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Der Elefant

Aktualisiert: 1. Mai

Elefanten sind seit 10 Millionen Jahren auf der Erde unterwegs. Diese riesigen Landtiere sind super wichtig für die Ökosysteme, die Artenvielfalt und das Klima in Afrika und Asien. Außerdem sind sie heute ein großer Hit im Tourismus und helfen so auch der Wirtschaft ihrer Heimatländer.

Die grauen Riesen beeindrucken mit ihrer Intelligenz und ihrem spannenden Sozialleben.

Leider hat die Gier nach Elfenbein zu einem massiven Abschlachten der Elefanten geführt. In den 70ern gab es in Afrika noch 1,3 Millionen von ihnen, aber wegen der Wilderei sind es jetzt nur noch etwa 415.000. In Asien gibt es nur noch ungefähr 45.000 wilde Elefanten, die in kleinen Gruppen leben.

Das schnelle Schrumpfen vieler Wildgebiete, Trockenheit und die Zersiedelung ihrer alten Wanderwege führen immer mehr zu Konflikten zwischen Menschen und Elefanten.



Die Bedeutung der Elefanten für die Welt

Die drohende Ausrottung der Elefanten hätte schwerwiegende Folgen für das Klima und könnte eine neue Migrationswelle auslösen. Wer glaubt, dass das Verschwinden der Elefanten von der Menschheit kaum bemerkt würde, irrt sich: Elefanten sind nicht nur ein „Luxus“, den sentimentale Tierliebhaber erhalten möchten. Vielmehr hätte das Aussterben dieser Tiere Auswirkungen auf uns alle – insbesondere in den Industrieländern. Es ist anerkannt, dass die größten Landsäugetiere erheblich zur Klimastabilität und zum Weltfrieden beitragen.


Dickhäuter und Klimawandel: Eine Wechselwirkung
Dickhäuter und Klimawandel: Eine Wechselwirkung

Die ausgedehnten Wälder unseres Planeten spielen eine entscheidende Rolle im Klimaausgleich und der Bereitstellung von Atemluft. Insbesondere die Wälder Zentralafrikas sind nach dem Amazonas die zweitwichtigsten für die CO2-Bindung. Um ihre Funktion auch in Zukunft zu erfüllen, müssen sie kontinuierlich durch natürliche Prozesse gepflegt und erneuert werden. In diesem Zusammenhang übernehmen Elefanten eine wesentliche Aufgabe.

Gemeinsam mit großen Vogelarten sind Elefanten maßgeblich an der Verbreitung größerer Samen beteiligt. Ohne diese Samenverbreitung würde es zu einem Rückgang von Bäumen mit schwerem Holz kommen, was die Fähigkeit der Wälder zur CO2-Speicherung erheblich beeinträchtigen würde. Dies würde den Treibhauseffekt verstärken und die globalen Temperaturen weiter ansteigen lassen, was wiederum längere Trockenperioden begünstigt. Der Anbau von Nahrungsmitteln würde dadurch erschwert, insbesondere angesichts des aktuellen Bevölkerungswachstums.

Die Konsequenz: Ein Rückgang der Elefantenpopulation führt zu höheren Temperaturen und häufigeren Trockenperioden. Dies verschärft die prekäre Lage der afrikanischen Bevölkerung, was zunehmend zu Migration in wohlhabendere Länder führen könnte.




Die Rolle der Elefanten in der Förderung der Biodiversität

Die großen Landsäugetiere tragen durch die Verbreitung von Pflanzensamen in ihren Dungballen über weite Entfernungen nicht nur zur Pflanzenvermehrung bei, sondern sorgen auch für die notwendige Düngung. Ihre erheblichen Hinterlassenschaften leisten einen wesentlichen Beitrag zur Bodenfruchtbarkeit.

Es gibt zahlreiche Beispiele dafür, wie Elefanten durch ihre Präsenz verschiedene Landschaftsformen und eine Vielfalt an Tierarten unterstützen und erhalten:

Ihr Dung wird von verschiedenen Tieren genutzt, da Elefanten ineffiziente Futterverwerter sind und die meisten Nährstoffe wieder ausscheiden. In den Dungballen befinden sich daher noch wertvolle Inhaltsstoffe, wie Blüten, die als Nahrung für Affen und andere Tiere dienen. Der Skarabäus-Käfer legt seine Eier in den Dung und nutzt ihn für seine Fortpflanzung.

Elefanten werden als die "Landschaftsgärtner Afrikas" bezeichnet und fördern durch ihr Fressverhalten die Entstehung vielfältiger Landschaften, was zur wertvollen Biodiversität beiträgt. Aufgrund ihrer Größe fungieren Elefanten als natürliche "Rammböcke" – sie schaffen Schneisen in Wäldern und öffnen Savannen für Tiere, die offene Landschaften benötigen, wie beispielsweise Huftiere.

Elefanten versorgen nicht nur sich selbst, sondern auch andere Tiere mit Wasser, indem sie mit ihren Stoßzähnen und ihrer großen Kraft Wasserstellen in den Boden graben. Sogar ihre Fußabdrücke dienen kleinen Tieren als Wasserquelle, wenn sich Regenwasser darin sammelt.

Es ist nachgewiesen, dass ohne die Anwesenheit von Dickhäutern, die sowohl Wälder als auch Savannen schaffen, die Biodiversität abnimmt. Elefanten fungieren als Schutzschirme für andere Spezies. Indem wir sie schützen, bewahren wir automatisch auch andere Arten wie Vögel, Amphibien, Reptilien und zahlreiche ökologische Prozesse.


Elefanten: Unsere faszinierenden Verwandten
Elefanten: Unsere faszinierenden Verwandten

Obwohl Elefanten als Spezies nicht eng mit uns Menschen verwandt sind, erkennen wir in ihrem Verhalten und ihren Emotionen viele auffällige Ähnlichkeiten zu uns. Elefanten verkörpern Eigenschaften, die wir Menschen an uns selbst schätzen, wodurch wir uns ihnen besonders verbunden fühlen. Diese majestätischen Tiere führen ein intensives Sozialleben, pflegen enge Bindungen zu Mitgliedern der eigenen und verwandten Herden sowie zu „fremden“ Artgenossen. Ihre gegenseitige Hilfsbereitschaft und ihr Zusammenhalt sind beeindruckend. Elefanten trauern um verstorbene Artgenossen und zeigen Zuneigung, Freude, Trauer, Humor, Angst und Zorn. Die grauen Riesen zählen zu den intelligentesten Wesen der Erde.



Zur Familie der Elefanten gehören drei verschiedene Elefantenarten: Der Afrikanische Elefant, Der Waldelefant und der Asiatische Elefant. Elefanten sind außergewöhnlich intelligente Tiere, und einige ihrer Gehirnstrukturen ähneln denen der Menschen. Auch in den Verhaltensweisen gibt es viele Überschneidungen mit denen von uns Menschen!

Afrikanische Elefanten oder Savannenelefanten, Waldelefanten und Asiatische Elefanten sind die größten Landsäugetiere der Erde. Männliche Tiere (Elefantenbullen) erreichen eine Höhe von mehr als drei Metern und ein Gewicht von sechs Tonnen. Sie können sich zu komplexen Sozialverbänden aus mehreren Tieren, sogenannte "Herden", zusammenschließen. Weibliche Elefanten bekommen in der Regel alle drei bis vier Jahre Nachwuchs, nach einer Tragezeit von 22 Monaten.




elefantenherde,dschungel
Afrikanische Elefantenherde


Sie besitzen mit bis zu 5,4 Kilogramm Gewicht das größte Gehirn mit einem ausgeprägten Langzeitgedächtnis. Es existieren aktuell drei Gattungen der riesigen Dickhäuter, den Afrikanische Elefant, den Waldelefant und den Asiatischen Elefant. Auch wenn es einige markante Unterschiede zwischen diesen Unterarten gibt-so hat zum Beispiel der Asiatische Elefant lediglich einen Greiffinger am Rüssel, der Afrikanische hingegen zwei. Die Stoßzähne des Waldelefanten sind dünner, kleiner, dunkler, härter und kaum gebogen. Auch die Ohren unterscheiden sich, bei den afrikanischen Elefanten sind die Ohren größer und eckiger als bei den Asiatischen Elefanten. Das Verbreitungsgebiet des Waldelefanten liegt in den tropischen Wäldern des Kongobeckens in Zentralafrika und Teilen Westafrikas. Waldelefanten sind kleiner als Savannenelefanten, sie haben dunklere Haut und kleinere rundlichere Ohren. Zudem haben sie an jedem Fuß eine Zehe weniger. Waldelefanten leben in kleineren Herden und gebären nur ein Junges aller 5 - 6 Jahre.

Der Asiatische Elefant trägt einen vergleichsweisen kleineren Kopf mit kleineren Ohren, an den Vorderfüßen hat er 5, hinten 4 Hufzehen. Asiatische Elefanten leben heute noch wild in Ostindien und auf Sri Lanka, Sumatra und Borneo.

Asiatische Elefanten, wasser, palmen
Asiatische Elefanten

Der Asiatische Elefant: Ein Blick auf Elephas Maximus

Verbreitung:

Früher lebten Asiatische Elefanten von West- bis Ostasien und hatten ein riesiges Gebiet von etwa neun Millionen km². Sie sind in verschiedenen Landschaften zuhause, von offenen Grasflächen über tropische Regenwälder bis hin zu Laubwäldern, Buschland und sogar in landwirtschaftlich genutzten Gebieten. Heutzutage gibt es schätzungsweise nur noch 45.000 bis 49.000 wilde Elefanten, die in kleinen, oft isolierten Gruppen in 13 Ländern leben. Etwa 15.000 von ihnen sind in Gefangenschaft, meist unter schrecklichen Bedingungen.

Bedrohung:

Status: Stark gefährdet Die größte Gefahr für diese riesigen Elefanten ist die schnell wachsende menschliche Bevölkerung und die damit verbundene Entwicklung. Immer mehr Land wird für Landwirtschaft und Plantagen genutzt, was den Elefanten ihren Lebensraum sowie Wasser- und Nahrungsquellen nimmt. Das treibt die Tiere in die Nähe von Dörfern und Städten, was zu heftigen Konflikten zwischen Menschen und Elefanten führt, bei denen es oft Verletzte und Tote auf beiden Seiten gibt.



Merkmale:

  • Kleine Ohren, die wie der Subkontinent Indien geformt sind

  • Ein Rücken, der nach oben gewölbt ist

  • Über der Stirn gibt's zwei "Höcker"

  • Die Unterlippe ist spitz und lang

  • Nur die Männchen haben Stoßzähne

  • Der Rüssel hat einen Greiffinger

  • Die Haut ist ziemlich glatt

  • Elefantenkühe bekommen ihr erstes Kalb im Schnitt mit 13/14 Jahren und dann alle 5/6 Jahre wieder Nachwuchs

Diese Elefantenart hat 4 Unterarten:

  • Asiatischer Elefant


    (auch "Indischer Elefant" genannt) (Elephas Maximus Indicus): Lebt in ganz Asien. Größe: bis 3,50 m, Gewicht: bis 5 t

  • Sri-Lanka-Elefant


    (oder: Ceylon-Elefant) (Elephas Maximus Maximus): Lebt nur auf Sri Lanka. Größte Unterart der asiatischen Elefanten. Bullen haben nicht immer Stoßzähne. Größe: bis 3,60 m, Gewicht: bis 5,5 t

  • Sumatra-Elefant


    (Elephas Maximus Sumatranus): Lebt nur auf Sumatra. Zweitkleinste Unterart der asiatischen Elefanten. Größe: bis 3,20 m, Gewicht: bis 4,5 t

  • Borneo-Zwergelefant


    (Elephas Maximus Borneensis): Lebt nur auf Borneo. Kleinste Unterart. Größe: 2,5 m, Gewicht: bis 4 t






Faszinierende Einblicke in den Waldelefanten (Loxodonta Cyclotis)


Waldelelefantenherde, dschungel
Waldelelefantenherde

Verbreitung:

Im Jahr 2021 wurden Waldelefanten von der Weltnaturschutzunion (IUCN) als eigenständige Art anerkannt und umgehend auf die „Rote Liste“ der „akut vom Aussterben bedrohten“ Arten gesetzt, was sie nur eine Stufe vom Aussterben entfernt platziert. Diese Tiere bewohnen hauptsächlich die tropischen Regenwälder Zentral- und Westafrikas. In den letzten drei Jahrzehnten ist ihre Gesamtpopulation um 86 % zurückgegangen. Die verbliebenen Tiere besiedeln lediglich ein Viertel der afrikanischen Waldgebiete, in denen sie einst verbreitet waren.

Bedrohung:

Status: akut vom Aussterben bedroht. Die anhaltende Wilderei nach Elfenbein und Buschfleisch in Zentralafrika sowie der rapide Lebensraumverlust durch die Abholzung des Regenwaldes setzen den Waldelefanten stark unter Druck. Zusätzlich verschärft die Klimaerwärmung mit ihren Auswirkungen auf die Vegetation die Bedrohungslage. Jüngste Studien in Gabun zeigen, dass die Fruchtproduktion der Urwaldbäume in den letzten 30 Jahren um fast 80 % gesunken ist. Die hungernden Tiere verlassen ihre angestammten Lebensräume auf der Suche nach Nahrung, was zu vermehrten Konflikten mit der lokalen Bevölkerung führt. Eine weitere Gefahr stellt die Trophäenjagd dar, die trotz der Gefährdung, beispielsweise in Kamerun, weiterhin erlaubt ist.

Kennzeichen:

  • Ohren sind unten abgerundet

  • Beide Geschlechter tragen Stoßzähne, die meist steil zum Boden verlaufen

  • Das Elfenbein ist rosa schimmernd und härter, was es bei Elfenbeinschnitzern besonders begehrt macht

  • Rüssel hat zwei Greiffinger

  • Elefantenkühe bekommen durchschnittlich mit 23 Jahren ihr erstes Kalb, danach etwa alle 5 bis 6 Jahre Nachwuchs

  • Waldelefanten ähneln den Savannenelefanten, sind jedoch kleiner

  • Sie gelten durch ihr Fressverhalten als Klimaschützer

  • Größe: bis zu 2,9 m hoch

  • Gewicht: bis zu 4 t

Waldelefanten als Klimaschützer

Wissenschaftler haben Erstaunliches festgestellt: Durch ihr Fressverhalten tragen die Waldelefanten zur natürlichen Kohlenstoffbindung bei und leisten so einen Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels.





Der Afrikanische Savannenelefant: Majestät der Weiten Afrikas


Verbreitung:

Der Afrikanische Savannenelefant war früher überall in Afrika zu finden, von Nordafrika bis zur Mittelmeerküste und in Südafrika bis zum Kap der Guten Hoffnung – außer in den tropischen Regenwäldern, wo die Waldelefanten leben. Diese Elefanten kommen in verschiedenen Lebensräumen vor, wie Halbwüsten, offenen Gras- und Savannenlandschaften, Buschland und Trockenwäldern. Um 1900 gab es noch etwa 10 Millionen Elefanten, aber heute schätzt man, dass es in ganz Afrika (Savannen- und Waldelefanten zusammen) nur noch etwa 415.000 gibt.

Bedrohung:

Status: Stark gefährdet. Früher war Wilderei die größte Gefahr für die Elefanten, aber jetzt sind der Verlust ihres Lebensraums und die Konflikte mit Menschen die größten Bedrohungen. Trotzdem sind Wilderei und Trophäenjagd in vielen afrikanischen Ländern immer noch ein großes Problem. Zum Beispiel dürfen Trophäenjäger jedes Jahr rund 1.000 Elefanten aus Spaß töten.

Es kommt auch immer wieder vor, dass Elefanten aus der Wildnis gefangen und an Zoos oder "Safariparks" verkauft werden, zum Beispiel in Simbabwe und Namibia. Diese Gefangennahme und der Verlust ihrer Herde und Umgebung verursachen extremen Stress bei den Tieren. In Gefangenschaft leben sie laut Studien deutlich kürzer. Vor allem ältere Elefanten leiden stark unter den neuen Bedingungen.

Kennzeichen:

  • Riesige Ohren, die wie der Kontinent Afrika aussehen

  • Sattelrücken

  • Kurz und runde Unterlippe

  • Sowohl Männchen als auch Weibchen haben Stoßzähne, die meist nach vorne zeigen

  • Rüssel mit zwei Greiffingern

  • Sehr runzlige Haut

  • Elefantenkühe bekommen ihr erstes Kalb im Durchschnitt mit 12 Jahren und dann alle 3 bis 5 Jahre

  • Größte Elefantenart und größtes landbewohnendes Säugetier

  • Größe: bis zu 4 m, Gewicht: bis zu 6 t




Wüstenelefanten – selten und in Gefahr:

Es gibt nur noch zwei winzige Gruppen: In Mali/Gourma leben etwa 350 Elefanten, die vielen Gefahren ausgesetzt sind. Im Nordwesten Namibias sind es gerade mal noch 150. Diese kleine Gruppe steht durch Konflikte mit Menschen und die Trophäenjagd stark unter Druck. Die seltenen Wüstenelefanten sind keine eigene Art, sondern gehören zu den Afrikanischen Savannen-Elefanten, haben sich aber perfekt an das Leben in extrem trockenen Gebieten angepasst. Sie haben spezielle Fähigkeiten entwickelt, um in der Wüste zu überleben. Trotzdem erkennt die namibische Regierung die Wüstenelefanten nicht offiziell an, was bedeutet, dass sie keinen besonderen Schutzstatus haben.







Die Kontroverse der Elefanten-Trophäenjagd

Elefanten stehen echt unter Druck, weil sie ihren Lebensraum verlieren und wegen Wilderei. Die Bestände der grauen Riesen werden auch ständig durch Trophäenjagd reduziert. Dabei darf eine reiche, oft fremde Elite – ganz wie früher die Kolonialherren – zum Spaß und völlig legal jagen. Die mächtige Jagdindustrie hat es bei der letzten CITES-Konferenz 2016 in Johannesburg geschafft, ein Kontingent von etwa 1000 Elefantenabschüssen pro Jahr zu verhandeln (2017: 1188). Wenn die Jagdanbieter nicht alle Lizenzen verkaufen können, liegt es daran, dass viele afrikanische Jagdgebiete schon fast keine Elefanten mehr haben. Zwischen 2001 und 2015, während der schlimmsten Wildereikrise, wurden 81.572 Jagdtrophäen (inklusive Stoßzähne, Haut, Füße, Schwänze und mehr) von Savannenelefanten aus ganz Afrika exportiert. In Namibia dürfen mittlerweile sogar Elefantenkühe gejagt werden, um die verkauften Quoten zu erfüllen, nachdem die älteren Bullen alle weg sind und einige Jäger sich weigern, die jungen Bullen zu schießen.



Immer mehr Forscher sehen, dass die cleveren Tiere aus den Jagdgebieten in sicherere Regionen flüchten, wie nach Botswana, wo die Jagd von 2014 bis 2019 verboten war. Auf ihrem Weg dorthin werden sie oft von Jägern abgefangen. Im Caprivistreifen, der Botswana von Angola und Sambia im Norden trennt, aber zu Namibia gehört und damit Jagdgebiet ist, gab es 2017 ein regelrechtes Massaker an Elefanten. Die Tötungen durch Hobbyjäger sind genauso brutal wie die der Wilderer. Die Tiere sterben nicht sofort durch Schusswaffen, die eigentlich für Menschen gemacht sind. Der Sterbeprozess ist lang und qualvoll für die sensiblen Tiere, die, schon verletzt, in Panik um ihr Leben rennen. In einem verlassenen Camp der Jagdtouristen im Bwabwata-Park fand man neben verrottetem Fleisch die Schädel von 30 Elefanten mit mehreren Einschusslöchern.

Die mächtige Jagdlobby wirbt um diese Großwildjäger. Beim Ausverkauf der Wildtiere macht sie jährlich Milliarden. Um ihren Kunden ein gutes Gewissen zu verschaffen, behauptet sie, das Töten diene dem Artenschutz. Doch hinter diesen Geschäften stehen Geschäftemacher, keine Artenschützer. Mit auffälligen Discountpreisen werden in speziellen Internetforen für den Abschuss der größten Elefanten ordentliche Umsätze erzielt.

Deutschland unterstützt die Trophäenjagd aktiv und gibt dafür Geld. Von den deutschen Jagdsubventionen profitieren Länder wie Angola, Benin, Burkina Faso, Namibia, Niger, Sambia, Simbabwe und Tansania. Die Bundesregierung steckt Millionen Euro, als Entwicklungshilfe deklariert, in „Projekte, die Berührungspunkte mit der Trophäenjagd aufweisen“, wie es offiziell heißt. Im September 2017 wurde durch die Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Grünen bekannt, dass seit 2006 für Jagdprojekte 280,5 Mio. Euro nach Afrika geflossen sind. Mit dem Geld soll u. a. die Infrastruktur für Ranger und Trophäenjäger verbessert, Jagdgebiete erweitert und neue erschlossen werden. Kein Wunder also, dass Deutschland nach den USA der zweitgrößte Importeur von Jagdtrophäen weltweit ist. Allein zwischen 2004 und 2015 genehmigte das für den Import von Jagdtrophäen zuständige Bundesamt für Naturschutz (BfN) die Einfuhr präparierter Körper von 162 getöteten Elefanten, zusätzlich von rund 900 Stoßzähnen, 600 Häuten, 180 Schwänzen, 180 Ohren, 260 Elefantenfüßen und selbst deren Genitalien nach Deutschland. Die großzügige Genehmigungspraxis des BfN gilt auch bei Jagdmethoden, die in Deutschland wegen ihrer Grausamkeit verboten wären.

In ihrer Rechtfertigung folgt die Bundesregierung der Argumentation zweier großer, jagd-affiner Verbände – beide werden für „Projekte mit einer Jagdkomponente“ vom deutschen Staat zudem mit 4,1 Mio. Euro gefördert. Die Einnahmen aus der Trophäenjagd sollen, so die offizielle Begründung, der lokalen Bevölkerung zugutekommen und die Tiere vor Wilderei schützen.


gehirn

Die kulturelle und symbolische Bedeutung des Elefanten

Was bedeutet der Elefant?

Wenn du nach Asien reist, wirst du schnell merken, dass der Elefant dort als Krafttier und Glücksbringer super beliebt ist. Für thailändische Buddhisten steht der Elefant für Glück, Fleiß und Stärke, aber auch für Intelligenz, Geduld, Güte und Hingabe.

Auch in vielen anderen Kulturen ist der Elefant ein Krafttier und Glücksbringer. In Afrika zum Beispiel symbolisiert der Elefant Glück und ein langes Leben, während er in China für Scharfsinn, Energie und Souveränität steht.

Als Geschenk soll der Elefant Glück und Erfolg bringen – dabei ist wichtig: Der Rüssel muss nach oben zeigen.

In Indien ist der Elefant heilig

Für viele Inder ist der Elefant ein Symbol für göttliches Wohlwollen und daher ein Glücksbringer. In einigen Regionen, wie in Südindien – Kerala, Karnataka, Tamil Nadu oder Andhra Pradesh – werden Elefanten für Feste geschmückt und sind ein fester Teil religiöser Zeremonien. Manche Leute glauben sogar, dass Elefanten die Wolken machen.

In Indien werden Elefanten schon seit Ewigkeiten verehrt. Schon damals wussten die Herrscher, dass sie ihre Macht am besten auf dem Rücken dieser beeindruckenden Tiere zeigen konnten. Sie ritten auf Elefanten, die mit Gold geschmückt waren, um sich ihren Untertanen zu präsentieren.

Der Indische Elefant gehört außerdem zur Atmosphäre von Tempeln, und ihm zu Ehren gibt es große Feste, wie in Jaipur. Der elefantenköpfige Gott Ganesha wird von den Menschen vor jeder großen Herausforderung um Hilfe gebeten. Und wenn man in Indien einer Frau ein Kompliment machen will, sagt man ihr, dass sie den Gang eines Elefanten hat.



Die symbolische Bedeutung des Elefanten als Krafttier

Viele Leute fühlen sich vom Elefanten, oder schon allein von seinem Anblick, gestärkt und entspannt. Der große Kerl mit den riesigen Ohren ist mächtig und kraftvoll, aber trotzdem total friedlich. Kaum jemand kann dem Charme und dem tiefen Blick eines Elefanten widerstehen. Wer einmal direkt mit einem oder mehreren Elefanten zu tun hatte, spürt sofort eine besondere Verbindung. Ist der Elefant glücklich, sind wir es auch. Wenn man einen Elefanten sieht, der spielt und mit erhobenem Rüssel trompetet, hat man gleich bessere Laune.


Der starke Familiensinn der Elefanten

Ein Elefant ist nicht gerne allein. Diese großen Tiere leben in Familien mit einer starken emotionalen Bindung. Die Familie wird von einer Leitkuh geführt, die meistens die älteste und erfahrenste ist. Obwohl Elefanten normalerweise friedlich sind, können sie richtig gefährlich werden, besonders wenn ihre Herde bedroht wird. Wenn ein Mitglied der Gruppe sich verirrt oder in Schwierigkeiten steckt, zeigen die sanften Riesen unglaubliche Kräfte, um zu helfen.



Elefanten haben echt viele Gefühle

Elefanten sind echt liebevoll, beschützend und total verbunden mit ihren Kumpels. Wenn sie ein Mitglied verlieren, sind sie traurig und suchen auch nach langer Zeit noch nach ihrem verlorenen Freund. Aber Elefanten können auch richtig Freude zeigen. Wenn ein neues Familienmitglied geboren wird, ist die ganze Familie da, um es willkommen zu heißen. Die sanften Riesen tasten das Neugeborene mit ihren langen Rüsseln ab, säubern es und helfen ihm bei den ersten Gehversuchen. Dabei sind sie super zärtlich. Mit ihrem Rüssel, der aus unzähligen kleinen Muskeln besteht, können sie ihre Kraft ganz genau einschätzen.


Die beeindruckende Ausdauer der Elefanten

Ein Elefant bleibt nicht einfach an einem Ort, sondern bewegt sich in riesigen Gebieten, die er sein Zuhause nennt. In der Wildnis legen Elefanten tausende Kilometer zurück, um zu den Futter- und Wasserstellen zu kommen, die sie kennen. Sie sind ständig unterwegs, weil sie riesige Mengen an Nahrung und Wasser brauchen. Die Leitkuh führt die Herde zu den Orten, an die sie sich erinnert, und sorgt so für das Wohl ihrer Familie.








Die Auswirkungen des Elefantentourismus: Geschäft und Ethik

Für viele Urlauber ist das Elefantenreiten oder die direkte Begegnung mit Elefanten der absolute Höhepunkt ihrer Reise nach Asien oder Afrika. Aber die Tourismusbranche nutzt die Tierliebe der Reisenden ziemlich schamlos aus: Viele Orte, die Erlebnisse mit Elefanten in Gefangenschaft anbieten, behaupten, etwas für den Tier- oder Artenschutz zu tun. Sie nennen sich Rettungsstation, Waisenhaus oder einfach Elefantencamp. Doch oft steckt hinter diesen schönen Namen eine knallharte und grausame Industrie. Die meisten Elefanten kommen aus der Wildnis und sind nicht, wie oft behauptet, gerettete Waisen. Die Tiere werden gefangen und durch Gewalt sowie Entzug von Nahrung, Wasser und Schlaf brutal für den Elefantentourismus gefügig gemacht.

Touristen können auf Elefanten reiten, sie waschen, streicheln und füttern, sie bei Tempelprozessionen bestaunen oder sogar für einen Tag Elefantenpfleger spielen. Den meisten Touristen ist gar nicht bewusst, dass der Kontakt zu Menschen für die Elefanten großen Stress und Angst bedeutet.



Elefanten: Die Scheu vor dem Menschen

Elefantenreiten ist in Ländern wie Myanmar, Thailand, Sri Lanka, Nepal und Laos total angesagt bei Urlaubern. Auch in Afrika sind wilde Elefanten oft Teil von Touristenattraktionen, etwa in Südafrika, Namibia, Simbabwe und Sambia. Aber der Kontakt zwischen Mensch und Elefant ist nicht natürlich, sondern wird den Tieren aufgezwungen. Elefanten sind schließlich Wildtiere und keine Haustiere.

Damit die großen Tiere überhaupt den Kontakt mit Menschen aushalten, werden sie meistens schon als Babys mit Gewalt trainiert. Ein freilebender Elefant würde niemals freiwillig jemanden auf seinem Rücken tragen. Um das zu erreichen, wird der Wille der Tiere gebrochen: Sie werden mit Ketten an den Beinen fixiert und durch Wasser-, Nahrungs- und Schlafentzug gequält. Dazu kommt noch der Einsatz eines Stocks mit einem spitzen Eisenhaken, dem sogenannten Ankus, um sie an empfindlichen Stellen zu piesacken und zu schlagen. Diese Methode basiert auf negativer Verstärkung: Körperliche und mentale Strafen sollen das gewünschte Verhalten erzwingen. Die Misshandlungen hören oft nie auf. Wenn man genau hinschaut, sieht man bei Elefanten in touristischen Einrichtungen oft Narben oder Wunden an der Haut, besonders an Ohren, Rüssel oder Füßen. Auch die Haltung und Ernährung der Elefanten lässt oft zu wünschen übrig. Sie sind angekettet, stehen in ihrem eigenen Kot und haben oft keinen freien Zugang zu Wasser und Schatten.



Die brutale Praxis des Elefantenfangs: Ein Blick auf das Leid der Jungtiere

Um das Geschäft mit Touristen am Laufen zu halten, braucht man ständig neue Elefanten. Die große Nachfrage hat zu einem organisierten Handel mit wild gefangenen Elefanten geführt. In Myanmar werden laut Schätzungen von 2012 jedes Jahr 50 bis 100 Elefantenbabys gefangen und für den Elefantentourismus nach Thailand geschmuggelt. Der Schwarzmarktwert eines Elefantenkalbs liegt in Thailand bei etwa 30.000 Euro.

Das Einfangen von Elefantenbabys kostet vielen Tieren das Leben: Um ein Kalb zu fangen, werden bis zu fünf erwachsene Elefanten getötet, die versuchen, die Kleinen zu schützen. Von den traumatisierten Jungtieren überleben zwei von drei Elefantenkindern das grausame „Einbrechen“ nicht.


Die Schattenseiten der Elefantenhaltung: Risiken für Mensch und Tier

Bei Elefanten in Gefangenschaft sind Verhaltensstörungen echt häufig. Ein typisches Beispiel ist das ständige Hin- und Herschwenken des Kopfes, auch „Weben“ genannt. Wie Menschen können Elefanten unter posttraumatischen Belastungsstörungen leiden, die oft durch Fang und Misshandlung in Gefangenschaft entstehen. Außerdem ist der Besuch eines Elefantencamps nicht ohne Risiko! Elefanten gelten als die gefährlichsten Tiere in Gefangenschaft. Deshalb werden sie in den meisten Camps an Ketten gehalten, manchmal sogar rund um die Uhr. Jedes Jahr werden dutzende Menschen von Elefanten getötet oder schwer verletzt. Das passiert nicht nur in Asien, sondern auch in Afrika. Zum Beispiel gab es 2018 in Simbabwe mindestens zwei Unfälle mit Elefanten in der „Dimbangombe Safari Lodge“ und im „Wild Horizons Elephant Sanctuary“, woraufhin beide Elefanten erschossen wurden.

Außerdem können Elefanten gefährliche Krankheiten auf Menschen übertragen – und umgekehrt. Vor allem Asiatische Elefanten in Gefangenschaft sind oft mit Tuberkulose infiziert, einer der weltweit tödlichsten Infektionskrankheiten. Man vermutet, dass sie die Krankheit über Aerosole oder Flüssigkeit aus ihrem Rüssel an Menschen weitergeben. Touristische Einrichtungen bieten oft Badeausflüge mit Elefanten an, bei denen Urlauber*innen sich mit Wasser aus dem Rüssel nass spritzen lassen, was die Ansteckungsgefahr besonders erhöht.








Elefanten und Bienen

Wissenschaftler entdeckten zufällig die Möglichkeit, Bienenstöcke einzusetzen, um Elefanten von Siedlungen fernzuhalten. In Ostafrika berichteten Dorfgemeinschaften, dass Elefanten Bäume meiden, in denen afrikanische Bienen ihre Stöcke haben. Daraufhin führten die Fachleute Experimente durch, bei denen sie wilden Elefanten das Summen von Bienen vorspielten. Die Elefanten reagierten panisch und flohen. Da Elefanten sehr empfindlich sind und afrikanische Honigbienen bevorzugt die Augen stechen, was äußerst schmerzhaft ist, meiden die Tiere diese Insekten. Bereits das Summen und der Geruch von Honigbienen kann Elefanten in Angst versetzen, und sie warnen sich sogar gegenseitig mit einem speziellen Alarmruf vor den Bienen. Elefanten haben echt Schiss vor Bienen und machen sich schnell aus dem Staub, wenn sie welche wittern. Die sind so empfindlich, dass sie schon beim Geruch von Bienen nervös werden, selbst wenn keine in der Nähe sind. Aber warum haben Elefanten eigentlich Angst vor Bienen?

Das liegt an ihrem Körperbau. Klar, Elefanten haben ziemlich dicke Haut, aber ihr Rüssel ist mega empfindlich. Da können Bienen mit ihren Stichen richtig wehtun. Auch hinter den Elefantenohren gibt's eine Stelle, die super empfindlich ist und wo Bienen fiese Stiche landen können. Im Kilombero-Tal, einer bedeutenden Wanderroute für Elefanten zwischen den Nationalparks Nyerere und Udzungwa Mountains sowie dem Rungwa Game Reserve, werden um die Felder Bienenzäune errichtet. An einem Drahtzaun befestigte Bienenstöcke sorgen dafür, dass Bienen ausschwärmen und Elefanten vertreiben, sobald diese den Zaun berühren.


Bienenduft: Eine natürliche Barriere für Elefanten

Die Bauern in Afrika haben echt Stress mit Elefanten, die immer öfter auf Futtersuche in ihre Felder eindringen. Dabei futtern die Elefanten zum Beispiel den Mais weg, der angebaut wird, trampeln die Pflanzen platt und ruinieren so oft die gesamte Ernte.

Die Zäune, die die Felder schützen sollen, haben die Elefanten bisher immer wieder kaputt gemacht. Aber jetzt gibt's 'ne neue, umwelt- und tierfreundliche Methode, um die Tiere fernzuhalten: Bienenduft.

Bienen als Schutz vor Elefanten? Klingt erstmal komisch, aber es funktioniert tatsächlich: Bienen können Elefanten davon abhalten, die Felder zu zerstören.

Um sich vor Elefanten zu schützen, siedeln die Menschen Bienen an. Die Elefanten haben nämlich keinen Bock auf die Stiche der Insekten. Die Stiche sind zwar unangenehm, aber nicht gefährlich für die Elefanten. Trotzdem lernen sie schnell, dass Bienen gefährlich werden können, und meiden deshalb Orte, wo viele Bienen sind.

Das Duftmittel, das aus Bienenwachs gemacht wird, ist für Menschen und Tiere völlig harmlos und total umweltfreundlich. Aber Elefanten können den Geruch nicht ausstehen.

Die Farmer tragen das Mittel auf ihren Feldern auf und schützen so ihre Ernte vor den hungrigen Tieren. Eine Win-Win-Situation für Menschen und Umwelt!








Elefanten verfolgen eine rein pflanzliche Ernährung. Auf ihren Speiseplan stehen in der Regel Gräser, Wurzeln und Rinden. Für ihre Größe sind Elefanten erstaunlich schnell. Sie können bis zu 38 Stundenkilometer erreichen und sind damit doppelt so schnell wie Menschen. Anders als beim Asiatischen Elefanten, bei dem die Kühe keine sichtbaren Stoßzähne besitzen, verfügen bei den afrikanischen Elefanten beide Geschlechter über Stoßzähne. Die der Bullen können drei Meter lang werden. Das Elfenbein ist ein Rohstoff der von jeher begehrt ist. Deshalb wurden Elefanten seit Urzeiten gejagt.



Lebensweise und Verhalten der Elefanten

Elefanten sind sehr gesellige Tiere und leben in Herden, die hauptsächlich aus Elefantenkühen und ihren Sprösslingen bestehen. der männliche Nachwuchs verlässt die Gruppe mit dem Eintreten der Geschlechtsreife. Durchschnittlich sind es etwa zehn Tiere in einem Familienverband, aber zu bestimmten Zeiten wurden auch über 100 Tiere gemeinsam umherziehend gesichtet. Die Jungen Bullen streifen, nachdem sie ihre Mutter verlassen haben, entweder allein durch die Steppe oder bilden Bullen-Herden, in denen eine Rangfolge ausgefochten wird.


Elefantenherde in der afrikanischen Savanne


Fortpflanzung und Entwicklung

Sowohl Elefantenkühe als auch die Elefantenbullen haben bestimmte Brunftzeiten, die allerdings nicht an eine Jahreszeit geknüpft ist. Bei den Männchen ist während dieser Tage eine Drüse hinter den Augen zu sehen, die eine stark riechende Flüssigkeit absondert. Während dieser sogenannten Musth sind die Elefanten sehr Aggressiv und kampflustig. Zur Paarung suchen sie Anschluss an eine weibliche Herde. Mit ihrer Tragezeit brechen Afrikanische Elefanten alle Rekorde, etwa 22 Monate entwickelt sich das Elefantenbaby im Bauch der Mutter, bevor es zur Welt kommt. Meist bringt eine Elefantenkuh ein einzelnes Junges zur Welt. Bei der Geburt ist das Elefantenbaby bereits 100 Kilogramm schwer und bis zu einem Meter groß. Das Junge wird ein Jahr lang von der Elefantenmutter gesäugt. Nach etwa zehn Jahren sind Elefantenkühe geschlechtsreif, die Elefantenbullen erst später. Ihre volle Größe erreichen die Elefanten erst sehr spät mit etwa 15 - 25 Jahren, und selbst dann wachsen sie bis zu ihrem Lebensende langsam weiter.

asiatische elefanten




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Das Elefantengedächtnis-ein Elefant vergisst nie!

Elefanten haben wirklich ein ausgesprochen gutes Gedächtnis, sie können sich besser an Vergangenes erinnern als Menschen. Das Gedächtnis ist für die Elefanten Überlebenswichtig. Es sind vor allem zwei Faktoren, die eine ausgeprägte Erinnerungsfähigkeit zwingend erforderlich machen. Die ungewöhnliche Gesellschaftsstruktur der Elefanten und ihre lange Lebenserwartung von bis zu 90 Jahren.

Herdenmitglieder bleiben nicht ständig zusammen. Vielmehr trennen sie sich immer mal wieder und jedes Tier geht seinen eigenen Weg. Wen sich dann irgendwann die Elefanten nach Jahren wieder begegnen, ist es sehr Vorteilhaft, wenn sie sich sofort wieder erkennen. Dabei setzen die Elefanten auf ihre Ohren und den Rüssel und nur zu einem geringen Teil auf seine Augen. Denn mit ihrem komplexen Lautsystem, das unter anderem Töne im extrem tiefen Infraschallbereich umfasst, können die Elefanten über mehrere Kilometer hinweg kommunizieren und sich dabei gegenseitig erkennen. Das gute akustische Erinnerungsvermögen beschränkt sich aber nicht auf die Geräusche von Artgenossen. Auch Laute , die sie mit bestimmten Situationen oder Erfahrungen assoziieren, haften fest in ihrem Gedächtnis. Elefanten haben zum Beispiel extrem viel Angst vor dem Brummen von Bienen. Das leuchtet auch ein, da eine Begegnung mit diesen Insekten äußerst unangenehm sein kann. Denn Elefanten reagieren auf Bienenstiche in den Rüssel oder der Augengegend sehr empfindlich. Dorfbewohner in Afrika schützen sich deshalb mit Bienennestern vor Elefanten.

Der Geruchssinn der Elefanten ist ähnlich gut mit dem Gedächtnis verbunden. Sie können zum Beispiel verschieden Menschengruppen an ihrem Geruch erkennen und so diejenigen meiden, die ihnen nicht wohlgesonnen sind.

Einmal gelernt, bleiben solche Verbindungen offenbar ihr ganzes Leben im Gedächtnis. Genau deshalb sind die alten Leitkühe so wichtig für eine Herde. Sie und ihre Erfahrung spielen eine Schlüsselrolle für das Überleben der Herde. So sterben in Dürreperioden vor allem Jüngere Tiere, die nicht von einer erfahrenen Leitkuh angeführt werden. Herden mit älteren erfahrenen Matriarchinnen profitieren dagegen vom Wissen ihrer Leitkuh, denn diese können sie zielführend zu Wasserstellen führen. Die jungen Elefanten lernen dabei von den älteren, was man in bestimmten Situationen tun muss.

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Jungtier



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Elefant mit Musth (dunkle Stelle)



Die Haut der Elefanten

Die 2-4 cm dicke Haut des Elefanten ist besonders tastempfindlich, deshalb dulden Elefanten auch keine Madenhackerstare auf sich. Das bei der Geburt noch spärlich vorhandene braune Haarkleid fehlt den erwachsenen Tieren, nur als Augenwimpern und in Form der Schwanzquaste bleiben einige lange und derbe Borsten erhalten. Elefanten pflegen ihre Haut intensiv durch bewerfen mit Sand, Scheuern an Bäumen, Suhlen usw. unter anderen auch zum loswerden von Hautparasiten.

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Die Haut des Elefant



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Elefanten können mit ihren Füssen hören!

Elefanten unterhalten sich unter anderem, indem sie mit ihren sensiblen Füßen aufstampfen oder ihn rollen, wobei nur die Zehen den Boden berühren. Das sind einfache Warnsignale an Artgenossen. Dabei handelt es sich um sehr tiefe Töne (20 Hertz) in einer beachtlichen Lautstärke von 115 Dezibel, die sich über Kilometer ausbreiten und für den Mensch nicht hörbar sind. Es wird vermutet das sich so Geschlechtspartner auf diese Art und Weise miteinander verständigen. Auch könnte die bislang rätselhafte Koordination der Wanderbewegung von Elefantenherden über große Entfernungen über dieses "Fernsprechnetz" laufen.

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Die Nahrung der Elefanten

Elefanten sind Herdentiere die täglich 18-20 Stunden mit der Aufnahme von Nahrung zubringen. Das können Gräser, Bambus, Wurzeln, Holz oder Früchte sein. 2-4 Stunden Schlaf genügen den Dickhäutern. Der hohe Nahrungsbedarf von etwa 200 Kilogramm am Tag steht im Zusammenhang mit der schlechten Futterverwertung. Etwa die Hälfte der aufgenommenen Nahrung verlässt unverdaut den Körper. Der tägliche Trinkwasserbedarf eines Elefanten beträgt zwischen 70 und 90 Liter Elefanten gehören zu den wenigen Säugetieren, welche imstande sind, Wasserlöcher selbst zu ergraben mit Zuhilfenahme ihrer Stoßzähne.



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Die Gefühle der Elefanten

Elefanten haben ein komplexes Kommunikationssystem. Stehen sie nahe beieinander, benutzen sie viele Laute, tiefes Grummeln, Trompeten oder auch quieken. Darüber hinaus benutzen sie visuelle Signale, Mithilfe ihres Rüssels, ihren Ohren, den Kopf und ihren Schwanz drücken sie ihre Emotionen aus. Elefanten reagieren sehr sensibel auf Veränderungen in ihrem sozialen Umfeld manche Elefanten haben nach seelischen Verwundungen Anzeichen von posttraumatischen Belastungsstörungen, ähnlich wie bei uns Menschen nach Krieg und Völkermord. Wenn ein Familienmitglied stirbt, zeigen Elefanten großes Mitgefühl. Sie bedecken die Leiche mit Erde und Ästen. Das wurde beobachtet als ein Muttertier einer Elefantenherde starb. Die Herde versammelte sich um die Elefantenkuh und hielten neben ihren Leichnam Wache, dabei versuchte ein junger Elefantenbulle das tote Tier wieder aufzurichten. Die Totenwache kann über Tage, wenn nicht über Wochen gehen. Manche Tiere kehren täglich zu dem Toten Elefanten zurück. Elefanten sind in der Lage sehr enge und soziale Beziehungen aufzubauen und akzeptieren auch Menschen als Bezugsperson in der Gefangenschaft.

Kräftemessen zweier Elefantenbullen
Kräftemessen zweier Elefantenbullen



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Von Wilderern erlegter Elefant wegen der Stoßzähne

Der Rüssel der Elefanten

Der Rüssel der Elefanten ist ein Meisterwerk der Natur. Damit können Elefanten so ziemlich alles erledigen, was in ihrem Leben so anfällt.

Bis zu 1,50 Meter lang und etwa 130 Kilogramm wiegt der Rüssel. Er ist das auffälligste Merkmal von Elefanten. Rund 40.000 Muskeln verlaufen längs und quer, die ihn extrem stark auf der einen, aber auch besonders feinfühlig auf der anderen Seite sowie äußerst beweglich machen. Der Rüssel hat sich aus der Oberlippe und der Nase entwickelt. Zuerst dient er als Riechorgan, mit dem Elefanten buchstäblich die Nase vorn haben. Mit 2.000 Riechgenen haben Elefanten die meisten von allen Säugetieren-mehr als doppelt so viele wie Hunde und fünfmal so viele wie Menschen. Damit zählt der Rüssel zu den besten Nasen im Tierreich. So können Elefanten Wasser in 10 Kilometern Entfernung riechen. Auch Pflanzen können so auf langen Distanzen geortet werden. Der Rüssel hilft ihnen auch, über mehrere Kilometer hinweg zwischen Familien und anderen Artgenossen sowie zwischen Freund und Feind zu unterscheiden. So können sie Massai-Krieger, die Jagd auf sie machen, am Geruch von friedlichen Männern des Kamba-Stammes auseinanderhalten.

Um Gerüche besser wahrnehmen zu können, strecken Elefanten ihren Rüssel in die Höhe und schwenken ihn hin und her.

Empfindliche Tasthaare erkennen kleinste Unebenheiten. Zudem fungiert der Rüssel auch als praktischer und kraftvoller Greifarm, der Gras ausreißen kann, an Ästen rütteln oder schwere Stämme aus dem Weg räumen kann. Durch den "Rüsselfinger" haben die Elefanten eine besondere Feinfühligkeit, so dass sie zum Beispiel auch eine kleine Beere vom Boden aufheben oder sich vorsichtig Sand aus den Augen reiben können. Mit ihrem Rüssel fressen Elefanten nicht nur, sondern sie trinken auch damit. Mit einem Zug können sie bis zu zehn Liter Wasser einsaugen und dann in ihr Maul spritzen. Beim Schwimmen benutzen Elefanten ihren Rüssel als Schnorchel. Um ihre empfindliche Haut zu pflegen und zu schützen, spritzen sich die Elefanten mit ihm Wasser, Matsch, Sand und Staub über den Körper. Auch kommunizieren Elefanten auch mit ihrem Rüssel. zur Begrüßung umschlingen sie sich mit ihren Rüsseln, was einem menschlichen Händedruck gleichkommt. Tröstend oder liebkosend legen sie sich gegenseitig die Rüssel um. Recken sie drohend oder warnend in die Höhe und nutzen ihn auch als Schlagwaffe.

Elefant hebt sein Rüssel
Elefant hebt sein Rüssel

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Steckbrief Elefant

ART: Afrikanischer Elefant (Lexodonta africana)

FAMILIE: Elefanten (Elephantidae)

ORDNUNG: Rüsseltiere

KLASSE: Säugetiere

LEBENSRAUM: Savanne in West -, Zentral-, Ost-, Südafrika in Afrika, fast nur noch in Nationalparks

LÄNGE: 4 bis 7,5 Meter

GEWICHT: Männchen 2.000 - 7.000 Kilogramm

Weibchen 1.800 - 3.500 Kilogramm

LEBENSERWARTUNG: bis etwa 90 Jahre

NAHRUNG: Blätter, Zweig, Früchte

ANZAHL DER JUNGEN: Eins, Geburtsgewicht etwa 100 Kilogramm

TRAGEZEIT: 22 Monate

ARTBESTAND: sehr gefährdet

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