.
✔ Ruhe bewahren – Sauerstoffverbrauch reduzieren.
✔ Nach oben spucken – Speichel fließt nach unten → zeigt die Richtung zum Ausgraben.
3. Rettung – Die ersten 15 Minuten zählen
Selbstbefreiung (wenn möglich)
➔ Versuche, dich langsam nach oben zu graben.
➔ Falls eingeklemmt: keine Panik, langsame Bewegungen sparen Sauerstoff.
Kameradenhilfe – So suchst du richtig
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LVS-Gerät auf Empfang stellen – Signal des Verschütteten orten.
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Sondieren – Mit der Sonde vorsichtig die genaue Position lokalisieren.
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Schnell ausgraben – Kopf und Brustkorb zuerst freilegen.
Wenn du allein bist
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Lärm machen – Rufen, klopfen (Retter hören dich möglicherweise).
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Wärme bewahren – Bewegung minimieren, um Kälteerschöpfung zu vermeiden.

4. Nach der Rettung – Erste Hilfe
✔ Atemwege freimachen – Schnee und Erbrochenes entfernen.
✔ Beatmung/Herzdruckmassage – Bei Atemstillstand sofort beginnen.
✔ Unterkühlung behandeln – Nasse Kleidung entfernen, langsam aufwärmen.
5. Überlebensstatistiken & Fakten
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90% der Lawinenopfer überleben, wenn sie innerhalb von 15 Minuten befreit werden.
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Nach 30 Minuten sinkt die Überlebensrate auf 30%.
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Airbag-Rucksäcke erhöhen die Überlebenschance von 50% auf 80%.
DOs & DON'Ts
✅ DO:
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LVS-Gerät immer einschalten.
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In Gruppen unterwegs sein (Rettungschancen steigen).
❌ DON’T:
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Steile Hänge nach Neuschnee betreten.
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Ohne Ausrüstung in lawinengefährdetes Gelände gehen.
Quellen für Profis:
Fazit: Lawinen sind unberechenbar – aber mit Vorbereitung, richtiger Ausrüstung und schneller Rettung kannst du deine Überlebenschance maximieren. ⚠️🏔️
Überleben unter einer Lawine – Der ultimative Rettungsplan
Eine Lawinenverschüttung ist ein Albtraum – doch mit dem richtigen Wissen kannst du deine Überlebenschance von 30% auf 90% steigern. Hier die lebensrettenden Sofortmaßnahmen, basierend auf aktueller Lawinenforschung und Bergrettungsprotokollen.
1. Die ersten Sekunden: Kampf um die Oberfläche
Wenn die Lawine dich erfasst
➔ Schwimmbewegungen! (Wie im Wasser) → Bleibst du oben, sinkt das Erstickungsrisiko um 80%.
➔ Airbag-Rucksack auslösen (falls vorhanden) – Hält dich durch Auftrieb näher an der Oberfläche.
➔ Eine Hand vor den Mund → Schafft lebenswichtige Atemhöhle.
Wenn du begraben wirst
✔ Kugelstellung einnehmen (Embryonalposition) → Schützt Organe und spart Platz.
✔ Tief durch die Nase einatmen → Verhindert Schneeaspiration.
✔ Nach oben spucken (Schwerkraft zeigt Fließrichtung) → Orientierung fürs Graben.
2. Überleben unter dem Schnee – Die kritischen 15 Minuten
Atemtechnik
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Schneekruste um Mund wegblasen → Verhindert Ersticken.
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Flaches Atmen → Reduziert CO₂-Anreicherung.
Bewegungsstrategie
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Minimal bewegen → Sauerstoffverbrauch sinkt um 60%.
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Falls Arm frei ist: Langsam nach oben tasten (oft ist die Oberfläche näher als gedacht).
Kälteüberleben
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Gesicht mit Kapuze schützen → Verhindert Erfrierungen.
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Nicht schreien → Kälte führt zu Lungenödem.
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3. Rettung – So finden dich deine Kameraden
Mit LVS-Gerät (Lawinenpiepser)
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Sofort auf "Empfang" schalten → Peilt Verschüttete an.
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Raster-Suche (20-m-Schritte) → Präzise Ortung im letzten Meter.
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Sonde einsetzen → Bestätigt genaue Position.
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Schaufeln (1,5 m/min!) → Oberkörper zuerst freilegen.
Ohne LVS – Notfalltricks
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RECCO-Reflektoren (in vielen Jacken integriert) → Werden von Rettungsteams gescannt.
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Lawinenball auswerfen (vor dem Verschütten) → Markiert die Position.
4. Überlebensstatistiken – Jede Minute zählt
Zeit unter SchneeÜberlebenswahrscheinlichkeit
15 Minuten92%
30 Minuten30%
60 Minuten<5%
➔ Airbag-Rucksack verdoppelt die Überlebenschance!
5. Erste Hilfe nach der Bergung
✔ Atemwege freimachen → Schnee entfernen, stabile Seitenlage.
✔ Beatmung → Wenn keine Atmung: 30x Herzdruckmassage + 2x Beatmung.
✔ Unterkühlung behandeln → Kein Reiben, langsam im Rettungssack aufwärmen.
DOs & DON'Ts
✅ DO:
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Immer LVS-Check vor Tourstart.
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Airbag vor Abfahrt aktivieren.
❌ DON’T:
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Lawinenfeld durchqueren, ohne Spur zu machen.
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Nach Verschüttung hyperventilieren.
Fazit: Lawinen töten durch Ersticken – nicht durch Kälte. Ruhig bleiben + Atemhöhle schaffen = Größte Überlebenschance! ⚠️❄️