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Wie man ein Feuer macht

Image by Rémy Penet

Hier ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie man ein sicheres Feuer macht:

 

1. Vorbereitung & Sicherheit

  • Ort wählen:

    • Nutze eine bestehende Feuerstelle (z. B. einen Grill oder Feuerring).

    • Falls nicht vorhanden: Wähle einen offenen, windgeschützten Platz fern von Bäumen, Sträuchern oder brennbaren Materialien.

    • Grabe bei Bedarf eine kleine Grube und umringe sie mit Steinen (vermeide nasse oder poröse Steine – sie können explodieren!).

  • Sicherheitscheck:

    • Halte Wasser, Sand oder einen Feuerlöscher bereit.

    • Vermeide Feuer bei starkem Wind oder Trockenheit.

    • Informiere dich über lokale Feuerverbote.

 

2. Materialien sammeln

  • Zunder (leicht entzündbar):

    • Trockene Materialien wie Birkenrinde, Watte, trockenes Gras, Papier oder kommerzielle Feuerstarter.

  • Anzündholz (dünne Äste):

    • Tote, trockene Zweige (Durchmesser unter 1 cm).

  • Brennholz (dicke Scheite):

    • Trockenes Holz in verschiedenen Größen (von faustdick bis armdick).

 

3. Feuer aufbauen

  • Methode 1: Tipi-Form (gut für schnelle Flamme):

    1. Lege Zunder in die Mitte.

    2. Baue ein "Zelt" aus Anzündholz um den Zunder.

    3. Füge größere Hölzer außen hinzu, lasse Lücken für Luftzufuhr.

  • Methode 2: Blockhaus-Form (gut für langes Brennen):

    1. Lege Zunder in die Mitte.

    2. Schichte Anzündholz kreuzweise um den Zunder.

    3. Wiederhole mit größeren Hölzern.

 

4. Feuer entzünden

  • Nutze Streichhölzer, ein Feuerzeug oder einen Feuerstahl.

  • Zünde den Zunder an mehreren Stellen an.

  • Puste leicht an der Basis, um die Flamme zu fördern (nicht zu stark – sonst erstickst du das Feuer).

 

5. Feuer unterhalten

  • Füge nach und nach größeres Holz hinzu, aber nicht zu viel auf einmal.

  • Lagere Brennholz in sicherer Entfernung vom Feuer.

 

6. Feuer löschen

  • Schritt 1: Verteile die Glut mit einem Stock.

  • Schritt 2: Übergieße alles mit Wasser (oder bedecke mit Sand/Erde).

  • Schritt 3: Prüfe, ob keine Glut mehr glüht – die Asche sollte kalt sein.

 

Tipps für besondere Situationen

  • Bei Nässe: Nutze harzreiches Holz (z. B. Kiefernäste) oder trockene Innenseiten von Holz.

  • Ohne Streichhölzer: Versuche es mit einem Feuerstahl, einer Lupe (Sonnenlicht) oder Reibungstechniken (Feuerbohrer).

 

Wichtig: Verlasse die Feuerstelle erst, wenn sie komplett kalt ist!

Wie zünde ich ein Feuer an?

campfire-Sand, Strand, Wolken, Glut

Ein Feuer in der Wildnis ist von zentraler Bedeutung, ob zum Wärmen, Kochen oder als Lichtquelle. Es bietet Schutz, beeinflusst unser Wohlbefinden und kann in Notsituationen lebensrettend sein. Das Entfachen eines Feuers mit Streichhölzern oder einem Feuerzeug ist einfach, doch wahre Outdoor-Experten wie Vagabundos meistern die Kunst, ein Feuer mit minimalen Mitteln unter extremen Bedingungen wie Wind, Kälte oder Regen zu entzünden. Behüten Sie Ihr Feuer sorgfältig, um Ressourcen zu schonen und es lang anhaltend nutzen zu können. Achten Sie darauf, immer einen Vorrat an Brennstoff bereitzuhalten und nasses Holz in der Nähe der Flamme zu trocknen. Entwickeln Sie Ihre Fähigkeiten als Feuer-Experte in der Natur und genießen Sie die Schönheit der Landschaft auf neue Weise!

Feuerholz sammeln

Das richtige Sammeln von Feuerholz ist entscheidend, um ein effizientes und sicheres Feuer zu machen. Hier sind die wichtigsten Tipps:

1. Geeignetes Holz finden

  • Trockenes Holz ist am besten: Es brennt heißer und raucht weniger.

    • Prüfe die Trockenheit: Klopfe zwei Stücke gegeneinander – ein heller Klang bedeutet trockenes Holz.

    • Vermeide grünes oder feuchtes Holz (es brennt schlecht und erzeugt viel Rauch).

  • Tote, aber stehende Äste sind oft trockener als am Boden liegendes Holz (Bodenfeuchtigkeit!).

  • Harzreiche Hölzer (z. B. Kiefer, Fichte) brennen gut, können aber schnell Funken sprühen.

  • Harthölzer (Buche, Eiche) brennen langsamer und langlebiger, sind aber schwerer zu entzünden.

2. Wo sammeln?

  • Im Wald:

    • Nur totes Holz aufheben (in vielen Wäldern ist das Sammeln von liegendem Holz erlaubt, aber nicht das Abbrechen von lebenden Ästen!).

    • Achte auf Schutzgebiete – manche Wälder verbieten das Mitnehmen von Holz.

  • Am Strand:

    • Nur gut abgelagertes, salzfreies Holz verwenden (Salz kann giftige Dämpfe erzeugen).

  • Im Notfall:

    • Suche nach trockenen Pflanzenstängeln, Bambus oder sogar getrocknetem Dung (in Steppengebieten).

3. Wie viel und welche Größe?

  • Zunder: Fein und trocken (Fasern, dünne Zweige).

  • Anzündholz: Fingerdicke Äste (ca. 0,5–2 cm Durchmesser).

  • Brennholz: Faustdick bis armstark für langanhaltende Glut.

4. Sicherheit & Umwelt

  • Keine lebenden Bäume beschädigen – totes Holz reicht aus.

  • Keine behandeltes Holz (z. B. alte Möbel, lackiertes Holz) verbrennen – giftige Dämpfe!

  • Vorsicht bei Ameisen oder anderen Tieren im gesammelten Holz.

5. Lagerung

  • Lagere Holz trocken (unter einem Dach oder Plane).

  • Hebe überschüssiges Holz für später auf – besonders in Survival-Situationen.

Extra-Tipp: In vielen Campingläden gibt es fertiges Brennholz zu kaufen, falls Sammeln nicht möglich ist.

Feuerholz wird von einem mensch auf den arm getragen

Das Sternfeuer

Lagerfeuer im Schnee
revolution racer

Das Sternfeuer ist eine klassische Feuerart, die besonders für Lagerfeuer und Kochzwecke geeignet ist. Es zeichnet sich durch seine sparsame Holzverwendung und gute Regulierbarkeit aus. Hier sind die wichtigsten Aspekte:

Aufbau des Sternfeuers

  1. Feuerherz vorbereiten:

    • Ein kleines Feuer mit Zunder (z. B. trockenes Gras, Birkenrinde) und dünnen Ästen entzünden.

  2. Sternförmige Anordnung:

    • Größere Äste oder Holzscheite sternförmig um das Feuerherz legen, wobei die Enden in der Mitte zusammentreffen.

  3. Nachlegen:

    • Die Äste werden nach und nach nachgeschoben, sobald sie abbrennen. Dies ermöglicht eine kontrollierte Brenndauer und Hitze.

Vorteile

  • Sparsam: Ideal bei begrenztem Brennholz.

  • Regulierbar: Durch die Anzahl und Dicke der Äste lässt sich die Hitze steuern.

  • Multifunktional: Eignet sich zum Kochen (Topf kann auf die Scheitenden gestellt werden) und als Wärmequelle.

Besonderheiten

  • Hartholz bevorzugt: Buche oder Eiche verlängern die Brenndauer.

  • Windunempfindlich: Durch die kompakte Bauweise weniger störanfällig.

Variationen

  • Kochstelle: Die zentrale Glut eignet sich zum Garen in Töpfen oder auf Steinen.

  • Survival-Variante: Bei Nässe kann eine Plattform aus Ästen unterlegt werden.

Das Sternfeuer ist eine der effizientesten Feuerarten für Outdoor-Aktivitäten und kombiniert Praktikabilität mit minimalem Ressourcenverbrauch. 

Das Grubenfeuer (Grabenfeuer) – Bauanleitung & Tipps

Das Grubenfeuer (auch Grabenfeuer genannt) ist eine effiziente und windgeschützte Feuerstelle, ideal zum Kochen, Heizen oder für diskrete Lagerfeuer. Es eignet sich besonders für offenes Gelände, wo wenig Holz vorhanden ist oder Wind ein Problem darstellt.

Vorteile des Grubenfeuers

✅ Windgeschützt – Durch die Vertiefung brennt das Feuer gleichmäßiger.
✅ Sparsam – Benötigt weniger Holz als offene Feuer.
✅ Sicherer – Reduziert Funkenflug und ist leichter zu kontrollieren.
✅ Multifunktional – Ideal zum Kochen (z. B. mit Kochgeschirr oder Grillrost).

Schritt-für-Schritt-Anleitung

1. Standort & Sicherheit

  • Wähle einen ebenen, feuerfesten Platz (keine Wurzeln oder trockenes Gras in der Nähe).

  • Halte Wasser oder Sand zum Löschen bereit.

  • In Wildnisgebieten: Prüfe, ob offenes Feuer erlaubt ist.

2. Grube ausheben

  • Form: Länglicher Graben (ca. 30 cm tief, 20–30 cm breit, 50–60 cm lang).

  • Alternative: Runde Grube (wie ein Mini-Feuerloch).

  • Windrichtung beachten: Graben in Windrichtung ausrichten, damit der Rauch abzieht.

3. Feuer vorbereiten

  • Zunder: Trockene Blätter, Birkenrinde oder Papier in die Mitte legen.

  • Anzündholz: Dünne, trockene Äste darüber kreuzweise schichten.

  • Brennholz: Dickere Scheite längs über den Graben legen (später nachlegen).

4. Feuer entfachen

  • Zünde den Zunder an und lasse die Flamme auf das Anzündholz übergreifen.

  • Nach und nach größere Holzscheite nachlegen.

5. Kochen & Nutzung

  • Grillrost oder Steine über die Grube legen, um Töpfe zu stellen.

  • Direkt in der Glut: Geeignet für Stockbrot oder Grillen in Alufolie.

6. Löschen & Aufräumen

  • Mit Wasser oder Sand vollständig ablöschen, bis keine Glut mehr vorhanden ist.

  • Grube mit Erde bedecken und Spuren beseitigen (Leave No Trace!).

Tipps für besondere Situationen

  • Bei Nässe: Unterlage aus trockenen Ästen oder Steinen schützt vor Bodenfeuchtigkeit.

  • Windschutz: Steine oder Erdwälle seitlich aufschichten.

  • Tarnung: In Survival-Situationen kann das Feuer mit Laub oder einer Plane abgedeckt werden (Achtung: Rauchabzug beachten!).

Grubenfeuer vs. Sternfeuer – Wann was nutzen?

FeuertypVorteileNachteile

GrubenfeuerWindgeschützt, gut zum KochenAufwändiger im Bau

SternfeuerSpart Holz, einfach zu regulierenWeniger windstabil

Fazit: Das Grubenfeuer ist perfekt für längeres Kochen und windige Bedingungen, während das Sternfeuer besser für schnelle, kontrollierte Feuer mit wenig Holz geeignet ist.

rauchendes lagerfeuer mit topf und pfanne

Feuer: Wer hätte gedacht, dass das Entfachen von Feuer solch eine bedeutende Fähigkeit ist? Wenn Sie draußen in der Natur sind, sollten Sie Ihren persönlichen Feuerwehr-Trupp an Helfern dabeihaben. Ohne diese hilfreichen Utensilien könnte das Feuermachen zur ultimativen Herausforderung oder gar zum Drama werden. Feuer ist in der Landschaft wie ein treuer Begleiter, der in jeder Situation zur Seite steht. Ob zum Wasserkochen, Wärmen, Lichtspenden oder Kochen - Feuer ist die Lösung! Packen Sie deshalb ein Feuerzeug in die Tasche, Streichhölzer in den Rucksack und hängen Sie einen Funkenschläger an den Schlüsselbund. Warum nicht auch ein paar coole Tricks lernen, wie man durch Reibung oder ein Brillenglas ein Feuer entfacht? So sind Sie bestens vorbereitet, um in der Outdoor-Welt nie von Ihrem feurigen Freund getrennt zu werden, wenn es darauf ankommt.

Feuer machen mit einem Feuerstahl – Schritt-für-Schritt-Anleitung

Zündstahl
Flammstahl

Ein Feuerstahl (auch Ferrocerium-Stab oder Magnesium-Feuerstarter) ist ein zuverlässiges Werkzeug zum Feuermachen – besonders bei Nässe oder Wind. Hier lernst du, wie du damit effektiv ein Feuer entfachst.

1. Materialien vorbereiten

✔ Feuerstahl (z. B. von Light My Fire, Gerber oder Army-issued)
✔ Schaber (Messer, Stahlklinge oder spezieller Abstreifer)
✔ Zunder (trockene, feinflammbare Materialien):

  • Natürlich: Birkenrinde, trockenes Gras, Kiefernharz, Pflanzenfasern

  • Künstlich: Watte, Feuerstarter-Pads, trockenes Papier
    ✔ Anzündholz (dünne, trockene Äste)

2. Richtige Technik: Funken schlagen

Methode 1: Standard-Technik (für Anfänger)

  1. Zunder festhalten: Forme ein Nest aus trockenem Material und halte es nah am Boden.

  2. Feuerstahl positionieren:

    • Halte den Stahl nah am Zunder (ca. 2–3 cm entfernt).

    • Neige ihn in einem 45°-Winkel.

  3. Schlagen:

    • Ziehe das Messer oder den Schaber schnell und fest am Stahl entlang.

    • Die Funken sollten auf den Zunder sprühen und ihn entzünden.

Methode 2: Magnesium-Stab-Technik (für extreme Bedingungen)

  1. Magnesium abschaben:

    • Kratze mit einem Messer feine Magnesiumspäne auf den Zunder.

  2. Funken schlagen:

    • Streiche nun den Feuerstahl, um die Magnesiumspäne zu entzünden (brennt extrem heiß!).

3. Feuer aufbauen

  • Sobald der Zunder brennt, vorsichtig anblasen, um die Flamme zu vergrößern.

  • Füge dünne Äste hinzu (Tipi- oder Blockhaus-Methode).

  • Nach und nach größeres Holz nachlegen.

4. Tipps für schwierige Bedingungen

🔥 Bei Nässe:

  • Nutze harzige Materialien (Kiefernholz, Birkenrinde).

  • Halte den Zunder unter deine Jacke, um ihn trocken zu halten.

💨 Bei Wind:

  • Baue einen Windschutz mit Steinen oder deinem Körper.

  • Schlage die Funken in einer geschützten Mulde.

🌧 Im Regen:

  • Suche unter Baumstämmen oder Felsvorsprüngen nach trockenem Zunder.

  • Verwende künstlichen Zunder (Feuerstarter-Tabletten).

5. Häufige Fehler & Lösungen

❌ Keine Funken?

  • Prüfe, ob der Schaber scharf genug ist (rostfreier Stahl funktioniert besser).

  • Übe einen schnelleren, festeren Strich.

❌ Zunder brennt nicht an?

  • Verwende feinere, trockenere Materialien.

  • Halte den Feuerstahl näher an den Zunder.

❌ Funken springen weg?

  • Schlage in Richtung des Zunders, nicht weg davon.

Fazit

Mit einem Feuerstahl kannst du auch unter extremen Bedingungen Feuer machen – vorausgesetzt, du hast guten Zunder und die richtige Technik. Übe das Funken schlagen vor deinem Trip, um im Ernstfall sicher zu sein.

Bonus-Tipp: Ein Feuerstahl funktioniert auch nass und ist daher perfekt für Survival-Situationen!

- Sturmstreichhölzer: Ein Outdoor-Experte im Feueranzünden

Sturmstreichhölzer wurden ursprünglich für den Bergbau und das Militär entwickelt. Diese robusten Zündhölzer sind wahre Outdoor-Experten, die auch bei starkem Wind nicht erlöschen. Dank einer speziellen Beschichtung und einer Wachsbehandlung sind sie wasserfest und ermöglichen das sichere Anzünden von Zündschnüren. Ein Muss für jeden Vagabundo, der die Natur ungestört erleben möchte.

Normale Streichhölzer kannst du übrigens selbst zu einem praktischen Outdoor-Tool machen: Tauche sie einfach in flüssiges Wachs und sie werden wasserfest.

- Überallzünder – Vorsicht in der Natur

Wie der Name schon andeutet, können Überallzünder an jeder beliebigen Oberfläche entzündet werden. Dies macht sie jedoch gefährlich, da sie sich leicht in einer Zündholzschachtel entzünden können, wenn die Zündköpfe aneinander gedrückt werden. Sie sind daher für den Outdoor-Einsatz und auf Flugreisen nicht zu empfehlen und sollten mit Vorsicht in jeder Landschaft verwendet werden.

Sturmstreichhölzer
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Zündzunder
Image by Mitch Fox

Natürliche Zundermaterialien: Ein Leitfaden für Outdoor-Experten

Ein zuverlässiger Zunder ist der Schlüssel zum erfolgreichen Feuermachen in der Wildnis – besonders bei Nässe oder Wind. Hier erfährst du, welche natürlichen Materialien am besten funktionieren, wie du sie findest und richtig einsetzt.

1. Was macht guten Zunder aus?

✔ Leicht entzündlich: Fängt schon mit kleinen Funken Feuer.
✔ Trocken: Selbst bei feuchtem Wetter nutzbar (Harz, bestimmte Rinden).
✔ Faserig: Lockere Struktur fördert Sauerstoffzufuhr.
✔ Lange Brenndauer: Hält die Glut, bis größeres Material brennt.

2. Die besten natürlichen Zundermaterialien

A. Pflanzenmaterialien

  1. Birkenrinde

    • Enthält brennbares Betulin, das selbst bei Nässe entflammbar ist.

    • Tipp: Schabe die weiße Rinde ab, um an die faserige Innenschicht zu gelangen.

  2. Kiefernharz

    • Vorteil: Brennt extrem heiß und lange – ideal für nasse Bedingungen.

    • Fundort: An verletzten Baumstämmen oder harzigen Ästen.

  3. Schilfmark (Cattail)

    • Die fluffigen Samenstände („Puschel“) fangen Funken sofort ein.

    • Achtung: Zündet schnell, brennt aber nur kurz – mit anderen Materialien kombinieren.

  4. Totes Gras/Stroh

    • Vorbereitung: Zerreiße es zu feinen Fasern und forme ein „Vogelnest“.

    • Nachteil: Muss knochentrocken sein.

  5. Baumwollige Pflanzen (z. B. Distelsamen oder Pappelsamen)

    • Fluffige Samenstände ähneln Watte und sind leicht entzündbar.

B. Pilze & Spezialmaterialien

  1. Zunderschwamm (Fomes fomentarius)

    • Eigenschaften: Wächst an Buchen oder Birken. Getrocknet und zerfasert glimmt er stundenlang.

    • Historisch: Wurde schon von Ötzi als Feuerstarter genutzt.

  2. Chaga-Pilz

    • Brennt langsam wie Kohle, ideal zum Gluthalten.

C. Tierische Materialien

  1. Vogelfedern

    • Die feinen Fasern brennen schnell – gut für den Funkenfang.

  2. Wachsnester von Wildbienen

    • Enthalten Reste von Bienenwachs und brennen gut.

3. Zunder für extreme Bedingungen

  • Bei Nässe:

    • Harzige Materialien (Kiefernharz, Birkenrinde).

    • Trick: Schütze den Zunder unter deiner Jacke während der Vorbereitung.

  • Im Winter:

    • Totes Holz unter Schneeschichten (oft trockener als am Boden).

    • Fichtenzapfen (harzhaltig).

4. Zunder richtig vorbereiten

  1. Zerkleinern: Zerfasere Materialien wie Birkenrinde oder Gras.

  2. Mischen: Kombiniere schnellzündende (Schilfmark) und langbrennende Materialien (Harz).

  3. Formen: Baue ein „Zundernest“ mit lockerer Struktur für maximale Sauerstoffzufuhr.

5. Lagerung & Transport

  • Wasserdicht: Bewahre Zunder in Metalldosen oder PET-Hülsen auf.

  • Trockenhalten: Birkenrinde oder Chaga-Pilz bleiben jahrelang nutzbar, wenn trocken gelagert.

Fazit

Die Wahl des richtigen Zunders entscheidet über Erfolg oder Misserfolg beim Feuermachen. Übe das Sammeln und Vorbereiten in verschiedenen Umgebungen – so bist du für jedes Abenteuer gewappnet!

Bonus-Tipp: Für Notfälle lohnt sich selbstgemachter Char Cloth (karbonisierte Baumwolle) als künstlicher Zunder

Wichtig: In Deutschland ist es für Outdoor-Enthusiasten wichtig zu wissen, dass es ohne Genehmigung verboten ist, im Wald oder in der Nähe eines Waldes ein Feuer zu entfachen. Besonders in Nationalparks ist offenes Feuer niemals erlaubt. Dies gilt auch für andere Landschaften, die im Besitz von Gemeinden oder privaten Eigentümern sind, wie viele Felder und Flussufer. Offiziell brauchst du die Erlaubnis des Eigentümers, um dort Feuer zu machen. Auch in anderen Ländern sind die Regeln für offenes Feuer oft sehr streng, wie jeder erfahrene Vagabundo oder Natur-Experte bestätigen kann.

Feuerstelle
Image by Matt Whitacre

Feuer effektiv löschen – Tipps vom Outdoor-Experten

Ein Feuer richtig zu löschen ist genauso wichtig wie es zu entfachen – unachtsames Verlassen der Feuerstelle kann Waldbrände verursachen. Hier die besten Methoden für sicheres Löschen in jeder Situation.

1. Grundregeln für sicheres Löschen

✔ Keine Glut darf zurückbleiben – Asche muss kalt sein!
✔ Mehr Wasser verwenden als du denkst – Boden und umliegende Steine speichern Hitze.
✔ Immer von Windrichtung her arbeiten – Vermeide, dass Asche aufgewirbelt wird.

2. Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Löschen

A. Vorbereitung

  • Löschmittel bereithalten: Wasser (ideal), Sand oder Feuerlöscher.

  • Werkzeug: Stock oder Schaufel zum Umrühren.

B. Feuer herunterbrennen lassen

  • Stoppe das Nachlegen von Holz 30 Minuten vor dem Löschen.

  • Lass das Feuer zu einer gleichmäßigen Glut werden.

C. Gründliches Löschen

  1. Wasser langsam aufgießen

    • Nicht schütten – einsickern lassen, um Staubexplosion zu vermeiden.

    • Beginne an den Rändern und arbeite zur Mitte.

  2. Asche umrühren

    • Mit einem Stock durchmischen, um versteckte Glutnester zu finden.

  3. Wiederholen

    • Erneut Wasser geben, bis kein Dampf oder Zischen mehr zu hören ist.

D. Alternativen ohne Wasser

  • Sand/Erde: Erstickt die Glut, aber kühlt nicht so effektiv – mehrmals prüfen.

  • Schneedecke: Nur bei dicker Schicht wirksam (sonst schmilzt sie zu schnell).

3. Spezielle Situationen

A. Lagerfeuer im Wald

  • Steine umgraben: Glut kann sich darunter verstecken.

  • Umgebung prüfen: Funkenflug kann in 5 m Entfernung noch zünden.

B. Grubenfeuer

  • Grube komplett verfüllen mit nasser Erde nach dem Löschen.

  • Handprobe: Halte Hand über Asche – keine Wärme mehr spürbar?

C. Notlöschung ohne Hilfsmittel

  • Trampeln + Urin (in Survival-Situationen) – nicht ideal, aber besser als nichts.

4. Häufige Fehler

❌ "Es sieht aus, als wäre es aus" → Glutnester sind oft unsichtbar!
❌ Nur oberflächlich löschen → Untere Schichten können stundenweiterglimmen.
❌ Heiße Asche im Wald liegen lassen → Wind kann sie neu entfachen.

5. Nachkontrolle & Leave No Trace

  • Asche entsorgen: In kaltem Zustand verstreuen oder mitnehmen.

  • Feuerstelle unsichtbar machen: Steine zurücksetzen, Brandspuren entfernen.

  • Letzter Check: Nach 10 Minuten nochmal fühlen – sicher ist sicher!

Fazit

Ein verantwortungsvoll gelöschtes Feuer hinterlässt keine Gefahr und keine Spuren. Im Zweifel lieber zweimal nachprüfen – deine Sorgfalt schützt die Natur!

Profi-Tipp: Für Camper lohnt ein trappbares Löschsystem (z.B. faltbarer Wassersack mit Schlauch).

Sicherheitsrichtlinien für das Outdoor-Lagerfeuer

Ein Lagerfeuer ist das Herz jedes Outdoor-Abenteuers – doch falsch gehandhabt, wird es schnell zur Gefahr. Diese umfassenden Sicherheitsregeln garantieren ein gemütliches und sicheres Feuererlebnis.

1. Vor dem Entzünden

✔ Wahl des Standorts

  • Nur bestehende Feuerstellen nutzen (Feuerringe, ausgewiesene Plätze).

  • Mindestabstände:

    • 5 m zu Zelten, Bäumen und Büschen

    • 3 m zu brennbaren Materialien (Laub, trockenes Gras)

  • Untergrund: Fels oder Sand ideal, nie auf Torf oder Wurzeln (glimmt unterirdisch weiter!).

✔ Wettercheck

  • Verboten bei:

    • Starkem Wind (Funkenflug-Gefahr!)

    • Trockenheit (Waldbrandgefahr – informiere dich über lokale Warnstufen)

✔ Vorbereitung

  • Löschmittel bereitstellen:

    • Wasser (10 Liter pro Feuerstunde)

    • Feuerlöscher oder Sandeimer

  • Sicherheitszone: 2 m radius ums Feuer frei von brennbaren Gegenständen.

2. Beim Feuer machen

✔ Entzündung

  • Nie mit Benzin oder Spiritus – Flüssigbrenner können Rückzündungen verursachen!

  • Natürliche Anzünder: Harzige Rinde, Tannenzapfen oder Feuerstarter-Blöcke.

✔ Brennstoff-Regeln

  • Erlaubt:

    • Trockenes, unbehandeltes Holz (Armdicke max.)

    • Naturmaterialien wie Kiefernzapfen

  • Verboten:

    • Plastik, lackiertes Holz (giftige Dämpfe!)

    • Große Mengen Papier (Funkenflug)

✔ Verhalten am Feuer

  • Kinder & Tiere: Immer in 3 m Abstand und unter Aufsicht.

  • Kleidung: Keine Synthetikfasern (schmelzen bei Funken!).

  • Nie unbeaufsichtigt lassen – selbst kurz weggehen riskiert Ausbreitung.

3. Besondere Gefahren

➜ Windwechsel

  • Feuer sofort löschen, wenn Funken wegfliegen.

  • Windrichtung im Auge behalten – Rauch kann Zelte oder Lager fluten.

➜ Fettbrände (beim Kochen)

  • Nie mit Wasser löschen → Fettexplosion!

  • Ersticken: Deckel, Sand oder Feuerlöscher (Klasse F).

4. Richtiges Löschen

  • Schritt 1: Holzreste auseinanderziehen.

  • Schritt 2: Langsam Wasser über alle Glutteile gießen (nicht schütten!).

  • Schritt 3: Mit Stock umrühren – versteckte Glut aufspüren.

  • Schritt 4: Handtest – keine Wärme mehr spürbar? Erst dann ist es sicher!

5. Nach dem Feuer

  • Asche entsorgen:

    • In metallener Aschekiste transportieren (kann tagelang Glut halten!).

    • Nie in Wald oder Mülltonnen werfen – Brandgefahr!

  • Spuren beseitigen:

    • Feuerstelle mit Erde bedecken

    • Steine zurücksetzen

Zusätzliche Profi-Tipps

🔹 Notfallplan: Kläre Fluchtwege und Handy-Empfang vor dem Anzünden.
🔹 Feuer-Wache: Rotationssystem in Gruppen (niemand wird müde).
🔹 Alternative: Tragbarer Campingkocher bei Feuerverbot.

Fazit

Ein sicheres Lagerfeuer braucht Vorbereitung, Achtsamkeit und Disziplin. Halte dich an diese Regeln – dann bleibt das Feuer ein Highlight ohne böses Erwachen!

🌲 Merksatz: "Ein verantwortungsvoller Feuer-Macher hinterlässt nur lachende Gesichter – keine Brandstellen."

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