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Der Petersberg bei Halle: Das grüne Juwel über dem Saaletal

Aktualisiert: vor 1 Tag



Mit seinen 250 Metern ragt der Petersberg wie ein Wächter über der Saale-Ebene auf – kein Gigant, aber eine Oase der Stille mit historischer Tiefe.


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Der Petersberg


Aufstieg & Ankunft: Wo Geschichte atmet

Ich startete in Halle-Neustadt und fuhr mit dem Bus 44 direkt zum Petersberg (20 Minuten ab Hauptbahnhof). Schon von Weitem grüßte der St. Peter-Kirchturm – ein Wahrzeichen aus dem 12. Jahrhundert. Der Aufstieg begann am Parkplatz "Am Petersberg" (kostenfrei). Vorbei an Streuobstwiesen führte mich der "Jakobsweg"-Wanderpfad steil bergauf. Nach 30 Minuten erreichte ich den Gipfelplateau – und staunte: Weite Blicke bis zum Brocken im Harz! Rechts die Chemiewerke von Leuna, links die Silhouette von Halle – ein Kontrast, der die Region prägt.

„Hier oben spürt man, wie Geschichte und Moderne ringen – ein Ort der Stille im Industrieherz Sachsen-Anhalts.“



Bismarkturm
Der Bismarckturm auf dem Petersberg

Kategorie

Details

Baujahr

1913 (eingeweiht am 21. Juni 1913)

Höhe

15 Meter

Architektur

Quadratischer Sandsteinturm mit Feuerschale (ursprünglich für Bismarck-Nachtfeuer)

Aussicht

Panoramablick über Saaletal, Halle, Merseburger Chemiedreieck und bei klarer Sicht bis zum Harz (Brocken)

Öffnungszeiten

April–Oktober: Sa/So 13:00–17:00 Uhr (bei gutem Wetter)

Eintritt

2 € (Kinder bis 12 J. frei) – nur Barzahlung!

Aufstieg

73 Stufen im Turminneren (eng + steil)

Besonderheit

Einer von nur 4 erhaltenen Bismarcktürmen in Sachsen-Anhalt


Praktische Hinweise

  • Lage: Gipfelplateau des Petersbergs (direkt neben der Stiftskirche St. Peter).

  • Anreise: Bus 44 ab Halle Hbf → Haltestelle "Petersberg" (Fußweg zum Turm: 10 Min.).

  • Tipp: Kombiniere den Besuch mit der Falknerei Petersberg (Flugshow Mi/So 11 Uhr) oder der St. Peter-Kirche.

  • Achtung: Bei Regen/Wind bleibt der Turm geschlossen (Sturzgefahr!).

💡 Warum lohnt es sich? Der Turm bietet den weitesten Rundumblick der Region – besonders bei Sonnenuntergang ein magischer Ort! Historiker schätzen ihn als Zeugnis wilhelminischer Nationaldenkmäler.

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Kernzonen des Berges: Was ich erkundete


Die Stiftskirche St. Peter

  • Romanisches Portal: Die Kirche (um 1124 erbaut) beeindruckt mit dunklen Sandsteinmauern und einem rätselhaften Tympanon-Relief. Drinnen: Schlichte Eleganz und die älteste Glocke Sachsen-Anhalts (13. Jh.).

  • Geheimtipp: Jeden Samstag um 14 Uhr Turmführung (4 €) – ich stieg die 134 Stufen hinauf und sah Halle aus der Vogelperspektive!


Der Franzosengarten

Hinter der Kirche erstreckt sich dieser verwunschene Landschaftspark. Napoleon nutzte den Berg 1806 als Lager für 20.000 Soldaten – heute wuchern Wildblumen zwischen alten Lindenalleen. Ich entdeckte:

  • Denkmal für Gefallene der Befreiungskriege

  • Bienenlehrpfad mit Schaukästen

  • "Napoleons Bank" – Sage sagt, er plante hier Schlachten


Das Klostergebäude & der Kräutergarten

Im ehemaligen Augustiner-Chorherrenstift (jetzt Heimatmuseum) roch es nach Holz und Geschichte. Highlight: Der mittelalterliche Kräutergarten mit 50 Heilpflanzen wie Echtem Beinwell und Frauenmantel. Eine Nonne zeigte mir, wie man Bärwurz-Tee gegen Magenschmerzen braut.




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Der Goethebruch mit Fernmeldehaus


Das Fernmeldehaus auf dem Petersberg: Ein Relikt der DDR-Nachrichtentechnik


Architektur und Funktion

  • Bau und Bezeichnung: Das Fernmeldehaus, auch „A-Turm“ genannt, ist ein siebenstöckiges Gebäude im Stil eines Zweckbaus der 1950er-Jahre. Es wurde Ende der 1950er Jahre als Teil der ersten Ausbaustufe des DDR-Richtfunknetzes errichtet.

  • Strategische Rolle: Es beherbergte die Bezirksrichtfunkzentrale Halle der SED (Tarnbezeichnung „08A1“) und diente der geheimen Parteikommunikation zwischen der SED-Bezirksleitung und dem Zentralkomitee in Berlin. Ab den 1970ern nutzte auch die Nationale Volksarmee (NVA) die Infrastruktur für militärische Nachrichtenverbindungen.

  • Technische Ausstattung: Im Gebäude waren Richtfunkantennen, Vermittlungstechnik und abhörsichere Leitungen für den Krisenfall installiert. Die obersten Stockwerke boten Platz für Antennenträger.


Politische und historische Bedeutung

  • Kontroverse Nutzung: Bis 1984 unterstand der Turm direkt der SED. Danach übernahm die Deutsche Post (DDR) das Netz – die NVA nutzte weiterhin Kapazitäten gegen Bezahlung.

  • Wendezeit: Nach 1990 ging das Gebäude an die Deutsche Telekom, die technischen Anlagen wurden demontiert. Heute steht es leer, ist aber als technisches Denkmal eingestuft.


Lage und heutiger Zustand

  • Position: Nur 320 Meter südöstlich des Petersberg-Gipfels, neben dem markanten Fernmeldeturm (Baujahr 1965). Beide bilden ein Ensemble aus DDR-Technikgeschichte.

  • Zugang: Das Gebäude ist nicht öffentlich zugänglich, kann aber von außen besichtigt werden. Auf Wanderungen um den Gipfel (z. B. via Goethebruch-Steinbruchsee) bietet sich ein Blick auf den Komplex.


Kontrast zur Umgebung

Während der benachbarte Fernmeldeturm (119 m hoch) heute Rundfunkprogramme wie MDR Sachsen-Anhalt oder Radio SAW ausstrahlt, bleibt das Fernmeldehaus ein stiller Zeuge der DDR-Vergangenheit. Sein schlichter Betonbau kontrastiert mit historischen Bauten wie der Stiftskirche

St. Petrus (12. Jh.) oder dem neoromanischen Bismarckturm.



Warum ist es sehenswert?

  • Geschichtsdokument: Der A-Turm symbolisiert die Überwachungsstrukturen der DDR – ein selten erhaltenes Relikt der SED-Parteiinfrastruktur.

  • Technikarchäologie: Interessant für Fans der Nachrichtentechnik, die Originalpläne der Richtfunkstrecken (z. B. Berlin–Brocken) sind im Bundesarchiv einsehbar.

  • Fotospot: Vom Bismarckturm aus ergibt sich eine markante Perspektive auf das Fernmeldehaus vor der Weite des Saaletals.

🔍 Tipp: Kombiniere den Besuch mit der Turmführung in der Stiftskirche (Sa 14 Uhr) oder der Falknerei Petersberg. Das Fernmeldehaus liegt auf dem Weg zum Gipfelplateau und ist leicht zu finden

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Aktivitäten: Natur, Kultur & Genuss

Aktivität

Details

Tipp

Wanderungen

Rundweg ums Plateau (3 km, barrierefrei) mit 7 Info-Tafeln zur Geologie

Abendliche Runde bei Sonnenuntergang!

Falknerei Petersberg

Flugshows mit Adlern & Falken (Mi/So 11 Uhr, 10 €)

Uhu "Gustav" auf dem Arm halten!

Vinzelbergs Aussicht

Kleiner Nachbarhügel – Beste Foto-Perspektive auf die Kirche

Morgens für goldene Fotos!

Regionalgasthaus "Zum Stift"

Probier Petersberger Klosterstulle (Räucherforelle + Meerrettich)

Terrasse mit Harz-Blick!


Praktische Tipps aus meiner Tour

  • Anreise: Auto (A14 bis Abfahrt Halle-Trotha, dann B80) oder Bus 44 ab Halle Hauptbahnhof (Stunde bis Berg).

  • Eintritt: Kirche kostenlos, Museum 3 €, Turm 4 €. Kombiticket für alles: 6 €.

  • Dauer: Halbtag reicht – kombiniere mit Halle-Besuch (15 Min. Fahrt).

  • Wichtig:

    • Festes Schuhwerk – Wege sind steinig und wurzelig!

    • Keine Hunde im Kräutergarten und Falknerei-Bereich.

    • Im Winter oft glatt – Spikes empfehlenswert!


Warum der Petersberg verzaubert

Anders als der Harz ist dieser Berg kein Ort der Wildnis, sondern ein kultiviertes Refugium. Als ich am Abend auf der Klostermauer saß und die Fledermäuse über dem Saaletal jagten, verstand ich: Hier verdichtet sich Geschichte in jedem Stein. Vom mittelalterlichen Pilgerort über Napoleons Feldlager bis zum DDR-Obstgut – diese Schichten machen ihn einzigartig.

„250 Meter Höhe reichen, um den Lärm der Welt zu vergessen – der Petersberg ist Halle bester Ausflug.“

🔗 Nützliche Links:

Alle Infos basieren auf meinem Besuch im Juni 2025 – Öffnungszeiten bitte vorab prüfen!




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Friedhof der Stiftskirche St. Petrus



Sky Trail
Skytrail

Der SkyTrail Petersberg ist ein Stahlhochseilgarten auf dem Petersberg bei Halle (Saale) und bietet Kletterspaß für alle Altersgruppen in bis zu 7,40 Metern Höhe.


Konzept & Aufbau

  • Modulare Stahlkonstruktion: Dreieckige Plattformen mit bis zu 4 Ebenen (3,30 m bis 7,40 m Höhe), verbunden durch Balancierseile, Hängebrücken, Netze und Kletterelemente.

  • Permanente Sicherung: Besucher sind vom Betreten bis zum Verlassen durchgehend im Sicherungssystem eingehängt.

  • Schwierigkeitsgrade: Elemente für Anfänger bis Fortgeschrittene, frei wählbare Routen.


Öffnungszeiten & Preise

  • Saison: März bis Oktober.

  • Täglich außer Montag: 11:00–18:00 Uhr (in Schulferien auch montags geöffnet).

  • Eintritt: Preise variieren – aktuelle Details auf www.skytrail-petersberg.de.

  • Mindestvoraussetzungen: Körpergröße ab 1,10 m; Kinder unter 1,30 m oder 14 Jahren nur mit Erwachsenen.


Highlights

  • Aussicht: Panoramablick über Saaletal und Harz während des Kletterns.

  • Geo-Caching: Spezielle Kurse für Schnitzeljagd-Fans.

  • Sky Tykes®-Bereich: Extrabereich für Kleinkinder mit niedrigen Elementen.


Praktische Tipps

  • Ausrüstung: Festes Schuhwerk erforderlich; Sicherheitsgurte werden gestellt.

  • Sicherheit: TÜV-zertifiziert nach EN 15567 (europäische Seilgarten-Norm).

  • Vor Ort:

    • Restaurant "Pavillon Petersberg": Direkt nebenan für Snacks und Kaffee.

    • Kombi-Angebote: Tierpark, Sommerrodelbahn und Bismarckturm in Laufnähe.

  • Anreise:

    • Auto: A14 → Abfahrt Halle-Trotha (7 km) oder A9 → Abfahrt Wolfen-Zörbig (19 km).

    • ÖPNV: Bus 44 ab Halle Hbf → Haltestelle "Petersberg".


Für Familien & Gruppen

  • Teamparcours: Ideal für Schulklassen oder Teamevents.

  • Tierparkbesuch: Kombination mit Streichelzoo und Luchsgehege (100 m entfernt).

💡 Warum lohnt sich ein Besuch?Der SkyTrail verbindet Adrenalin mit Weitblick – selten klettert man so nah an Fernmeldeturm und mittelalterlicher Stiftskirche vorbei! Die Mischung aus Natur, Technikgeschichte und Action macht ihn zum perfekten Halbtagesausflug ab Halle.

🔍 Aktuelle Infos:

  • Tel.: 034606/35710

Hinweis: Bei Regen/Wind kann der Betrieb eingeschränkt sein – vorab anrufen!




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