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Ultimativer Leitfaden zu Fahrrad-Bremsen bei Vagabundo
Vagabundo ist Dein Ratgeber für alle Bremssysteme. Egal ob Scheibenbremse, Felgenbremse oder Hydraulikbremse, bei uns bist Du an der richtigen Adresse.


Welche Arten von Fahrradbremsen gibt es?
Am Anfang wurden Fahrräder mit einer Tretkurbel am Vorderrad direkt angetrieben und konnten mit der Tretkurbel gebremst werden. In der heutigen Zeit entstanden eine Vielzahl unterschiedler Ausführungen an Fahrradbrems Arten. Im Allgemeinen wird zwischen Scheibenbremsen, Felgenbremsen, oder aber auch eher ältere Bremsarten unterschieden.

Welche Fahrradbremsen gibt es?

Hier ist eine Übersicht der gängigen Fahrradbremsen, basierend auf den aktuellen Technologien und Einsatzbereichen:
1. Felgenbremsen
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V-Brake (V-Bremse): Die häufigste Felgenbremse, besonders an City- und Trekkingrädern. Sie bietet gute Bremskraft und einfache Wartung, ist aber bei Nässe weniger effektiv.
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Seitenzugbremse (Zangenbremse): Wird hauptsächlich an Rennrädern verwendet, da sie nur mit dünnen Reifen kompatibel ist.
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Cantilever-Bremse: Ehemals populär bei Mountainbikes, heute selten und meist an Cyclocross-Rädern zu finden.
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Hydraulische Felgenbremse: Bietet mehr Bremskraft als mechanische Felgenbremsen, aber mit höherem Wartungsaufwand (z. B. Magura HS-Serie).
2. Scheibenbremsen
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Mechanische Scheibenbremse: Wird per Bowdenzug betätigt, aber seltener verwendet.
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Hydraulische Scheibenbremse: Standard bei Mountainbikes und E-Bikes. Bietet hohe Bremskraft, gute Dosierbarkeit und funktioniert auch bei Nässe optimal. Unterschiede gibt es in:
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2-Kolben vs. 4-Kolben: 4-Kolben-Bremsen (für Downhill/E-Bikes) bieten mehr Kraft, 2-Kolben (für Rennräder/XC) sind leichter.
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Bremsflüssigkeiten: DOT (wasserbindend, jährlicher Wechsel) vs. Mineralöl (länger haltbar, aber anfälliger für Luft).
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3. Nabenbremsen
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Rücktrittbremse: Bremst über die Hinterradnabe, wartungsarm und witterungsunabhängig, aber mit geringerer Bremskraft. Beliebt an City- und Kinderrädern.
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Trommelbremse (z. B. Rollerbrake): Ähnlich der Rücktrittbremse, aber mit externer Betätigung. Eignet sich für Stadtverkehr, aber nicht für lange Abfahrten wegen Überhitzungsgefahr.
4. Spezialsysteme
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ABS von Bosch: Nur bei Premium-E-Bikes erhältlich. Verhindert Blockieren des Vorderrads und verbessert die Traktion auf rutschigem Untergrund.
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Stempelbremse (historisch): Drückt einen Gummiklotz auf den Reifen. Heute veraltet und unsicher.
Vergleich der Systeme:
Kriterium - Felgenbremse - Scheibenbremse - Nabenbremse
Bremskraft: Gut (trocken)Sehr hoch (auch nass)Niedrig bis moderat
Wartung: Einfach, Aufwendiger, Sehr gering
Gewicht : Leicht, Schwerer, Mittel
Kosten: Günstig, Teuer, Mittel
Tipp: Die Wahl hängt vom Einsatz ab – z. B. Scheibenbremsen für MTB/E-Bikes, Felgenbremsen für Alltagsräder und Nabenbremsen für wartungsarme Lösungen

Felgenbremse – Alles Wichtige im Überblick
Felgenbremsen sind eine der häufigsten Bremsarten an Fahrrädern, besonders an City-, Trekking- und Rennrädern. Sie funktionieren, indem sie mit Bremsbelägen direkt auf die Felge drücken, um das Rad zu verlangsamen.
Arten von Felgenbremsen
1. V-Brake (V-Bremse, Linear-Pull-Bremse)
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Funktion: Zwei Bremsarme ziehen die Bremsbeläge seitlich an die Felge.
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Vorteile:
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Gute Bremskraft (bei trockenen Bedingungen)
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Einfache Wartung und Einstellung
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Günstig in Anschaffung und Ersatzteilen
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Nachteile:
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Bei Nässe oder Schmutz lässt die Bremsleistung nach
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Bremskraft hängt von der Zugqualität des Bowdenzugs ab
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Einsatz: Trekkingräder, Cityräder, ältere Mountainbikes
2. Seitenzugbremse (Zangenbremse, Caliper-Bremse)
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Funktion: Ein zentraler Bremssattel drückt die Beläge von beiden Seiten gegen die Felge.
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Vorteile:
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Leichtbauweise (ideal für Rennräder)
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Kompakt und aerodynamisch
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Nachteile:
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Geringere Bremskraft als V-Brakes
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Nur für schmale Reifen geeignet
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Einsatz: Rennräder, ältere Stadträder


3. Cantilever-Bremse (Mittelzugbremse)
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Funktion: Zwei separate Bremsarme mit seitlicher Zugführung.
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Vorteile:
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Mehr Platz für breite Reifen (z. B. bei Cyclocross)
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Gute Modulationsfähigkeit
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Nachteile:
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Aufwendigere Einstellung als V-Brakes
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Heute kaum noch verbreitet
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Einsatz: Cyclocross-Räder, Retro-Mountainbikes
4. Hydraulische Felgenbremse
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Funktion: Wie V-Brake, aber mit hydraulischem Druck statt Zugseil.
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Vorteile:
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Bessere Dosierbarkeit und Bremskraft
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Selbstnachstellend (geringer Wartungsaufwand)
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Nachteile:
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Teurer als mechanische Felgenbremsen
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Selten geworden (Scheibenbremsen dominieren)
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Einsatz: Hochwertige Trekkingräder (z. B. Magura HS-Serie)
Vor- und Nachteile von Felgenbremsen
VorteileNachteile
✅ Leicht und günstig❌ Schlechtere Bremsleistung bei Nässe
✅ Einfache Wartung❌ Felgenverschleiß (Beläge nutzen die Felge ab)
✅ Gute Bremskraft (trocken)❌ Bei Carbonfelgen eingeschränkt nutzbar
✅ Kein separates Bremsscheiben-Update nötig❌ Bei starkem Schlamm/Sand weniger effektiv
Wartung & Pflege von Felgenbremsen
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Bremsbeläge prüfen – Sind sie abgenutzt oder verhärtet?
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Felge reinigen – Schmutz und Metallabrieb mindern die Bremsleistung.
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Zugspannung einstellen – Der Bremshebel sollte nicht durchschlagen.
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Bremsarme zentrieren – Beide Beläge sollten gleichmäßig anliegen.
Fazit: Wann lohnt sich eine Felgenbremse?
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Für Alltagsräder (City-, Trekkingräder)
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Bei Budget-Bikes (günstiger in Anschaffung und Reparatur)
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Für leichte Rennräder (Caliper-Bremse)
Für Mountainbikes, E-Bikes oder nasse Bedingungen sind Scheibenbremsen jedoch die bessere Wahl.
Falls du Hilfe bei der Einstellung brauchst, frag gerne nach! 🚴♂️
V-Bremse (V-Brake) – Die robuste Felgenbremse für Alltagsräder
Die V-Bremse (auch V-Brake oder Linear-Pull-Bremse) ist die verbreitetste Felgenbremse an City-, Trekking- und älteren Mountainbikes. Sie zeichnet sich durch eine einfache Bauweise, gute Bremskraft und leichte Wartung aus.
Funktionsweise der V-Bremse
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Die Bremse besteht aus zwei Bremsarmen, die über einen Bowdenzug verbunden sind.
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Beim Ziehen des Bremshebels zieht das Zugseil die Bremsarme zusammen.
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Die Bremsbeläge drücken seitlich auf die Felge und bremsen das Rad ab.
Vorteile der V-Bremse
✅ Gute Bremskraft (bei trockenen Bedingungen)
✅ Einfache Montage & Wartung (keine Hydraulik, leicht zu justieren)
✅ Günstig in Anschaffung und Ersatzteilen
✅ Leichtgewichtig im Vergleich zu Scheibenbremsen
✅ Kompatibel mit den meisten Felgen (außer Carbonfelgen)
Nachteile der V-Bremse
❌ Schlechtere Bremsleistung bei Nässe (längerer Bremsweg)
❌ Felgenverschleiß (Bremsbeläge nutzen die Felge ab)
❌ Empfindlich gegen Schmutz & Sand (kann Bremskraft mindern)
❌ Keine optimale Kraftübertragung (im Vergleich zu hydraulischen Bremsen)


Wartung & Einstellung der V-Bremse
1. Bremsbeläge prüfen & wechseln
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Sind die Beläge abgenutzt (unter 1 mm Material)? → Austausch nötig
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Sind sie schief oder verkantet? → Ausrichtung korrigieren
2. Zugspannung einstellen
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Der Bremshebel sollte nicht bis zum Griff durchziehen.
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Nachstellen: Am Verstellbarrel am Bremshebel oder an der Bremse drehen.
3. Bremsarme zentrieren
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Beide Beläge sollten gleichmäßig anliegen.
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Falls eine Seite stärker schleift: Federzugschraube anpassen.
4. Felge reinigen
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Schmutz und Metallabrieb reduzieren die Bremswirkung.
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Mit Alkohol oder Bremsenreiniger säubern.
V-Bremse vs. Scheibenbremse vs. Cantilever
Kriterium, V-Bremse, Hydr. ScheibenbremseCantilever-Bremse
Bremskraft: Gut (trocken)Sehr hoch (auch nass)Mittel
Wartung: Einfach, Aufwendiger, Mittel
Gewicht: Leicht, Schwerer, Leicht
Kosten: Günstig, Teuer, Günstig
Für welche Räder ist die V-Bremse geeignet?
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City- & Trekkingräder (z. B. von Cube, Trek, Giant)
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Ältere Mountainbikes (heute meist durch Scheibenbremsen ersetzt)
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Budget-Fahrräder (günstig und zuverlässig)
Wann ist eine Scheibenbremse besser?
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Bei E-Bikes (höhere Bremskraft nötig)
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Für Mountainbiking (bessere Modulation, Nassbremsleistung)
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Bei Carbonfelgen (Felgenbremsen können sie beschädigen)
Fazit: Die V-Bremse – solide, günstig, aber nicht für alle Zwecke
Die V-Bremse ist eine perfekte Alltagsbremse für normale Fahrräder. Sie ist wartungsfreundlich und kostengünstig, hat aber Grenzen bei Nässe und starkem Einsatz.

U-Brake – Die (fast) vergessene Felgenbremse für BMX & Retro-MTB
Die U-Brake (auch U-Bremse oder Centerpull-Bremse) war vor allem in den 1980er-90er Jahren an BMX-Rädern und Mountainbikes verbreitet. Heute findet man sie fast nur noch an Retro-Bikes, BMX und Dirt-Jump-Rädern.
Funktionsweise der U-Brake
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Zwei Bremsarme sind oben am Rahmen/Fork befestigt (nicht seitlich wie bei der V-Brake).
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Ein Querzugseil verbindet beide Bremsarme und zieht sie zusammen.
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Die Bremsbeläge greifen von oben auf die Felge (ähnlich wie bei Cantilever-Bremsen).
Vorteile der U-Brake
✅ Robustes Design (gut für Sprünge und Stunts)
✅ Hohe Bremskraft (bei gut eingestellten Modellen)
✅ Kompatibel mit dicken Reifen (keine seitlichen Bremsarme wie bei V-Brakes)
✅ Retro-Look (beliebt bei Oldschool-BMX und Resto-Mods)
Nachteile der U-Brake
❌ Schwierigere Wartung (Zugmechanismus aufwändiger als bei V-Brakes)
❌ Anfällig für Schmutz (da die Bremsarme oben liegen)
❌ Kaum noch verbreitet (Ersatzteile schwerer zu finden)
❌ Nicht für moderne MTBs (von Scheibenbremsen abgelöst)
U-Brake vs. V-Brake vs. Cantilever
KriteriumU-BrakeV-BrakeCantilever
BauweiseOben am RahmenSeitlich an GabelSeitlich, Mittelzug
BremskraftHochGutMittel
SchmutzanfälligkeitHochMittelMittel
VerbreitungSelten (BMX/Retro)Sehr häufigSelten (Cyclocross)
Wo findet man U-Brakes heute?
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BMX-Räder (vor allem bei Freestyle- und Race-Modellen)
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Retro-Mountainbikes (z. B. alte GT, Haro, Schwinn)
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Dirt-Jump- und Street-Bikes (wegen Robustheit)
Fazit: Eine Bremse für Spezialisten und Nostalgiker
Die U-Brake war einmal eine beliebte Bremse, wurde aber von V-Brakes und Scheibenbremsen verdrängt. Heute ist sie nur noch in BMX- und Retro-Kreisen relevant.
Lohnt sich eine U-Brake heute?
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Ja, wenn du ein BMX oder Retro-Bike hast und Originalität willst.
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Nein, wenn du eine moderne, wartungsarme Bremse suchst.
Seitenzugbremse (Caliper-Bremse) – Die klassische Rennradbremse
Die Seitenzugbremse (auch Caliper-Bremse oder Seitenzieher) ist die traditionelle Felgenbremse an Rennrädern und älteren Stadträdern. Sie besticht durch ihr leichtes, kompaktes Design und eine direkte Kraftübertragung.
Funktionsweise der Seitenzugbremse
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Ein einzelner Bremssattel ist am Rahmen oder der Gabel befestigt.
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Beim Bremsen zieht das Zugseil seitlich an einem Hebel, der zwei Bremsarme mit Belägen gegen die Felge drückt.
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Die Kraft wirkt symmetrisch von beiden Seiten auf die Felge.
Vorteile der Seitenzugbremse
✅ Extrem leicht (ideal für Rennräder)
✅ Kompakt & aerodynamisch (geringer Luftwiderstand)
✅ Präzise Dosierbarkeit (gut für schnelle Straßenbremsungen)
✅ Einfache Wartung (weniger anfällig für Schmutz als Cantilever/V-Brakes)
Nachteile der Seitenzugbremse
❌ Begrenzte Bremskraft (schlechter als V-Brakes/Scheibenbremsen)
❌ Nur für schmale Reifen geeignet (meist max. 28 mm)
❌ Felgenverschleiß (wie alle Felgenbremsen)
❌ Nicht optimal bei Nässe (längerer Bremsweg)
Wartung & Einstellung
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Bremsbeläge prüfen (Abnutzung? Verhärtung?)
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Zentrierung der Bremsarme (beide Beläge sollten gleichmäßig anliegen)
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Zugspannung einstellen (kein Durchschlagen des Bremshebels)
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Felge reinigen (Metallabrieb mindert die Bremswirkung)
Vergleich mit anderen Felgenbremsen
Kriterium - Seitenzugbremse - V-Brake - Cantilever
Gewicht: Sehr leicht
Bremskraft; Mittel, Gut, Mittel
Reifenkompatibilität; Nur schmal (≤28 mm) Breiter möglich, Sehr breit möglich
Typischer Einsatz: Rennräder, Trekking/City, Cyclocross
Moderne Varianten: Dual-Pivot-Bremse
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Eine Weiterentwicklung der klassischen Seitenzugbremse.
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Zwei Drehpunkte für bessere Kraftverteilung und Bremsleistung.
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Standard bei heutigen Rennrädern (z. B. Shimano 105, Ultegra).
Fazit: Die Bremse für Puristen und Rennradfahrer
Die Seitenzugbremse ist nicht die stärkste, aber eine der leichtesten und elegantesten Felgenbremsen. Sie lohnt sich für:
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Rennräder (wo Gewicht und Aerodynamik zählen)
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Retro-Räder (originalgetreue Restaurierung)
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Stadtrenner (wenn keine Scheibenbremsen verbaut sind)
Für Mountainbikes oder E-Bikes sind Scheibenbremsen klar überlegen.

Rücktrittbremse – Die wartungsarme Alltagsbremse
Die Rücktrittbremse (auch Torpedo-Bremse oder Tretlagersperre) ist eine klassische und extrem robuste Nabenbremse, die vor allem an Cityrädern, Hollandrädern und Kinderfahrrädern verbaut wird.
Funktionsweise
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Die Bremse sitzt in der Hinterradnabe und wird durch Rückwärtstreten aktiviert.
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Mechanik:
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Beim Rückwärtspedalieren wird eine Sperrklinke im Nabengehäuse aktiviert.
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Diese drückt Bremsbacken gegen die Nabeninnenwand.
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Keine Bremsgriffe oder Züge nötig → minimalistisches Design.
Vorteile
✅ Absolute Wartungsfreiheit (keine Beläge, keine Einstellung)
✅ Wetterunabhängig (funktioniert perfekt bei Nässe, Schnee, Schmutz)
✅ Langlebig (hält oft 10+ Jahre ohne Service)
✅ Sicherheit (unbeeinflusst von geplatzten Schläuchen/Reifen)
✅ Kinderfreundlich (intuitive Bedienung ohne Handbremsen)
Nachteile
❌ Geringere Bremskraft (nicht für hohe Geschwindigkeiten oder Gefälle geeignet)
❌ Nur am Hinterrad (keine Kombination mit Vorderradbremse möglich)
❌ Gewöhnungsbedarf (ungewohnt für Fahrer mit Handbremsen)
❌ Schwerere Nabe (ca. 300–500 g mehr als Standardnabe)
Wartung & Reparatur
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Normalerweise nicht nötig – Die Bremse ist nahezu verschleißfrei.
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Bei Problemen (Ratteln, Durchrutschen):
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Nabe öffnen und reinigen (Fett erneuern)
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Sperrklinken prüfen (selten brechen sie)
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Falls defekt: Kompletttausch der Nabe (Einzelteile kaum erhältlich)
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Vergleich mit anderen Bremsen
Kriterium - Rücktritt - Felgenbremse - Scheibenbremse
Bremskraft - Schwach - Mittel - Sehr stark
Wartung - Keine - Regelmäßig - Aufwendig
Nässefestigkeit - Perfekt - Schlecht - Optimal
Kosten - Günstig - Sehr günstig - Teuer
Typische Einsatzbereiche
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Hollandräder (z. B. Gazelle, Batavus)
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Kinderfahrräder (einfache Bedienung)
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Alltags-Cityräder (für flache Städte)
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Post-/Lastenräder (in Kombination mit Rollenbremsen)
Fazit: Die Bremse für entspanntes Fahren
Die Rücktrittbremse ist perfekt für:
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Pendler (kein Bremszug-Check nötig)
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Kinder (einfache Bedienung)
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Nostalgiker (klassischer Fahrkomfort)
Nicht geeignet für:
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E-Bikes (zu schwache Bremskraft)
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Bergige Regionen (Überhitzungsgefahr)
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Sportliches Fahren
Tipp: Oftmals mit Rollenbremse am Vorderrad kombinieren für mehr Sicherheit!

Stempelbremse – Die historische Fahrradbremse
Die Stempelbremse (auch Backenbremse oder Reifenbremse) war eine der ersten Fahrradbremsen und ist heute technisch veraltet. Sie findet sich nur noch an antiken Fahrrädern oder als Kuriosität.
Funktionsweise
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Ein Gummiblock oder Metallklotz wird per Hebelmechanismus direkt auf den Reifen gedrückt.
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Die Bremswirkung entsteht durch Reibung zwischen Bremsklotz und Reifenoberfläche.
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Betätigung über:
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Handhebel (wie moderne Bremsen)
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Tretmechanismus (seltener, z. B. an Hochrädern)
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Vorteile (historisch)
✅ Einfachste Bauweise (kaum bewegliche Teile)
✅ Kein Felgenverschleiß (da Reifen gebremst wird)
✅ Universal einsetzbar (unabhängig von Felgentyp)
Nachteile & Gründe für das Aussterben
❌ Schlechte Bremsleistung (geringer Reibungswert bei Gummi-Reifen)
❌ Reifenverschleiß (Bremse zerstört den Mantel schnell)
❌ Unzuverlässig bei Nässe (fast keine Wirkung auf nassem Gummi)
❌ Gefährlich (Blockieren des Rades oder Abrutschen möglich)
Wo findet man Stempelbremsen heute?
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Museumsstücke (Hochräder, Draisinen)
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Antike Stadträder (z. B. frühe 1900er-Jahre-Räder)
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DIY-Projekte (seltene Liebhaber-Nachbauten)
Vergleich mit modernen Bremsen
Kriterium - Stempelbremse - Felgenbremse - Scheibenbremse
Bremskraft: Sehr schwach - Mittel - Sehr stark
Wartung: Minimal - Mittel - Hoch
Verschleißort: Reifen - Felge - Bremsscheibe
Sicherheit: Gefährlich - Akzeptabel - Optimal
Warum gibt es sie nicht mehr?
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Aufkommen der Felgenbremse (ab 1920er Jahre) → bessere Bremskraft
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Gummireifen wurden dünner (keine Belastung durch Bremsklötze mehr möglich)
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Sicherheitsstandards (Stempelbremsen gelten als unzureichend)
Fazit: Ein Stück Fahrradgeschichte
Die Stempelbremse ist heute nur noch für Sammler und Historiker interessant. Für den Alltag sind Felgen- oder Scheibenbremsen absolut überlegen.
Fun Fact: Einige moderne Notbremsen für Kinderlaufräder nutzen noch ein ähnliches Prinzip – aber mit weicheren Materialien.

Trommelbremse – Die robuste Nabenbremse für Cityräder
Die Trommelbremse (auch Nabentrommelbremse oder Rollerbrake) ist eine wartungsarme und wetterunabhängige Bremse, die vor allem an Stadt- und Hollandrädern verbaut wird. Sie funktioniert ähnlich wie eine Rücktrittbremse, wird aber per Handhebel betätigt.
Funktionsweise
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Die Bremse ist in der Radnabe integriert (Vorder- oder Hinterrad möglich).
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Beim Bremsen drücken Bremsbacken nach außen gegen eine Bremstrommel.
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Betätigung über:
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Bowdenzug (mechanische Trommelbremse, z. B. Shimano Rollerbrake)
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Hydraulik (seltener, z. B. bei einigen Lastenrädern)
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Vorteile
✅ Wartungsarm (geschlossenes System, kein Schmutz/Sand-Einfluss)
✅ Wetterunabhängig (funktioniert perfekt bei Regen, Schnee, Schmutz)
✅ Langlebig (hält oft 10.000+ km ohne Wartung)
✅ Kein Felgenverschleiß (kein Kontakt zur Felge wie bei Felgenbremsen)
✅ Gute Bremskraft (besser als Rücktritt, aber schwächer als Scheibenbremsen)
Nachteile
❌ Schwer (500–1000 g pro Bremse, deutlich mehr als Felgenbremsen)
❌ Überhitzungsgefahr (bei langen Abfahrten kann die Bremse nachlassen)
❌ Schlechte Reparierbarkeit (meist nur Kompletttausch möglich)
❌ Träge Ansprechverhalten (keine präzise Dosierung wie bei Scheibenbremsen)
Wartung & Pflege
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Normalerweise nicht nötig (geschlossenes System).
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Bei Nachlassen der Bremskraft:
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Zugspannung prüfen (Bowdenzug nachstellen)
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Bremsbacken tauschen (selten nötig, meist erst nach Jahren)
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Falls defekt: Nabe ersetzen (Einzelteile kaum erhältlich)
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Vergleich mit anderen Bremsen
Kriterium - Trommelbremse - Rücktritt - Scheibenbremse
Bremskraft: Mittel - Schwach - Sehr stark
Wartung: Minimal - Keine - Hoch
Nässefestigkeit: Perfekt - Perfekt - Optimal
Gewicht: Schwer - Mittel - Mittel/Schwer
Typische Einsatzbereiche
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Hollandräder (z. B. Gazelle, Batavus)
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Stadt-/Trekkingräder (für wartungsarmes Alltagsfahren)
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Lastenräder (in Kombination mit Scheibenbremse am Vorderrad)
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Fahrräder in Küstenregionen (salzresistente Technik)
Fazit: Die perfekte City-Bremse?
Die Trommelbremse ist ideal für:
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Pendler (keine Wartung, immer einsatzbereit)
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Nassklima (kein Rost, kein Leistungsverlust)
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Alltagsräder (kein Sport- oder MTB-Einsatz)
Nicht geeignet für:
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E-Bikes (zu schwache Bremskraft bei hohen Geschwindigkeiten)
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Bergfahrten (Überhitzungsgefahr)
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Rennräder (zu schwer, träge Ansprache)
Tipp: Oft mit Rücktritt oder V-Brake kombiniert für zusätzliche Sicherheit.
Rollenbremse – Shimano's wartungsarme Nabentechnologie
Die Rollenbremse (engl. Rollerbrake) ist eine von Shimano entwickelte Sonderform der Trommelbremse, die vor allem an hochwertigen City- und Trekkingrädern zum Einsatz kommt. Sie vereint die Vorteile einer klassischen Trommelbremse mit einigen technischen Verbesserungen.
Funktionsprinzip
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Bremseinheit sitzt außen an der Nabe (im Gegensatz zur integrierten Trommelbremse)
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Bei Betätigung drücken Rollbacken radial nach außen gegen eine Bremstrommel
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Besonderheit:
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Nutzt keine Bremsbacken, sondern gehärtete Stahlrollen
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Kühlrippen an der Bremstrommel verbessern Wärmeableitung
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Vorteile gegenüber klassischen Trommelbremsen
✅ Bessere Wärmeableitung (geringere Überhitzungsgefahr bei Dauerbremsung)
✅ Leichter zugänglich (separates Modul, keine komplette Nabendemontage nötig)
✅ Etwas bessere Bremskraft durch Rollen-Prinzip
✅ Kompatibel mit Nabendynamo (z.B. Shimano Nexus-Systeme)
Typische Nachteile
❌ Nur mit speziellen Shimano-Naben kombinierbar
❌ Teurer in Anschaffung als Standard-Trommelbremsen
❌ Begrenzte Verfügbarkeit von Ersatzteilen
❌ Gewicht ähnlich wie Trommelbremsen (~800g pro Einheit)
Wartung und Pflege
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Jährliche Kontrolle der Bremsleistung empfohlen
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Bei Nachlassen:
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Bowdenzug nachstellen
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Rollbacken auf Verschleiß prüfen
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Alle 5.000 km:
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Spezielles Rollerbrake-Fett erneuern
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Mechanik reinigen
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Einsatzbereiche im Überblick
✔ Premium-Cityräder (z.B. Kalkhoff, Raleigh)
✔ Trekkingräder für flache bis mittlere Steigungen
✔ Lastenräder als Hinterradbremse in Kombination mit Scheibenbremse vorne
✖ Nicht geeignet für:
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E-Bikes über 25 km/h
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Alpine Regionen mit langen Abfahrten
Technische Besonderheiten
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Shimano Rollerbrake-Typen:
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BR-IM70 (Standardausführung)
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BR-IM80 (verstärkte Version)
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Bremskraftregler an einigen Modellen
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Rücktritt-Kombination möglich
Fazit: Die evolutionäre Trommelbremse
Die Rollenbremse ist die fortschrittlichste Variante der Nabentechnik und perfekt für:
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Anspruchsvolle Stadtfahrer
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Radreisende auf asphaltierten Routen
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Alle, die maximale Wartungsfreiheit schätzen
Für sportliche Einsätze bleiben Scheibenbremsen aber ungeschlagen.
Rekuperation Bremse – Die Energierückgewinnung für E-Bikes
Die Rekuperationsbremse (auch Reku-Bremse oder Generatorbremse) ist eine spezielle Technologie für Elektrofahrräder (Pedelecs/E-Bikes), die beim Bremsen kinetische Energie in Strom umwandelt und so den Akku leicht auflädt.
Funktionsweise
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Der E-Motor arbeitet als Generator, wenn man bremst oder rollen lässt.
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Die Bewegungsenergie wird in elektrischen Strom umgewandelt.
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Der Strom fließt zurück in den Akku (≈5-10% mehr Reichweite möglich).
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Zwei Varianten:
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Passiv: Nur beim Rollen ohne Pedalunterstützung (häufigster Fall).
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Aktiv: Direkt beim Betätigen der Bremse (seltener, effektiver).
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Vorteile
✅ Leichte Reichweitenverlängerung (bis zu 10% bei häufigen Bremsungen).
✅ Weniger mechanischer Verschleiß (da weniger Nutzung der klassischen Bremsen).
✅ Sanfteres Bremsverhalten (gut für lange Abfahrten).
✅ Umweltfreundlich (Energierückgewinnung statt Verlust als Wärme).
Nachteile
❌ Geringe Bremskraft (kann normale Bremsen nicht ersetzen).
❌ Nur bei E-Bikes mit passendem Motor (z. B. Bosch, Yamaha, Specialized).
❌ Teurer in Anschaffung & Reparatur.
❌ Spürbarer Widerstand beim Freilauf (wenn aktiviert).
Vergleich mit anderen Bremssystemen
Kriterium - Rekuperationsbremse - Scheibenbremse - Rücktrittbremse
Bremskraft: Schwach (Zusatzfunktion)Sehr stark, Mittel
Wartung: Elektronikabhängig, Hoch, Keine
Energierückgewinnung: Ja (5-10%) Nein - Nein
Kosten: Hoch - Mittel-Hoch -Günstig
Typische Einsatzbereiche
✔ E-Bikes/Pedelecs (vor allem Stadt- und Trekking-E-Bikes).
✔ Lange Gefällestrecken (sanfte Dauerbremsung ohne Überhitzung).
✔ Umweltbewusste Fahrer (Energieeffizienz steigern).
✖ Nicht für:
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Normale Fahrräder ohne E-Antrieb.
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Sportliche E-MTBs (zu schwache Bremsleistung).
Fazit: Nützliche Zusatzfunktion, aber kein Ersatz für klassische Bremsen
Die Rekuperationsbremse ist eine coole Innovation für E-Bikes, aber:
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Kein vollwertiger Bremssatz → Kombination mit Scheiben- oder Felgenbremsen nötig.
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Reichweitenplus ist begrenzt (nicht jeder spürt den Effekt stark).
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Lohnt sich vor allem im Stadtverkehr mit vielen Bremsvorgängen.
Achtung: Nicht alle E-Bike-Motoren unterstützen Rekuperation! (Bosch z. B. nur in Ausnahmefällen.)
Wichtig: - Felgenbremsen einstellen und Bremsbeläge ersetzen wenn, die Einkerbungen auf der Oberfläche weniger als 2 mm tief sind (bei Direktzugbremsen 1 mm)
- Scheibenbremsen einstellen und Bremsbeläge ersetzen, wenn sie weniger als 1 mm dick sind
Tipp: Das Bremssystem lässt sich ohne die entsprechenden Werkzeuge und die richtigen Kenntnisse nur schwer einstellen. Darum empfehle ich, die Bremsen nur vom Fachmann einstellen zu lassen!
Scheibenbremse – Die Hochleistungsbremse für moderne Fahrräder
Die Scheibenbremse ist heute der Goldstandard für Mountainbikes, E-Bikes und sportliche Fahrräder. Sie bietet überlegene Bremskraft und zuverlässige Performance bei jedem Wetter.
Funktionsprinzip
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Eine Metall- oder Carbon-Scheibe (Rotor) ist an der Nabe befestigt.
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Ein Bremssattel drückt Bremsbeläge (Pads) auf die Scheibe.
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Zwei Varianten:
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Mechanisch: Betätigung per Bowdenzug (seltener).
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Hydraulisch: Öldruck überträgt die Bremskraft (Standard).
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Vorteile
✅ Extreme Bremskraft (auch bei hohen Geschwindigkeiten).
✅ Wetterunabhängig (optimale Performance bei Nässe, Schnee, Schmutz).
✅ Kein Felgenverschleiß (längere Lebensdauer der Laufräder).
✅ Bessere Dosierbarkeit (präzise Bremskontrolle).
✅ Überhitzungsresistenter (große Rotoren für Downhill/E-Bikes).
Nachteile
❌ Teurer in Anschaffung und Wartung.
❌ Schwerer als Felgenbremsen.
❌ Komplexere Reparatur (Befüllen/Entlüften der Hydraulik nötig).
❌ Kompatibilitätsprobleme (nicht jedes Rad lässt sich nachrüsten).

Wartung & Pflege
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Bremsbeläge prüfen (Wechsel bei <1 mm Material).
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Rotor reinigen (mit Bremsenreiniger, keine Öle/Fette!).
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Hydrauliköl wechseln (alle 1–2 Jahre, je nach Nutzung).
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Bremse entlüften (bei schwammigem Gefühl am Hebel).
Vergleich: Mechanisch vs. Hydraulisch
Kriterium - Hydraulische SB - Mechanische SB
Bremskraft: Sehr hoch, Mittel
Wartung: Aufwendiger (Öl, Entlüftung)Einfacher (Zugjustage)
Preis: Teuer, Günstiger
Dosierbarkeit: Exzellent, Begrenzt
Einsatzbereiche
✔ Mountainbikes (Enduro, Downhill, Cross-Country).
✔ E-Bikes (notwendig für hohe Geschwindigkeiten).
✔ Trekking-/Reiseräder (bei schwerer Beladung).
✔ Rennräder (zunehmend auch im Straßenradsport).
✖ Nicht für:
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Billigräder (zu hohe Kosten).
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Retro-/Leichtbau-Räder (Gewichtsproblem).
Fazit: Die beste Wahl für Sicherheit & Performance
Die Scheibenbremse ist ideal für
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Sportliche Fahrer (MTB, Rennrad).
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E-Bike-Nutzer (Bremskraft bei hohem Tempo).
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Alle, die bei jedem Wetter sicher bremsen wollen.
Nachteil: Höhere Kosten und Wartungsaufwand.
Tipp: Für Alltagsräder reichen oft gute Felgenbremsen – für MTB/E-Bikes sind Scheibenbremsen ein Muss!
Quietschende Scheibenbremse – Ursachen & Lösungen
Quietschende Scheibenbremsen sind ein häufiges Problem, besonders bei Nässe oder nach längerer Nichtnutzung. Die Geräusche entstehen durch Vibrationen zwischen Bremsbelägen und Rotor. Hier sind die häufigsten Ursachen und Lösungen:
🔧 Mögliche Ursachen & Sofortmaßnahmen
1. Verschmutzte Bremsbeläge oder Rotor
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Ursache: Öl, Fett, Bremsenreiniger-Rückstände oder Schmutz auf den Belägen.
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Lösung:
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Rotor reinigen: Mit Isopropanol oder Bremsenreiniger abwischen.
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Beläge säubern: Schleifen mit Sandpapier (Körnung 120–180) oder Ausbrennen (vorsichtig mit Feuerzeug, falls organische Beläge).
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Fettquellen prüfen: Kettenöl, Federöl oder Fingerschweiß vermeiden!
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2. Eingefressene Beläge (Glattgestellt/Verharzt)
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Ursache: Überhitzung oder lange Nichtnutzung → Beläge "verglasen".
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Lösung:
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Anschleifen (mit Sandpapier oder Feile).
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Notfall-Trick: Kurz auf rauem Asphalt hart bremsen (nur bei Metallbelägen!).
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3. Falsche Montage (Zentrierung)
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Ursache: Bremssattel nicht richtig ausgerichtet → einseitiger Belagkontakt.
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Lösung:
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Sattel zentrieren:
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Lösen der Befestigungsschrauben.
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Bremse betätigen und währenddessen Schrauben festziehen.
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Rotor prüfen: Falls verbogen, mit Richtwerkzeug richten.
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4. Falsche Belag- oder Rotor-Kombination
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Ursache:
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Metallbeläge quietschen oft lauter als organische Beläge.
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Billige oder abgenutzte Beläge können vibrieren.
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Lösung:
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Auf Markenbeläge (Shimano, SRAM, Magura) wechseln.
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Resin-Beläge (organisch) für leiseren Lauf wählen.
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5. Nässe oder Kondensation
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Ursache: Wasserfilm auf Rotor → kurzes Quietschen beim ersten Bremsen.
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Lösung:
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Einfach mehrmals bremsen, bis es trocknet.
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Nicht ölen! (Verschlimmert das Problem.)
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⚙️ Fortgeschrittene Lösungen
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Bremsen entlüften (bei hydraulischen Bremsen, falls schwammiges Gefühl).
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Schwingungsdämpfer (Anti-Quietsch-Clips) nachrüsten.
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Rotor wechseln, wenn stark verschlissen oder verzogen.
🔎 Diagnose-Tabelle
GeräuschWahrscheinliche UrsacheLösung
Piepen bei NässeWasser auf RotorMehrmals bremsen
DauerquietschenVerunreinigte BelägeReinigen oder ersetzen
Ratterndes GeräuschVerbogener RotorRichten oder tauschen
KnirschenMetallbeläge im EinsatzOrganische Beläge probieren
✅ Fazit: So wirst du das Quietschen los!
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Reinigen (Rotor + Beläge).
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Zentrieren (Bremssattel prüfen).
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Beläge anschleifen oder tauschen.
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Falls nötig: Rotor richten/wechseln.
⚠️ Wichtig: Quietschen ist oft harmlos, kann aber auf Verschleiß hinweisen. Bei Unsicherheit Werkstatt aufsuchen!

Bremshebel richtig ausrichten – Anleitung für optimalen Komfort & Sicherheit
Der Bremshebel sollte ergonomisch perfekt sitzen, um Handgelenksbelastung zu vermeiden und schnelle Bremsreaktionen zu ermöglichen. Hier die wichtigsten Schritte:
📐 Schritt-für-Schritt-Anleitung
1. Grundpositionierung (Winkel & Höhe)
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Idealer Winkel: 30–45° nach unten geneigt (verhindert Handgelenksknick).
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Tipp: Im Sitz testen – bei aufrechter Haltung sollten Handgelenke gerade bleiben.
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Höhe: Muss zur Griffposition passen (nicht zu hoch/tief).
2. Montage lockern
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Bei Scheibenbremsen:
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Die Clamp-Schraube am Lenker lösen (meist 4–6 mm Inbusschlüssel).
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Bei Felgenbremsen:
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Eventuell Bremszug vorher lockern, falls Hebel weit verschoben wird.
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3. Hebel positionieren
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Abstand zum Lenker: Sollte mit einem Finger erreichbar sein (besonders bei MTBs).
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Einstellschraube am Hebel nutzen (falls vorhanden).
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Seitlicher Abstand:
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Bei Drop-Lenkern (Rennrad): Näher zur Mitte.
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Bei MTB/Flat-Lenkern: Symmetrisch zum Griff.
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4. Festziehen & Testen
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Schraube gleichmäßig anziehen (Überdrehen vermeiden!).
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Probe fahren:
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Sind Notstopps ohne Umgreifen möglich?
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Fühlt sich das Handgelenk neutral an?
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🔧 Zusatz-Optimierungen
Reach-Adjust (Distanzeinstellung)
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Moderne Hebel (z. B. von Shimano/SRAM) haben eine Rändelschraube, um den Abstand zum Lenker feinjustieren zu können.
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Tipp: Bei kleinen Händen näher einstellen.
Hebel für Links-/Rechtshänder tauschen
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Bei Hydraulikbremsen aufwendig (Entlüften nötig).
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Bei mechanischen Bremsen einfach Bowdenzug umstecken.
⚠️ Wichtige Hinweise
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Nicht zu fest anziehen (Carbon-Lenker können brechen!).
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Nach Justierung Bremskraft prüfen (Zugspannung bei Felgenbremsen).
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Bei E-Bikes: Hebel oft weiter außen für Motor-Abschaltung.
🎯 Fazit
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Winkel: 30–45° nach unten.
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Abstand: Bequem mit einem Finger erreichbar.
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Symmetrie: Beide Hebel spiegelgleich ausrichten.
Profi-Tipp: Markiere die Position mit Klebeband, bevor du löst – so findest du die alte Einstellung leichter wieder!