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Einen Brand überleben!

JEDES JAHR BRENNT ES 200.000 MAL IN DEUTSCHLAND - EIN ALARMIERENDER GEDANKE, NICHT WAHR? UND DABEI VERLIEREN JÄHRLICH BIS ZU 600 MENSCHEN IHR LEBEN! ABER HALT - HIER KOMMT DIE GUTE NACHRICHT: DANK DER RAUCHMELDER IST DIE ZAHL DER BRANDTOTEN SEIT EINIGEN JAHREN LEICHT RÜCKLÄUFIG!

WUSSTEST DU, DASS 70 % DER VERUNGLÜCKTEN NACHTS IN IHREN EIGENEN VIER WÄNDEN SIND? HALT, HALT, HALT! BEI EINEM FEUER IM TREPPENHAUS IST DER FLUCHTWEG OFT ABGESCHNITTEN - ALSO NICHT VERGESSEN: BLEIB RUHIG, SCHLIEß DIE TÜREN UND WARTE AUF DIE FEUERWEHR, DIE DICH RETTEN WIRD!

 

UND NOCH EIN TIPP: WENN EINE WOHNUNG BRENNEN SOLLTE, DENK DARAN, DASS GESCHLOSSENE TÜREN DICH VOR GIFTIGEN GASWOLKEN SCHÜTZEN KÖNNEN - JEDER MOMENT ZÄHLT!

 

UND ZULETZT: BEI EINEM FEUER KANN STROM EINE GROßE GEFAHR DARSTELLEN! IM ZWEIFEL LIEBER DIE TREPPE NEHMEN ALS DEN FAHRSTUHL - SICHER IST SICHER!

Achtung, Feuer! Wie Sie korrekt reagieren, wenn es brennt

Image by Mathurin NAPOLY / matnapo

Ein Feuer kann sich rasend schnell ausbreiten – ob zu Hause, im Büro oder in der Natur. Hier erfahren Sie, wie Sie lebensrettend reagieren, ohne in Panik zu verfallen.

 

1. Sofortmaßnahmen: Die ersten 60 Sekunden entscheiden

🔥 Schritt 1: Ruhe bewahren & Lage checken

  • Nicht schreien (verbraucht Sauerstoff), sondern laut und klar warnen:
    ➔ „Feuer! Alle raus!“

  • Brandart erkennen:

    • Fettbrand (Flamme in der Pfanne)? → Nie mit Wasser löschen!

    • Elektrogerät brennt? → Strom abstellen, CO₂-Löscher nutzen.

🚨 Schritt 2: Alarmieren

  • Feuermelder betätigen (falls vorhanden).

  • Notruf 112 (Europa) / 911 (USA) – klare Angaben:
    ➔ Wo brennt es? (Adresse, Stockwerk)
    ➔ Was brennt? (Elektrik, Gas, Möbel?)
    ➔ Gibt es Verletzte?

🧯 Schritt 3: Löschen oder Fliehen?

  • Nur löschen, wenn:

    • Das Feuer klein ist (z. B. Papierkorb).

    • Sie sicher stehen (nicht eingeschlossen).

    • Sie den richtigen Löscher haben.

  • Sonst: SOFORT fliehen!

2. Richtiges Löschen – Die häufigsten Fehler

Brandart-Richtige Methode-Fatale Fehler

Fettbrand: Topfdeckel drauf / Feuerlöschdecke: Nie Wasser! → Explosionsgefahr

Elektrogerät: Strom ausschalten, CO₂-Löscher: Schaum/Wasser → Stromschlag-Risiko

Benzin/Spiritus, Sand oder ABC-Pulverlöscher, Wasser verteilt brennbare Flüssigkeit

💡 Merkregel:
➔ „PASS“-Technik für Feuerlöscher:

  1. Pull (Sicherungsstift ziehen)

  2. Aim (Düse auf Brandherd richten)

  3. Squeeze (Hebel drücken)

  4. Sweep (Von links nach rechts löschen)

 

3. Fluchtplan – So entkommen Sie sicher

🚪 Fluchtweg wählen

  • Tür vor dem Öffnen prüfen: Handrücken an die Tür halten → Heiß? → Anderen Weg suchen!

  • Im Rauch kriechen: Giftige Gase steigen nach oben → „Unter der Rauchgrenze bleiben“.

  • Türen schließen (verlangsamt Feuerausbreitung).

🏢 In Hochhäusern & öffentlichen Gebäuden

  • Aufzug meiden → Strom kann ausfallen!

  • Fluchtwegmarkierungen (grüne Schilder) folgen.

🌳 Outdoor (Waldbrand/Camping)

  • Gegen den Wind fliehen (Feuer breitet sich mit dem Wind aus).

  • Zu Asphalt/Flusslaufen laufen (brennbare Zone verlassen).

 

4. Nach dem Brand – Was tun?

  • Nicht zurück ins Gebäude (Einsturzgefahr, Rauchvergiftung).

  • Verletzte versorgen:

    • Brandwunden → Mit lauwarmem Wasser kühlen (kein Eis!).

    • Rauchvergiftung → Frischluft, stabile Seitenlage.

  • Feuerwehr einweisen („Wo genau brennt es noch?“).

 

5. Vorbeugung – Feuer vermeiden

✔ Rauchmelder installieren (mind. 1 pro Etage).
✔ Löscher & Feuerlöschdecke griffbereit halten (Küche, Werkstatt).
✔ Kerzen/Grill nie unbeaufsichtigt lassen.
✔ Fluchtwege freihalten (keine Möbel vor Türen).

„Feuer ist ein guter Diener, aber ein grausamer Herr.“
– Prävention und schnelles Handeln retten Leben!

Verhalten im Brandfall

Rauchmelder retten Leben – Darum sind sie unverzichtbar

Ein funktionierender Rauchmelder verhindert die meisten Brandopfer – denn nachts schläft auch Ihr Geruchssinn! Hier die wichtigsten Fakten und Tipps:

 

1. Warum Rauchmelder Pflicht sind

  • Statistik: 70% der Brandopfer sterben an Rauchgasvergiftung, nicht an Flammen!

  • Gesetzliche Vorgabe: In allen Bundesländern Pflicht in Wohnräumen (Schlafzimmer, Flure).

  • Funktionsweise: Optische Sensoren erkennen schon schwachen Rauch (keine Flammen nötig).

 

2. Der perfekte Rauchmelder-Check

🔋 Wartungstipps (1x im Monat)

✅ Testknopf drücken → Signalton bestätigt Funktion
✅ Staub absaugen (verhindert Fehlalarme)
✅ Batterie wechseln (bei Piepton alle 1-2 Jahre)

📌 Optimaler Standort

  • An der Decke (Rauch steigt nach oben!)

  • Nicht in Küche/Bad (Dampf löst Fehlalarm aus)

  • Mind. 50 cm von Wänden/Ecken entfernt

 

3. Modell-Vergleich: Welcher Melder ist der Richtige?

Typ-Vorteile-Nachteile

Batterie: Günstig, einfach zu installieren, Batteriewechsel nötig

Vernetzt: Alle Melder alarmieren gleichzeitig (z. B. per Funk) Teurer

Smart-Home Warnung per App, auch unterwegs Stromanschluss nötig

💡 Tipp: Kaufen Sie nur geprüfte Melder (CE + "Q"-Kennzeichen für Qualität).

 

4. Was tun bei Fehlalarm?

  1. Ruhe bewahren – Kein Grund zur Panik!

  2. Lüften (Rauch/Dampf entfernen)

  3. Melder resetten (Bei hartnäckigen Störungen: Batterie kurz entfernen)

❗ Achtung: Im Zweifel immer Feuerwehr rufen – besser einmal zu viel als zu wenig!

 

5. Lebensretter-Fakten

  • Reaktionszeit: Moderne Melder schlagen nach 10-30 Sekunden Alarm.

  • Lautstärke: Über 85 dB (lauter als ein Presslufthammer!)

  • Kosten: Gute Geräte ab 15€ – Kleiner Preis für großen Schutz!

 

„Ein Rauchmelder ist wie ein Sicherheitsgurt – man braucht ihn hoffentlich nie, aber wenn doch, rettet er Leben.“

Erste Hilfe bei Verbrennungen – Schnelles Handeln entscheidet!

Ob heißes Wasser, Feuer oder Strom – Verbrennungen sind extrem schmerzhaft und können lebensgefährlich sein. Hier die wichtigsten Sofortmaßnahmen, abgestuft nach Schweregrad:

 

1. Verbrennungsgrade erkennen

GradMerkmaleErste-Hilfe-Maßnahme

1. GradRötung, Schmerzen (z. B. Sonnenbrand)Kühlen mit lauwarmem Wasser

2. GradBlasenbildung, starke SchmerzenKeine Blasen öffnen! Steril abdecken

3. GradWeiß/schwarze, schmerzlose Stellen (Nerven zerstört)Notarzt rufen! Nicht kühlen

❗ Wichtig: Bei >10% verbrannter Haut (ca. Handfläche = 1%) oder Gesichtsverbrennungen immer 112 wählen!

 

2. Schritt-für-Schritt-Anleitung

➊ Hitzequelle entfernen

  • Person aus Gefahrenbereich bringen.

  • Brennende Kleidung mit Decke ersticken (Nie mit Wasser bei Fettbränden!).

➋ Kühlen – aber richtig!

✅ Nur bei 1. und 2. Grad:

  • 10-15 Minuten mit 20-25°C Wasser (kein Eis! → Gewebeschäden).

  • Alternativ: Saubere, feuchte Tücher (z. B. Küchenrolle).

❌ Nie bei:

  • Großflächigen Verbrennungen (Unterkühlungsgefahr!).

    1. Grad (Kälte verschlimmert Schockrisiko).

➌ Wunde versorgen

  • Keine Hausmittel (Mehl, Öl etc. → Infektionsrisiko!).

  • Steril abdecken:

    • Brandwundenverbandtuch

    • Oder Metalline-Folie (glänzende Seite zur Wunde).

  • Enganliegende Kleidung nicht entfernen (außer bei Chemikalien).

➍ Schock bekämpfen

  • Person flach lagern (Beine hoch bei Kreislaufproblemen).

  • Beruhigen und warmhalten (Rettungsdecke).

Image by Ploegerson
Image by Max Whitehead

3. Spezialfälle

⚡ Stromverbrennungen

  • Stromquelle trennen (Stecker ziehen/Sicherung ausschalten).

  • Immer zum Arzt: Innere Verletzungen möglich!

🧪 Chemische Verbrennungen

  • 15-20 Minuten unter fließendem Wasser spülen.

  • Notruf: Giftinfozentrale kontaktieren (z. B. 030-19240 in Deutschland).

👶 Kinder

  • Besonders gefährdet: Dünnere Haut → Schnell tiefe Wunden.

  • Nie allein lassen – schon kleine Verbrühungen (z. B. Teetasse) sind riskant.

 

4. Was Sie niemals tun sollten

❌ Blasen aufstechen (Eintrittspforte für Bakterien).
❌ Puder/Salben auftragen (erschwert spätere Behandlung).
❌ Klebeband/Klamotten von Wunde reißen.

 

5. Vorbeugung

✔ Herdgitter verwenden (Kinder zieht Töpfe runter).
✔ Wasserkocher/Tassen außer Reichweite stellen.
✔ Feuerlöscher/Decke in Küche/Werkstatt griffbereit halten.

„Die ersten Minuten entscheiden über Narbenbildung und Heilung – handeln Sie schnell, aber überlegt!“

Feuerlöscher-Typen im Vergleich: Welcher Löscher passt zu Ihrem Einsatzgebiet?

Feuerlöscher

Feuerlöscher sind nicht gleich Feuerlöscher – je nach Brandart, Umgebung und Anforderungen gibt es entscheidende Unterschiede. Hier eine detaillierte Übersicht zu Bauarten, Löschmitteln und Empfehlungen für Privathaushalt, Gewerbe und Auto.

 

1. Bauarten: Auflade- vs. Dauerdruck-Feuerlöscher

Auflade-Feuerlöscher

  • Funktion: CO₂-Patrone setzt das Löschmittel erst bei Betätigung unter Druck.

  • Vorteile:

    • Längere Lebensdauer (bis 25 Jahre).

    • Bessere Dosierung (z. B. über Löschpistole).

    • Wartungsfreundlicher (geringerer Druckverlust).

  • Nachteil: Höhere Anschaffungskosten.

Dauerdruck-Feuerlöscher

  • Funktion: Permanent unter Druck (meist mit Stickstoff).

  • Vorteile: Günstiger in der Anschaffung.

  • Nachteile:

    • Kürzere Lebensdauer (max. 20 Jahre).

    • Risiko schleichenden Druckverlusts (Manometer empfohlen).

Empfehlung: Für Langzeitsicherheit ist ein Auflade-Feuerlöscher die bessere Wahl.

2. Löschmittel im Vergleich

ABC-Pulver

  • Einsatz: Brandklassen A (feste Stoffe), B (Flüssigkeiten), C (Gase).

  • Vorteile: Universell einsetzbar, frostsicher bis -30°C.

  • Nachteile:

    • Starke Verschmutzung (ungeeignet für Wohnräume/IT-Bereiche).

    • Kann Elektronik beschädigen.

Schaum (Schaumlöscher)

  • Einsatz: Brandklassen A und B.

  • Vorteile:

    • Sauberes Löschen (rückstandsfrei im Vergleich zu Pulver).

    • Ideal für Haushalte und Fahrzeuge.

  • Nachteil: Keine Eignung für Fettbrände (Klasse F).

CO₂-Löscher

  • Einsatz: Brandklasse B (Flüssigkeiten) und elektrische Brände (<1.000 V).

  • Vorteile: Rückstandsfrei (perfekt für Serverräume).

  • Nachteile:

    • Lebensgefahr in geschlossenen Räumen (Sauerstoffentzug).

    • Ungeeignet für Fettbrände.

Fettbrandlöscher

  • Einsatz: Brandklasse F (Speiseöle/-fette).

  • Funktion: Verseifungseffekt erstickt das Feuer.

  • Wichtig: Nie Wasser verwenden – Explosionsgefahr!.

Wasser-Feuerlöscher

  • Einsatz: Nur Brandklasse A (Holz, Papier).

  • Nachteil: Ungeeignet für Fett-, Flüssigkeits- oder Elektrobrände.

 

3. Empfehlungen nach Einsatzbereich

Privathaushalt

  • Beste Wahl: Schaumlöscher (6 Liter) für Brandklassen A/B.

  • Zusatz: Fettbrandlöscher in der Küche.

  • Alternativen: ABC-Pulverlöscher (nur für Garage/Keller).

Gewerbe (Büro, Werkstatt, Gastronomie)

  • Büro/IT: CO₂-Löscher für Elektronik.

  • Gastronomie: Fettbrandlöscher + Schaumlöscher.

  • Industrie: Metallbrandlöscher (Klasse D) für Aluminium/Magnesium.

Auto/Wohnmobil

  • Pulverlöscher (2–6 kg): Für Brandklassen A/B/C (universell).

  • Schaumlöscher: Weniger Rückstände, aber geringere Reichweite.

  • Achtung: In einigen EU-Ländern (z. B. Griechenland) Pflicht.

 

4. Kritische Fehler vermeiden

  • Fettbrand mit Wasser löschen: Führt zu Fettexplosion!.

  • CO₂-Löscher in engen Räumen: Erstickungsgefahr.

  • Pulverlöscher in Wohnräumen: Massive Verschmutzung.

 

5. Wartung & Kauf-Tipps

  • Prüfintervalle: Alle 2 Jahre durch Fachbetrieb.

  • Kaufkriterien:

    • EN3-Zertifizierung.

    • Manometer für Dauerdrucklöscher.

    • Frostsicherheit (für Außenbereiche).

„Der falsche Feuerlöscher kann den Brand verschlimmern – wählen Sie nach Brandklasse, nicht nach Preis!“

Fahrbare Feuerlöscher

Fahrbare Feuerlöscher sind größere, mobile Löschgeräte mit Radgestell, die für den Einsatz in Industrie, Lagerhallen, Werkstätten oder auf Baustellen geeignet sind.

Eigenschaften & Vorteile:

  • Größere Löschleistung (meist 20–50 kg Füllmenge)

  • Einsatz bei größeren Bränden (Brandklassen A, B, C, teilweise auch F)

  • Mobilität durch Räder (leichter Transport im Vergleich zu tragbaren Modellen)

  • Längere Einsatzdauer durch größere Löschmittelkapazität

  • Geeignet für:

    • Industrieanlagen

    • Lager mit brennbaren Materialien

    • Tankstellen

    • Großküchen

Nachteile:

  • Schwerer und sperriger als tragbare Feuerlöscher

  • Höhere Anschaffungskosten (ab ~200 € aufwärts)

Typische Bauarten:

  1. Pulverlöscher (ABC oder BC) – universell, aber starke Verschmutzung

  2. Schaumlöscher (AB) – rückstandsfrei, gut für feste & flüssige Brände

  3. CO₂-Löscher (BC) – für elektrische Anlagen, rückstandsfrei

Fahrbare Feuerlöscher sind ideal, wo größere Brandrisiken bestehen und tragbare Löscher nicht ausreichen. Sie müssen regelmäßig gewartet werden (TÜV-Prüfung alle 2 Jahre).

Beispielmodelle:

  • Gloria RW 50 (50 kg Pulverlöscher)

  • Minimax TS 20-2 (20 kg Schaumlöscher)

  • Jockel ProFalt 50 (50 kg Faltbehälter-Löscher)

Falls Sie spezifische Anforderungen haben (z. B. für Chemiebrände), können Sonderlöschmittel (z. B. Metallbrandpulver) erforderlich sein.

Pulverlöscher – Übersicht

Pulverlöscher sind universell einsetzbare Feuerlöscher, die durch ihr Löschpulver schnell und effektiv Brände bekämpfen. Sie sind besonders vielseitig, haben aber auch Nachteile wie starke Staubentwicklung.

 

Einsatzbereiche & Brandklassen

Pulverlöscher sind für folgende Brandklassen geeignet:

  • ABC-Pulverlöscher (häufigste Variante):

    • A (feste Stoffe wie Holz, Papier)

    • B (flüssige Stoffe wie Benzin, Öl)

    • C (gasförmige Stoffe wie Propan, Methan)

  • BC-Pulverlöscher (nur für Flüssig- und Gasbrände)

  • D-Pulverlöscher (speziell für Metallbrände wie Magnesium, Aluminium)

Typische Anwendungen:
✔ Autos, Werkstätten, Industrie
✔ Elektroanlagen (sofern spannungsfrei)
✔ Lager mit brennbaren Flüssigkeiten oder Gasen

Vorteile

✅ Universell einsetzbar (mehrere Brandklassen)
✅ Schnelle Löschwirkung
✅ Hitzebeständig & lange haltbar
✅ Günstig in der Anschaffung (ab ~30–50 € für 2 kg)

Nachteile

❌ Starke Staubentwicklung (Schäden an Elektronik, schwer zu reinigen)
❌ Kein Kühleffekt (Gefahr der Rückzündung bei Glutbränden)
❌ Nicht für Innenräume ideal (Sichtbehinderung, Atemwegsreizung)
❌ Korrosionsrisiko (bei Metallpulver)

 

Modelle & Größen

Größe-Einsatzbereich-Beispielmodell

1–2 kg Auto, Motorrad: Gloria ABC 

6 kg Haushalt, Garage: Minimax ABC 

12 kg+ Industrie, Halle: Jockel ABC 

 

Wartung & Prüfung

  • Alle 2 Jahre TÜV-Prüfung erforderlich

  • Lagertemperatur: –30°C bis +60°C

  • Lebensdauer: ~20 Jahre (je nach Modell)

 

Fazit

Pulverlöscher sind ideal für den Außenbereich, Fahrzeuge und Industrie, aber weniger geeignet für Wohnräume oder Küchen. Für Elektrobrände sind CO₂-Löscher oft besser, für Fettbrände Fettbrandlöscher (Klasse F).

 

Empfehlung:

  • Fürs Auto: 2 kg ABC-Pulverlöscher

  • Für Werkstatt/Garage: 6 kg ABC-Pulverlöscher

  • Alternativen im Haushalt: Schaumlöscher (weniger Schmutz)

Falls Sie spezielle Anforderungen haben (z. B. Metallbrände), sind D-Pulverlöscher notwendig.

Schaumfeuerlöscher: Der vielseitige Brandschutz für feste und flüssige Brände

Schaumfeuerlöscher gehören zu den effektivsten und saubersten Löschmitteln für Brände der Brandklassen A (feste Stoffe) und B (Flüssigkeiten). Sie kombinieren Kühlung und Sauerstoffverdrängung, sind rückstandsarm und ideal für Haushalte, Büros und gewerbliche Umgebungen. Hier eine detaillierte Übersicht:

 

1. Funktionsweise & Löschprinzip

  • Ersticken: Der Schaum bildet eine dichte Decke über dem Brandherd und unterbindet die Sauerstoffzufuhr.

  • Kühlen: Der Wasseranteil im Schaum senkt die Temperatur des Brennstoffs unter den Zündpunkt.

  • Rückzündschutz: Der Schaum isoliert das Brandgut langfristig.

💡 Besonderheit: Im Gegensatz zu Pulverlöschern verursacht Schaum keine großen Verschmutzungen und ist damit ideal für Innenräume.

 

2. Aufbau & Technologie

a) Kartuschen-System (Auflade-Feuerlöscher)

  • Löschmittel: Wasser mit fluorfreien Schaumadditiven (z. B. FFX).

  • Aktivierung: Bei Betätigung öffnet sich eine Kartusche und vermischt sich mit dem Wasser im Löscher.

  • Vorteile:

    • Längere Haltbarkeit (bis 25 Jahre).

    • Frostsicher bis -25°C (mit speziellen Additiven).

b) Dauerdruck-System

  • Löschmittel: Permanent mit Druck (Stickstoff) versetzt.

  • Nachteil: Höheres Risiko für Druckverlust.

 

3. Einsatzbereiche

Brandklasse-Beispiele-Eignung

A (feste Stoffe)Holz, Papier, Textilien, Schaum erstickt Glut und kühlt.

B (Flüssigkeiten)Benzin, Öle, Lacke, Schaumdecke verhindert Rückzündung.

F (Fettbrände)Nur spezielle Fettbrandlöscher! Herkömmliche Schaumlöscher sind ungeeignet.

❗ Wichtig:

  • Nicht geeignet für Brände der Klassen C (Gase), D (Metalle) oder Elektrobrände.

  • Fluorfreie Modelle sind seit 2026 EU-weit Pflicht (PFAS-Verbot).

 

4. Vor- und Nachteile

✅ Vorteile:

  • Geringe Rückstände (im Vergleich zu Pulver).

  • Zielgenaue Applikation durch Löschpistole.

  • Umweltfreundlich (moderne fluorfreie Additive).

❌ Nachteile:

  • Keine Eignung für Fett- oder Metallbrände.

  • Höhere Kosten als Wasserlöscher.

 

5. Praxistipps für Kauf & Wartung

  • Größe wählen: 6–9 Liter für Haushalte, 9+ Liter für Gewerbe.

  • Prüfsiegel: DIN EN 3-zertifiziert mit CE-Kennzeichnung.

  • Wartung: Alle 2 Jahre durch Fachbetrieb (Druckprüfung, Schaumqualität).

 

„Ein Schaumlöscher ist der Goldstandard für Wohnräume – effektiv, sauber und sicher.“

Wasser-Feuerlöscher – Übersicht

Wasserlöscher sind klassische Feuerlöscher, die hauptsächlich mit Wasser oder Wasser-Additiven (ggf. mit Schaumzusatz) löschen. Sie sind besonders umweltfreundlich und rückstandsfrei, aber nur für bestimmte Brandarten geeignet.

 

Einsatzbereiche & Brandklassen

Wasserlöscher sind ausschließlich für Brandklasse A zugelassen:

  • A (Feste Stoffe): Holz, Papier, Textilien, Kohle, etc.

Typische Anwendungen:
✔ Wohnungen, Büros, Bibliotheken
✔ Lager mit brennbaren Feststoffen
✔ Wald- und Vegetationsbrände (teilweise)

 

Nicht geeignet für:
❌ Fett- & Flüssigbrände (Klasse B) → Explosionsgefahr!
❌ Gasbrände (Klasse C) → Keine Wirkung
❌ Elektrobrände → Lebensgefahr durch Stromschlag!
❌ Metallbrände (Klasse D) → Keine Wirkung

 

Vorteile

✅ Umweltfreundlich (keine Chemie, nur Wasser)
✅ Rückstandsfrei & leicht zu reinigen
✅ Gute Kühlwirkung (vermindert Rückzündungsrisiko)
✅ Günstig in der Anschaffung (ab ~50–100 €)

 

Nachteile

❌ Sehr eingeschränkter Einsatzbereich (nur feste brennbare Stoffe)
❌ Gefährlich bei Fett- & Elektrobränden
❌ Frostgefahr (bei reinen Wasserlöschern)
❌ Nicht für alle Innenräume ideal (Nässeschäden möglich)

 

Varianten

  1. Reine Wasserlöscher (klassisch, ohne Zusätze)

  2. Wasserlöscher mit Additiven (z. B. Netzmittel für bessere Löschwirkung)

  3. Wasser-Schaum-Löscher (Kombination mit Schaummittel für Brandklasse A)

 

Modelle & Größen

Größe-Einsatzbereich-Beispielmodell

6 Liter Haushalt, Büro: Gloria - WH9 Pro 9l Wasser Feuerlöscher 

9 Liter Lager, Werkstätten: Jockel W9JX 27 

12+ Liter Industrie, Forst: Jockel Aqua 

 

Wartung & Prüfung

  • Alle 2 Jahre TÜV-Prüfung erforderlich

  • Frostsicher lagern (Additiv-Löscher sind oft frostbeständig)

  • Lebensdauer: ~20 Jahre

 

Fazit & Empfehlungen

Wasserlöscher sind ideal für Brandschutz in Wohnungen, Büros und Lagern mit festen Brennstoffen, aber völlig ungeeignet für Küchen, Elektroanlagen oder Gasbrände.

 

Empfehlungen:

Wichtig:

  • Nie bei Fettbränden einsetzen! → Explosionsgefahr!

  • Bei Elektrobränden CO₂-Löscher verwenden!

Falls Sie einen universelleren Löscher brauchen, sind Schaum- oder Pulverlöscher die bessere Wahl.

Image by Roger Starnes Sr

Kohlendioxidlöscher (CO₂-Löscher) – Übersicht

CO₂-Löscher ersticken Brände durch Kohlenstoffdioxid (CO₂) und sind besonders für Elektrobrände und flüssige Brennstoffe geeignet. Sie hinterlassen keine Rückstände, sind aber in geschlossenen Räumen mit Vorsicht einzusetzen.

 

Eigenschaften & Einsatzbereiche

Geeignete Brandklassen:

  • B (Flüssigkeiten): Benzin, Öle, Lacke

  • C (Gase): Propan, Butan, Erdgas

  • Elektrobrände (bis 1.000 V)*

(Bei Spannung führen: Sicherheitsabstand einhalten!)

 

Typische Anwendungen:

✔ Serverräume, Rechenzentren
✔ Laboratorien, Werkstätten
✔ Industrieanlagen mit elektrischen Anlagen
✔ Tankstellen, Lackierereien

Nicht geeignet für:

❌ Feste Stoffe (Klasse A) – Keine Löschwirkung
❌ Fettbrände (Klasse F) – Gefahr der Fettverschleuderung
❌ Metallbrände (Klasse D) – Keine Wirkung

Vorteile

✅ Rückstandsfrei – Ideal für sensible Elektronik
✅ Schnelle Löschwirkung – Sofortige Erstickung des Brandes
✅ Keine Korrosion oder Verschmutzung
✅ Wiederverwendbar (nach Befüllung)

Nachteile

❌ Erstickungsgefahr in kleinen, geschlossenen Räumen
❌ Keine Kühlwirkung → Rückzündungsrisiko bei Glut
❌ Lautes Austrittsgeräusch (bis 130 dB)
❌ Teurer als Pulverlöscher

 

Modelle & Größen

Größe-Einsatzbereich-Beispielmodell

2 kg Kleinanlagen, Büros: Smartwares CO2-Feuerlöscher - 2 kg - für A- & C-Feuer  

5 kg Serverräume, Industrie:  Feuerlöscher CO2 / Kohlendioxid GS-5 x B, 5 kg

10 kg+ Großanlagen, Labore: 20kg CO2 Kohlendioxid Feuerlöscher, fahrbar Löschwagen EN 1866 

 

Wartung & Sicherheit

  • Alle 2 Jahre Prüfung durch Fachpersonal

  • Regelmäßige Dichtigkeitsprüfung (CO₂ verflüchtigt sich langsam)

  • Nicht unter +5°C lagern (Druckabfall bei Kälte)

  • Bei Einsatz: Sicherheitsabstand (1–2 m) halten (Erfrierungsgefahr durch -78°C kalten CO₂-Strahl!)

 

Fazit & Empfehlungen

CO₂-Löscher sind die beste Wahl für Elektrobrände und flüssige/gasförmige Stoffe, aber nicht für feste Materialien oder Fettbrände.

Empfehlungen:

  • Für Serverräume/EDV: 5-kg-CO₂-Löscher

  • Für Werkstätten/Labore: 2–5 kg, je nach Risiko

  • Alternative bei festen Bränden: Schaumlöscher (AB)

Wichtig:

  • Nie in engen Räumen ohne Atemschutz einsetzen!

  • Nach Löschen gut lüften! (CO₂ ist erstickend)

  • Für Fettbrände spezielle Fettbrandlöscher verwenden!

Falls Sie einen universellen Löscher suchen, ist ein Pulverlöscher (ABC) geeigneter, aber mit mehr Verschmutzung verbunden.

Fettbrandlöscher – Übersicht

Fettbrandlöscher sind spezialisiert für Brände von Speiseölen und -fetten (Brandklasse F) und verhindern gefährliche Fettexplosionen, die durch Wasser oder falsche Löschmittel ausgelöst werden können.

Einsatzbereiche & Besonderheiten

Geeignet für:

✔ Speiseöl- und Fettbrände (z. B. in Fritteusen, Pfannen, Küchengeräten)
✔ Brandklasse F (keine andere Löschmittel sind hier sicher einsetzbar!)

Nicht geeignet für:

❌ Feste Stoffe (Klasse A) – Keine ausreichende Wirkung
❌ Flüssigkeitsbrände (Klasse B) – Nur bedingt wirksam
❌ Elektrobrände – Nur, wenn spannungsfrei (ansonsten CO₂-Löscher verwenden)

Funktionsweise

Fettbrandlöscher enthalten meist:

  • Spezielle Löschsalze (z. B. Kaliumacetat oder -citrat)

  • Kühl- und Erstickenwirkung:

    • Bildet eine Sperrschicht auf dem brennenden Fett (Sauerstoffabschluss)

    • Kühlt das Fett unter die Selbstentzündungstemperatur (~300°C)

Vorteile

✅ Verhindert Fettexplosionen (keine Verseuchung wie bei Wasser!)
✅ Effektive und sichere Löschung von Küchenbränden
✅ Umweltfreundlicher als viele Pulverlöscher
✅ Einfache Reinigung (im Vergleich zu Pulverlöschern)

Nachteile

❌ Nur für Fettbrände optimiert (kein Universallöscher)
❌ Teurer als Standardlöscher (ab ~100–200 €)
❌ Begrenzte Reichweite (meist 1–3 m)

Modelle & Größen

Größe-Einsatzbereich-Beispielmodell

2 Liter-Haushalte, kleine Küchen: Gloria Fett Ex 

6 Liter-Großküchen, Gastronomie: Minimax F6F

9+ Liter-Industrieküchen, Frittieranlagen: Jockel Pro Fat 

Anwendungshinweise

  1. Ruhe bewahren und Löscher entsichern.

  2. Aus sicherer Entfernung (ca. 1–2 m) langsam und gezielt sprühen.

  3. Nicht stoßweise löschen, sondern gleichmäßig das gesamte Fett bedecken.

  4. Nach dem Löschen Gerät nicht sofort bewegen (Rückzündungsgefahr!).

Wichtige Warnung:

⚠ NIEMALS Wasser oder Schaumlöscher verwenden! → Explosionsgefahr!

Wartung & Kaufkriterien

  • Prüfintervall: Alle 2 Jahre (TÜV)

  • Frostsicher lagern (bei einigen Modellen möglich)

  • Achten auf:

    • DIN EN 3-Zertifizierung

    • PFAS-freie Löschmittel (umweltfreundlicher)

Fazit & Empfehlungen

Fettbrandlöscher sind unverzichtbar in jeder Küche, wo mit heißem Fett gearbeitet wird.

Empfehlungen:

Merke:

  • Nur für Fettbrände! Für andere Brände zusätzlich einen Schaum- oder CO₂-Löscher bereithalten.

  • Regelmäßig prüfen, da Löschsalze verklumpen können.

Falls Sie eine komplette Küchenausstattung planen, kombinieren Sie den Fettbrandlöscher am besten mit einer Löschdecke und einem Rauchmelder.

5 Feuerlöscher

Fluorfreie Schaumlöscher – Übersicht

Fluorfreie Schaumlöscher sind eine umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Schaumlöschern mit fluorhaltigen Tensiden (PFAS). Sie eignen sich besonders für Brände fester und flüssiger Stoffe (Brandklassen A + B) und sind ideal für den Haushalt, Gewerbe und öffentliche Einrichtungen.

 

Einsatzbereiche & Brandklassen

Geeignet für:

✔ Brandklasse A (feste Stoffe: Holz, Papier, Textilien)
✔ Brandklasse B (flüssige Stoffe: Benzin, Öle, Lacke)
✔ Elektrobrände (bis 1.000 V)* (*bei spannungsfreier Anwendung)

 

Typische Anwendungen:

  • Wohnungen, Büros, Schulen

  • Werkstätten, Garagen

  • Lager mit brennbaren Flüssigkeiten

 

Nicht geeignet für:

❌ Fettbrände (Klasse F) → Speziallöscher erforderlich
❌ Gasbrände (Klasse C) → Keine Wirkung
❌ Metallbrände (Klasse D) → Keine Wirkung

 

Vorteile gegenüber herkömmlichen Schaumlöschern

✅ Keine PFAS/PFC (perfluorierte Chemikalien) → umwelt- und gesundheitsschonend
✅ Biologisch abbaubar → keine dauerhafte Grundwasserkontamination
✅ Gute Löschwirkung durch Benetzungseffekt (kühlt und erstickt)
✅ Rückstandsfreier als Pulverlöscher → einfachere Reinigung

 

Nachteile

❌ Teurer als Standard-Schaumlöscher (ca. 20–30 % Aufpreis)
❌ Begrenzte Haltbarkeit (fluorhaltige Löscher sind oft langlebiger)
❌ Nicht für alle Flüssigkeitsbrände gleich effektiv (abhängig vom Löschmittel)

 

Modelle & Größen

Größe-Einsatzbereich-Beispielmodell

6 Liter, Haushalt, Büro: Gloria PFAS-free 

9 Liter, Gewerbe, Garage: Minimax Eco Foam

12+ Liter, Industrie, Lager: Jockel Green Foam 

 

Wartung & Sicherheit

  • Alle 2 Jahre Prüfung erforderlich (TÜV/DGUV)

  • Temperaturbereich: –10°C bis +60°C (frostsichere Modelle verfügbar)

  • Lebensdauer: ~10–15 Jahre (je nach Hersteller)

 

Fazit & Empfehlungen

Fluorfreie Schaumlöscher sind die beste Wahl für umweltbewusste Nutzer, die einen rückstandsfreien und vielseitigen Löscher benötigen.

 

Empfehlungen:

  • Für Privathaushalte: 6-Liter-Modell (z. B. Gloria PFAS-free 6)

  • Für Werkstätten/Gewerbe: 9-Liter-Modell (z. B. Minimax EcoFoam 9)

  • Alternative bei PFAS-Löschern: Herkömmliche Schaumlöscher (günstiger, aber weniger umweltfreundlich)

 

Wichtige Hinweise:

  • Nie bei Fettbränden einsetzen! → Fettbrandlöscher (Klasse F) verwenden!

  • Bei Elektrobränden: Erst Strom abschalten, dann löschen!

  • Kombination mit CO₂-Löscher sinnvoll für volle Abdeckung (Elektro + Flüssigkeiten).

Falls Sie höchste Umweltstandards benötigen (z. B. in Trinkwassernähe), sind fluorfreie Löscher die einzig zugelassene Option. Für Industrieanlagen mit hohem Risiko können fluorhaltige Löscher jedoch leistungsfähiger sein.

Brandklassen A, B, C, D und F

Brandklassen kategorisieren Brände nach dem brennenden Stoff gemäß EN 2. Hier sind die Brandklassen und geeignete Löschmethoden:

Brandklasse A - Feste Stoffe

Beispiele: Papier, Holz, Textilien. Löschmittel: Wasser, Löschschaum, ABC-Pulver, Löschdecke.

Brandklasse B - Flüssige Stoffe

Beispiele: Benzin, Alkohol. Löschmittel: ABC-Pulver, Kohlenstoffdioxid, Löschschaum.

Brandklasse C - Gasförmige Stoffe

Beispiele: Methan, Propan. Löschmittel: ABC-Pulver, BC-Pulver.

Brandklasse D - Metalle

Beispiele: Natrium, Magnesium. Löschmittel: D-Pulver, trockener Sand. Wasser niemals verwenden!

Brandklasse F - Speiseöle und -fette

Beispiele: Frittierfette. Löschmittel: Fettbrandlöscher mit Spezialmittel. Wasser niemals verwenden!

Fettbrandlöscher sind auch für Brandklasse A und elektrische Brände bis 1000 Volt geeignet.

Feuerlöschklassen
Zeichnung wie man welches feuer wie löscht

Richtige Anwendung von Feuerlöschern – Schritt-für-Schritt-Anleitung

Ein Feuerlöscher kann im Ernstfall Leben retten – aber nur, wenn er korrekt eingesetzt wird. Hier die wichtigsten Regeln für sicheres Löschen:

 

1. Grundregeln vor dem Einsatz

✔ Eigenschutz geht vor! – Nicht selbst in Gefahr bringen.
✔ Alarmieren – Notruf 112 (auch wenn der Brand klein erscheint).
✔ Fluchtweg sichern – Immer mit dem Rücken zum Ausgang löschen.
✔ Löscher prüfen – Ist er für den Brandtyp geeignet? (Brandklassen beachten!)

❌ Niemals löschen, wenn:

  • Das Feuer bereits zu groß ist (Rauch oder Hitze unkontrollierbar).

  • Kein geeigneter Löscher zur Verfügung steht (z. B. Wasser bei Fettbrand → Explosion!).

 

2. Feuerlöscher richtig bedienen (P.A.S.S.-Methode)

Merken Sie sich die P.A.S.S.-Regel:

  1. P – Pull (Entsichern)

    • Sicherungsstift oder -hebel entfernen.

    • Bei CO₂-Löschern: Vor dem Auslösen Druckhebel betätigen.

  2. A – Aim (Zielen)

    • Löschpistole auf den Brandherd (nicht auf die Flammen!) richten.

    • Sicherheitsabstand halten:

      • Pulver/Schaum: 2–3 m

      • CO₂: 1–2 m (Erfrierungsgefahr!)

  3. S – Squeeze (Auslösen)

    • Langsam und gleichmäßig den Druckhebel betätigen.

    • Nicht stoßweise sprühen, sondern kontinuierlich.

  4. S – Sweep (Pendelnd löschen)

    • Von vorne nach hinten im Zick-Zack löschen.

    • Bei Flüssigkeitsbränden von oben nach unten sprühen.

3. Besonderheiten je nach Löschertyp

Löschertyp-Besonderheiten

Pulverlöscher: Kurze Stöße, starke Staubentwicklung – nicht in geschlossenen Räumen!

Schaumlöscher: Gleichmäßig auf Brandherd sprühen, gute Kühlwirkung.

CO₂-Löscher: Nur kurz sprühen (Erstickungsgefahr in Räumen!).

Fettbrandlöscher: Langsam und flächig auftragen, keine Stöße!

 

4. Nach dem Löschen

✔ Brandstelle beobachten (Rückzündungsgefahr!).
✔ Löscher nicht wieder hinstellen – Er muss nach Benutzung neu befüllt werden.
✔ Raum lüften (besonders bei CO₂ oder Pulver).

 

5. Wichtige Fehler vermeiden

❌ Falscher Löscher (z. B. Wasser bei Fettbrand → Fettexplosion!).
❌ Zu nah am Feuer (Verletzungsgefahr durch Hitze/Spritzer).
❌ Fluchtweg abschneiden (Immer Rückzugsmöglichkeit behalten!).
❌ Elektrobrände unter Spannung löschen (Strom erst abschalten!).

 

Fazit & Trainingstipp

  • Jeder sollte die P.A.S.S.-Methode kennen.

  • Regelmäßige Feuerlösch-Übungen (z. B. in Betrieben) erhöhen die Sicherheit.

  • Im Zweifel: Fliehen und Feuerwehr rufen!

Merksatz:
„Erst sichern, dann löschen – und nie den Rückweg verlieren!“

Falls Sie unsicher sind, lassen Sie sich vom Fachhändler oder Brandschutzbeauftragten eine Einweisung geben. Viele Feuerwehren bieten Kurse zur Handhabung an.

Image by Hush Naidoo Jade Photography
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