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Überlebenstechniken

Image by Alma Snortum-Phelps
desert, wüste ödland

Survivaltechniken sind essenziell, um in der Wildnis oder in Notsituationen zu überleben. Hier sind die wichtigsten Techniken und Fähigkeiten:

 

1. Prioritäten setzen (Die "Rule of 3")

Ein Mensch kann überleben:

  • 3 Minuten ohne Luft

  • 3 Stunden ohne Schutz (bei extremen Wetter)

  • 3 Tage ohne Wasser

  • 3 Wochen ohne Nahrung

 

2. Schutz (Shelter)

  • Notunterkunft bauen: Aus Ästen, Blättern oder Plane.

  • Höhlen oder Felsvorsprünge nutzen.

  • Isolierung vom Boden, um Unterkühlung zu vermeiden.

 

3. Wasser finden & aufbereiten

  • Quellen: Flüsse, Bäche, Tau sammeln.

  • Reinigung: Abkochen (mind. 5 Min.), Filter (Sand, Kohle, Tuch), Chemikalien (Jod-Tabletten).

  • Notfall: Urin & Salzwasser meiden!

4. Feuer machen

  • Feuerstarter: Feuerstein, Batterie + Stahlwolle, Lupe.

  • Zunder: Birkenrinde, trockenes Gras, Harz.

  • Feuerarten: Tipi (schnell), Langfeuer (lange Brenndauer).

 

5. Nahrung beschaffen

  • Pflanzen: Nur essen, wenn 100% sicher (z. B. Löwenzahn, Brennnessel).

  • Fallen stellen: Schlingen für Kleintiere.

  • Fischen: Speerspitze aus Holz, Angelhaken aus Dornen.

 

6. Orientierung & Rettung

  • Sonne & Sterne: Polarstern (Norden), Sonnenstand.

  • Zeichen setzen: Rauch, Spiegelreflexionen, große Bodenzeichen (SOS).

  • Fluss folgen: Führt oft zu Zivilisation.

 

7. Erste Hilfe

  • Wunden versorgen: Sauber halten, Druckverband.

  • Knochenbrüche: Schienen mit Ästen.

  • Hypothermie: Langsam aufwärmen, keine Reibung.

 

8. Psychologische Überlebensstrategien

  • Ruhe bewahren: Panik ist der größte Feind.

  • Positiv denken: Fokus auf Lösungen, nicht auf Probleme.

  • Tagesstruktur: Aufgaben geben Sinn und Motivation.

 

Wichtigste Ausrüstung (falls vorhanden):

  • Messer, Feuerstarter, Wasserfilter, Signalpfeife, Rettungsdecke.

Survival ist zu 90% mentale Stärke und 10% Wissen. Bleib ruhig, analysiere die Situation und handle systematisch!

Camping
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Fertigkeiten Trainieren

Sternenhimmel mit Zeltager nachts

Um im Survival-Ernstfall bestehen zu können, musst du wichtige Fertigkeiten regelmäßig trainieren. Hier sind die essentiellen Fähigkeiten und wie du sie üben kannst – sowohl draußen als auch zu Hause:

1. Feuer machen (ohne Feuerzeug/Streichhölzer)

  • Trainingsmethoden:

    • Feuerbohrer (mit Holz und Schnur) → braucht Geduld!

    • Lupe/Sonnenlicht (Papier, Zunder entzünden).

    • Batterie + Stahlwolle (Kurzschluss erzeugt Glut).

    • Feuerstein & Messerrücken (Funken schlagen).

  • Tipp: Probiere verschiedene Zunderarten (Birkenrinde, trockenes Gras, Watte mit Vaseline).

2. Wasser finden & reinigen

  • Trainingsmethoden:

    • Natürliche Quellen suchen (Tierspuren folgen, tiefe Bodenstellen graben).

    • Tau sammeln (mit Tuch am Morgen).

    • Improvisierter Filter (Sand, Kohle, Kies in Flasche füllen).

    • Destillation üben (Plastikfolie über feuchte Erde → Kondenswasser).

3. Notunterkunft bauen

  • Trainingsmethoden:

    • Laubhütte (Äste + Blätter/Farn als Dach).

    • Tarp-Aufbau (mit Seil und Plane verschiedene Konstruktionen testen).

    • Schneehöhle (nur bei sicherer Schneedecke).

  • Tipp: Zeit stoppen – wie schnell baust du ein stabiles Shelter?

4. Orientierung ohne Kompass

  • Trainingsmethoden:

    • Sternbilder nutzen (Polarstern = Norden).

    • Uhr-Methode (analoge Uhr + Sonne für Richtung).

    • Natürliche Zeichen (Moos an Bäumen? Nicht immer verlässlich!).

    • Karte & Geländekunde (Topografie lesen üben).

5. Nahrung finden & Fallen stellen

  • Trainingsmethoden:

    • Essbare Pflanzen sammeln (mit Bestimmungsbuch üben).

    • Schleuder/Speer bauen (für kleine Beute).

    • Totschlagfalle (aus schwerem Ast und Schnur).

    • Fischfang (Angelhaken aus Dornen, Fischreuse aus Weiden).

6. Erste Hilfe in der Wildnis

  • Trainingsmethoden:

    • Wundversorgung (Improvisierte Verbände mit Kleidung).

    • Knochenbruch-Schiene (Äste + Bandagen).

    • Hypothermie-Behandlung (Rettungsdecke, langsam aufwärmen).

    • Vergiftungen erkennen (Pflanzen, Schlangenbisse).

7. Knoten & Seiltechniken

  • Wichtigste Knoten trainieren:

    • Palstek (sichere Schlaufe).

    • Achterknoten (Stopp-Knoten).

    • Prusik (klettbarer Klemmknoten).

    • Zelt-Abspannung (Schnellbefestigung).

8. Mentale Stärke & Stressresistenz

  • Trainingsmethoden:

    • 24h-Überlebens-Camp (mit minimaler Ausrüstung).

    • Blackout-Übung (im Dunkeln zurechtfinden).

    • Atemtechniken (bei Panik: 4-7-8-Methode).

Wie du üben kannst – drinnen & draußen

✅ Zuhause: Feuer machen (Balkon/Garten), Knoten binden, Pflanzen bestimmen.
✅ Park/Wald: Shelter bauen, Wasser filtern, Tierspuren lesen.
✅ Extrem-Training: Survival-Wochenende (nur mit Messer & Wasserflasche).

Survival ist wie Sport – je mehr du trainierst, desto besser wirst du!

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Mann macht im Wald feuer
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Flugzeug abgestürtzt am Strand

"Flexibel sein oder sterben" – dieser brutale Grundsatz entscheidet über Leben und Tod in der Wildnis.

Survival ist kein starres Regelwerk, sondern ein ständiges Improvisieren mit dem, was die Natur dir gibt – und was du daraus machst.

Stell dir vor, du hast ein perfektes Shelter aus Ästen gebaut – doch plötzlich dreht der Wind, und eisiger Regen peitscht in deine Konstruktion. Wenn du jetzt stur an deinem Plan festhältst, erfrierst du. Der Überlebende denkt: "Okay, das funktioniert nicht – also grabe ich mich stattdessen in den Laubhaufen dort drüben ein." Vielleicht ist es nicht ideal, aber es hält dich warm.

 

Oder du findest keine saubere Wasserquelle, obwohl du schon halb verdurstest. Auf einen Bach zu warten, wäre tödlich. Der Überlebende sammelt stattdessen Morgentau mit seinem T-Shirt oder baut einen Solar-Destiller aus einer Plastikflasche. Es schmeckt scheußlich? Hauptsache, du lebst noch.

Selbst Feuer machen kann zur Zerreißprobe werden. Dein Feuerbohrer funktioniert nicht, weil das Holz zu feucht ist? Dann wird es Zeit für Plan B: Vielleicht findest du einen Quarzstein, den du gegen dein Messer schlägst, um Funken zu erzeugen. Oder du reibst eine Batterie an Stahlwolle, bis sie glüht. Wer keine Alternativen akzeptiert, bleibt in der Dunkelheit.

 

Und das Wichtigste: Dein Mindset. Panik macht dich starr – Überlebensfähigkeit bedeutet, ruhig zu bleiben und sich blitzschnell neuen Gegebenheiten anzupassen. Der Wald gibt dir keine Gabel, um zu essen? Dann schnitzt du eine aus Holz. Deine Schnur reißt? Flechte stattdessen Brennnesselfasern. Survival ist kein Kampf gegen die Natur, sondern ein Tanz mit ihr – und wer nicht mitgeht, stolpert.

Am Ende gewinnt nicht der Stärkste oder Klügste, sondern der, der am besten improvisieren kann. Die Natur ändert ihre Regeln ständig – also musst du deine Taktik genauso schnell ändern. Flexibilität ist die schärfste Waffe im Überlebenskampf. Wer das begreift, hat schon halb gewonnen.

Bleiben oder Aufbrechen? Die ultimative Survival-Entscheidung

In einer Survival-Situation kann die Wahl zwischen Bleiben und Aufbrechen über Leben und Tod entscheiden. Doch wie triffst du die richtige Entscheidung? Hier sind die entscheidenden Faktoren:

 

1. Wann du BLEIBEN solltest

✅ Du hast ein sicheres Shelter (Schutz vor Wetter, Tieren, Kälte/Hitze).
✅ Es gibt Wasser in der Nähe (Fluss, Quelle, Möglichkeit zu sammeln).
✅ Du hast Signale gesetzt (Rauch, Spiegelreflexion, SOS-Zeichen).
✅ Dein Standort ist leicht auffindbar (nahe einer Route, Absturzstelle).
✅ Du bist verletzt oder zu erschöpft (Risiko des Umherirrens zu hoch).

➡️ Bleiben ist sicherer, wenn Rettung wahrscheinlich ist!

 

2. Wann du AUFBRECHEN solltest

✅ Kein Wasser vorhanden (Dehydrierung droht innerhalb von 3 Tagen).
✅ Keine Rettung in Sicht (keine Flugzeuge, keine Suchteams).
✅ Gefahr am Standort (Tiere, Lawinen, Überschwemmung).
✅ Zivilisation ist in Reichweite (Rauch, Straßengeräusche, Licht).
✅ Du hast genug Kraft & Orientierung (Karte, Kompass, Landmarken).

➡️ Aufbrechen kann lebensrettend sein, wenn der Standort tödlich wird!

 

3. Wie du die Entscheidung triffst

🔹 Bewerte deine Ressourcen (Wasser, Nahrung, Energie).
🔹 Schätze Rettungschancen ein (wurde ein Suchlauf gestartet?).
🔹 Analysiere die Umgebung (Gibt es Wege, Flüsse, Gefahren?).
🔹 Höre auf deinen Körper (Kannst du noch marschieren?).

❗ WICHTIG: Wenn du aufbrichst, hinterlasse deutliche Zeichen (Pfeile aus Steinen, Notizen, Markierungen), falls Suchteams vorbeikommen.

 

4. Worst-Case: Du triffst die falsche Entscheidung

  • Wenn du bleibst, obwohl keine Rettung kommt → Verdursten, Verhungern.

  • Wenn du aufbrichst, ohne Orientierung → Verirren, Erschöpfung, Tod.

Der beste Kompromiss:
➜ Bleib so lange, wie es sicher ist.
➜ Wenn keine Rettung kommt, mach dich auf den Weg, sobald du eine klare Richtung hast.

 

FAZIT

Bleiben ist die Standardstrategie – doch wenn die Lage aussichtslos wird, ist Aufbrechen deine letzte Chance. Der Schlüssel liegt in einer rationalen Abwägung, nicht in Panik oder Wunschdenken.

Was würdest du tun? Stelle dir die Situation vor: Du bist verloren, es wird kalt, und das Wasser geht zur Neige. Würdest du warten – oder losmarschieren? 🏕️🚶‍♂️

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