Erleben Sie den Pfaffenstein
- Vagabundo
- 12. Apr. 2024
- 15 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 4 Tagen

Mein magischer Tag am Pfaffenstein
Ich spüre, wie meine Wanderschuhe auf dem groben Sandsteinweg knirschen, als ich den Aufstieg beginne. Der Pfad windet sich steil durch dichten Mischwald, und mit jedem Schritt wird die Luft würziger - eine Mischung aus harzigen Kiefern und feuchtem Moos. Plötzlich öffnet sich der Wald und ich halte unwillkürlich den Atem an: Vor mir erhebt sich der mächtige Tafelberg wie eine natürliche Festung.
Mein erster Gedanke: "Hier ist die Zeit stehen geblieben." Die verwitterten Felswände erzählen von Millionen Jahren Erdgeschichte, jede Schicht ein Kapitel aus einer längst vergangenen Zeit. Ich lege meine Handfläche gegen den kühlen Sandstein und spüre seine raue Oberfläche - es ist, als könnte ich die Energie dieses besonderen Ortes direkt in mich aufnehmen.
Langsam steige ich weiter, vorbei an moosbewachsenen Felsblöcken, die wie vergessene Wächter im Halbschatten stehen. Dann erreiche ich die berühmte Nadelhöhle. Die enge Felsspalte sieht aus wie ein geheimer Durchgang in eine andere Welt. Ich zögere kurz, dann zwänge ich mich durch den schmalen Gang. Das Licht wird bläulich gedämpft, die Luft riecht plötzlich nach kühlem Stein und Erde.
Oben angekommen, erwartet mich ein Anblick, der mir den Atem raubt: Die Aussichtsplattform bietet einen 360-Grad-Blick über das gesamte Elbsandsteingebirge. In der Ferne erkenne ich die Festung Königstein, die wie ein Spielzeugburg auf ihrem Felsen thront. Unter mir breitet sich ein Meer aus Wipfeln aus, durch das der Wind wie eine unsichtbare Hand streicht.
Am beeindruckendsten ist aber die Barbarine, die sich nur wenige Meter entfernt majestätisch in den Himmel reckt. Ich setze mich auf einen Felsvorsprung und beobachte, wie die untergehende Sonne den Sandstein langsam golden färbt. In diesem Moment verstehe ich, warum dieser Ort seit Jahrhunderten Menschen in seinen Bann zieht.
Als ich schließlich den Abstieg beginne, bleibt ein Gefühl der Ehrfurcht in mir zurück. Der Pfaffenstein ist kein gewöhnlicher Berg - er ist ein lebendiges Kunstwerk der Natur, das mich heute für einen kurzen Moment an seiner Magie teilhaben ließ. Noch lange nach meinem Besuch spüre ich diese besondere Energie, als hätte der Berg mir ein kleines Geheimnis anvertraut, das ich nun für immer bei mir trage.
Tipp für dein eigenes Erlebnis:Nimm dir Zeit für die kleinen Wunder! Setz dich einfach mal hin und lass die Stille auf dich wirken. Die besten Momente kommen, wenn du ganz präsent bist. Und wenn du Glück hast, flüstert dir der Wind vielleicht sogar eine uralte Sage ins Ohr...

Die Barbarine-Wahrzeichen der Sächsischen Schweiz
Mein Abenteuer mit der Barbarine – Sachsens steinerne Wächterin
Ich spüre den kühlen Morgentau unter meinen Wanderschuhen, als ich den Pfad zum Pfaffenstein hinaufsteige. Plötzlich, zwischen den Bäumen, entdecke ich sie – die Barbarine. Diese schlanke, 43 Meter hohe Felsnadel wirkt wie eine steinerne Wächterin, die seit Jahrhunderten über das Elbsandsteingebirge wacht. Mein Herz schlägt schneller, denn ich weiß: Dies ist kein gewöhnlicher Felsen, sondern ein Ort voller Magie und Geschichten.
"Schau genau hin", flüstert mir ein älterer Wanderer zu, während wir gemeinsam die markante Silhouette betrachten. "Siehst du, wie der Fels oben leicht nach links geneigt ist? Das ist das Haupt der Barbarine." Ich kneife die Augen zusammen – und tatsächlich! Vor meinem inneren Auge erwacht die alte Sage zum Leben: Barbara, das ungehorsame Mädchen, das für seinen Trotz in Stein verwandelt wurde. Ich stelle mir vor, wie sie hier seit Jahrhunderten steht, während die Welt um sie herum sich verändert.
Meine Finger streichen über das raue Gestein. Der Sandstein fühlt sich warm an, obwohl die Sonne noch nicht hoch am Himmel steht. Ich erinnere mich an die Geschichten, die ich gelesen habe – von den mutigen Kletterern, die 1905 als erste diesen Felsen bezwingen wollten. Wie müssen sie sich gefühlt haben, als sie diese glatte Wand ohne moderne Ausrüstung erklommen? Heute ist das Klettern verboten, und ich verstehe warum. Bei näherem Hinsehen entdecke ich feine Risse im Gestein und die Metallseile, die wie ein Halsband den Gipfel zusammenhalten. Es ist, als würde ich einer uralten Königin ins Gesicht sehen, deren Züge langsam vom Zahn der Zeit gezeichnet werden.
Ich setze mich auf einen moosbewachsenen Felsblock und lasse den Blick schweifen. Von hier oben kann ich verstehen, warum dieser Ort die Menschen seit jeher fasziniert. Die Barbarine ist nicht einfach nur ein Felsen – sie ist ein Denkmal der Naturgewalt, ein Zeuge vergangener Abenteuer und eine stumme Lehrerin. Sie erinnert mich daran, dass wir Menschen nur Gäste in dieser uralten Landschaft sind.
Als ich mich zum Gehen wende, werfe ich einen letzten Blick zurück. Die Morgensonne taucht die Barbarine jetzt in goldenes Licht, und für einen Moment könnte ich schwören, dass sich der Schatten leicht bewegt. Ein Lächeln huscht über mein Gesicht – vielleicht hat Barbara mir gerade doch zugewinkt. Dieser magische Ort wird mich noch lange begleiten, nicht nur in meinen Fotos, sondern vor allem in meiner Erinnerung.
Tipp für dein eigenes Abenteuer:Nimm dir Zeit für die Barbarine! Setz dich einfach mal hin und lass die Atmosphäre auf dich wirken. Die besten Geschichten kommen zu dir, wenn du ganz still wirst. Und vergiss nicht, in der Berggaststätte Pfaffenstein eine Pause einzulegen – ihr frischer Hefekuchen ist der perfekte Abschluss für dieses besondere Erlebnis!
Der erste O-Bus in Königstein

Ich stehe am Reißiger Platz in Königstein und versuche mir vorzustellen, wie es hier am 10. Juli 1901 gewesen sein muss: Das Rattern eines ungewöhnlichen Gefährts durchbricht die Stille des beschaulichen Kurorts. Es ist die "Gleislose Bielathal-Motorbahn", Sachsens erster Oberleitungsbus – eine technische Sensation ihrer Zeit!
Der Ingenieur Max Schiemann hatte diese revolutionäre Strecke zwischen Königstein und dem Kurbad Königsbrunn im Bielatal erdacht. Mit 500 Volt Gleichstrom und einer maximalen Steigung von 1:13 kämpfte sich der O-Bus die 4,4 Kilometer lange Route hinauf. Die Fahrgaste saßen in holzvertäfelten Waggons mit 18 Sitzplätzen, während die eisenbereiften Räder über das Kopfsteinpflaster rumpelten – ein Lärm, der heute kaum vorstellbar ist.
Besonders kurios: Die Strecke war eingleisig! Begegneten sich zwei Busse, musste einer zurückfahren und die Oberleitung freigeben. Die Stromabnehmer-Stangen – damals eine Neuheit – griffen nach Drähten, die teils an Hausfassaden befestigt waren. Noch heute zeugen verblasste Rosetten an Gebäuden der Bielatalstraße von dieser Ära.
Doch das Abenteuer währte nur kurz. Schon 1904 wurde der Betrieb eingestellt – die Technik war zu störanfällig, die Holzspeichenräder zerstörten die Straßen, und die erhofften Passagierzahlen blieben aus. Was blieb, ist ein Stück Verkehrsgeschichte: Diese Linie war nicht nur Sachsens erster O-Bus, sondern zählt zu den ältesten Oberleitungsbussen weltweit.
Wenn ich heute durchs Bielatal wandere, spüre ich den Geist dieser Pionierzeit. Vielleicht war es ja genau hier, wo Schiemanns Wagen einst quietschend einen der 300 Höhenmeter überwand – ein rollendes Labor für eine Technologie, die später Städte erobern sollte.
Tipp für Geschichtsinteressierte: In Königstein lohnt ein Blick auf die Hausfassaden der Bielatalstraße – einige der originalen Oberleitungs-Halterungen existieren noch!
Wandertour zum Pfaffenstein – Ein Abenteuer in der Sächsischen Schweiz
Der Pfaffenstein ist einer der markantesten Tafelberge der Sächsischen Schweiz und bietet eine abwechslungsreiche Wanderung mit spektakulären Felsformationen, engen Schluchten und atemberaubenden Aussichten. Hier erfährst du alles, was du für deine Tour wissen musst – von der Route bis zu den Highlights.
1. Routen & Aufstiegsmöglichkeiten
Klassische Rundtour ab Pfaffendorf (4,1 km, ca. 2–3 Stunden)
Start am Parkplatz Pfaffendorf, dann Aufstieg über das berühmte Nadelöhr (engste Stelle mit Eisenleitern) oder den bequemeren Weg.
Highlights: Barbarine (43 m hohe Felsnadel), Opferkessel (Aussichtspunkt), Goldschmidthöhle (historisches Versteck).
Längere Tour ab Königstein (13,5 km, ca. 5 Stunden)
Start am Bahnhof Königstein, vorbei an der Festung Königstein und dem Quirl, dann Aufstieg über den Klammweg.
Ideal für ambitionierte Wanderer, die mehr von der Landschaft sehen möchten.
2. Highlights der Wanderung
Barbarine – Die legendäre Felsnadel, die einer Sage nach eine versteinerte Jungfrau ist.
Nadelöhr – Ein schmaler Felsspalt mit Leitern, der den schnellsten Aufstieg ermöglicht (Achtung: eng und nicht für Kleinkinder geeignet!).
Aussichtsturm am Gipfel – Für einen Panoramablick über das Elbsandsteingebirge (Eintritt: 1 €).
Kuhstallhöhle – Eine riesige Felshöhle, die früher als Versteck genutzt wurde .
3. Praktische Infos
Beste Jahreszeit: April bis Oktober (im Winter können Stufen vereist sein).
Parken: Kostenpflichtiger Parkplatz in Pfaffendorf (alternativ mit Bus 244a ab Königstein).
Einkehr: Berggaststätte Pfaffenstein (oben auf dem Plateau) oder Gasthaus "Zum Pfaffenstein".
Schwierigkeit: Mittelschwer (Trittsicherheit erforderlich, viele Stufen und enge Passagen).
4. Geheimtipps
Früh starten, um Menschenmassen zu vermeiden – besonders an Wochenenden.
Stirnlampe mitnehmen, wenn du die Goldschmidthöhle erkunden willst.
Kombi-Tour: Abstieg über den Klammweg (romantische Schlucht mit Brücken).
Fazit: Der Pfaffenstein ist ein perfektes Ziel für Familien, Abenteurer und Naturliebhaber. Ob kurze Rundtour oder längere Wanderung – hier gibt es immer etwas zu entdecken. Pack gute Schuhe ein und genieße die einzigartige Felsenwelt der Sächsischen Schweiz!

Nach meiner umfassenden Erkundungstour entlang des Klettersteigs, der sich durch die beeindruckende Felslandschaft der Sächsischen Schweiz zieht, kehre ich behutsam zum "Bequemen Aufstieg" auf das Plateau des Pfaffensteins zurück. Der Weg führt mich durch eine malerische Umgebung, geprägt von imposanten Felsformationen und üppiger Vegetation. Jeder Schritt auf diesem Pfad ist wie eine Entdeckung der Geschichte der Natur, die über Jahrhunderte diese einzigartige Landschaft geformt hat. Während ich wandere durch den Nationalpark, nehme ich die malerische Landschaft mit ihren hohen Bäumen in mich auf. Schließlich gelange ich durch einen engen Felsdurchgang zur Barbarine, dem markanten Wahrzeichen der Sächsischen Schweiz. Die Barbarine erhebt sich majestätisch vor mir, eine 43 Meter hohe Felsnadel, die wie ein Kunstwerk der Natur erscheint. Von einem aussichtsreichen Balkon aus, der sich vor mir erstreckt, bietet sich ein atemberaubender Blick auf die imposante Felsformation und das majestätische Elbsandsteingebirge. Die Stille und die Schönheit dieses Ortes laden dazu ein, innezuhalten und die Einzigartigkeit der Natur in vollen Zügen zu genießen.

Die Goldschmidthöhle auf dem Pfaffenstein – Versteck eines Geldfälschers

Tief versteckt im Felslabyrinth des Pfaffensteins liegt die Goldschmidthöhle, eine der geheimnisvollsten Höhlen der Sächsischen Schweiz. Ich stehe vor dem engen Felsspalt und spüre sofort die mystische Atmosphäre dieses Ortes, der nicht nur Naturwunder, sondern auch ein Kapitel krimineller Geschichte birgt.
Ein Versteck mit dunkler Vergangenheit
Die Höhle ist nach Friedrich Eduard Goldschmidt benannt, einem Lithografen, der hier 1854 in spektakulärer Weise sein Unwesen trieb. Auf der Flucht aus dem Königsteiner Gefängnis nutzte er die Höhle als Unterschlupf – angeblich, um gefälschte Fünfguldenscheine herzustellen1. Die Sage erzählt, dass er durch einen Zufall entdeckt wurde: Das Spiegelbild seiner nächtlichen Öllampe im Regen verriet ihn den Wachen der Festung Königstein1. Andere Quellen behaupten, er hätte sich stattdessen in der trockeneren Falkenhöhle versteckt.
Die Höhle erkunden
Der Abstieg zur Goldschmidthöhle ist ein kleines Abenteuer: Vom Gipfelplateau führt ein schmaler Pfad mit Eisengeländern und steilen Stufen hinab. Plötzlich öffnet sich eine 12 Meter tiefe Felsnische – der Eingang zur Höhle. Im Dunkeln erahnt man links einen engen Gang, in dem Goldschmidt vermutlich seine Druckplatten versteckte. Rechts klafft eine weitere Spalte, die als Lager gedient haben könnte.
Tipp: Eine Stirnlampe ist unverzichtbar, um die feuchten Wände und die bizarre Struktur des Sandsteins voll zu erfassen.
Geologische Besonderheiten
Die Höhle ist eine typische Schichtfugenhöhle, entstanden durch Erosion entlang von Gesteinslagen. Der Sandstein fühlt sich glatt und kühl an – ein Kontrast zu den scharfkantigen Felsblöcken, die wie vergessene Werkzeuge eines Steinmetzes wirken.
Sagen und heutige Bedeutung
Lokale Erzählungen ranken sich um Goldschmidts Flucht und die angebliche Schatzversteck-Tradition der Höhle. Heute ist sie ein beliebtes Ziel für Wanderer, die die Verbindung von Natur und Geschichte schätzen. Wer genau hinschaut, entdeckt vielleicht noch die Abdrücke von Werkzeugen oder die Spuren der Fälscherwerkstatt.
Praktische Infos für Besucher
Zugang: Über den Nadelöhr-Aufstieg oder den „Bequemen Weg“ zum Gipfel, dann ausgeschildert.
Schwierigkeit: Trittsicherheit erforderlich (eng, steile Stufen).
Kombi-Tipp: Die Tour mit der Barbarine und dem Opferkessel verbinden – beide liegen auf dem Plateau.
Fazit: Die Goldschmidthöhle ist mehr als ein Felsloch – sie ist ein Zeitzeugnis, das von menschlicher List und der Urgewalt der Natur erzählt. Wenn ich mich zurücklehne und den Blick über die schroffen Wände schweifen lasse, höre ich fast das Klirren von Goldschmidts Münzen … oder ist es nur der Wind, der durch die Spalten pfeift?
Das Schützenhaus "Falken" – Versteckte Berggeschichte auf dem Pfaffenstein
Ich stehe vor einem fast vergessenen Kapitel des Pfaffensteins – der geheimnisvollen Ruine des Schützenhauses der "Falken". Versteckt im dichten Wald, abseits der ausgetretenen Touristenpfade, erzählen diese moosbewachsenen Mauerreste eine Geschichte von Bergkameradschaft und politischem Umbruch.

Ein wildes Bergschützen-Erbe
1924, in den goldenen Zwanzigern, errichteten die "Falken" – eine Gruppe leidenschaftlicher Bergschützen – dieses urige Blockhaus. Mit selbstgeschlagenen Baumstämmen und bergmännischem Geschick schufen sie sich hier ihr eigenes Reich. Die Lage war perfekt: versteckt genug für rauschende Feiern, aber nah genug am Gipfel, um atemberaubende Ausblicke zu genießen.
Noch heute erkenne ich die Umrisse der einstigen Schießstände und die massive Feuerstelle, wo bestimmt manch deftige Bergsuppe geköchelt hat. An den Wänden sind vereinzelt noch die eingekerbten Initialen der Mitglieder zu finden – stumme Zeugen fröhlicher Bergfeste.

Das abrupte Ende einer Ära
1945 traf die "Falken" das gleiche Schicksal wie viele Vereine: Die neuen Machthaber verboten die Bergschützen-Tradition. Das Haus verfiel langsam, wurde zur Ruine, dann zur Legende. Nur Eingeweihte wussten noch von seiner Existenz.
Die verborgene Wanderung dorthin
Der Weg ist ein Abenteuer für sich:
Start an der Berggaststätte Pfaffenstein
Dem schmalen Pfad Richtung Nordwesten folgen (Achtung: nicht markiert!)
Nach 5 Minuten erscheinen zwischen Buchen und Felsen die ersten Mauerreste
Geheimtipp: Bei Nebel wirkt die Ruine besonders mystisch – dann könnte man fast meinen, das Gelächter der alten Bergschützen zu hören

Warum dieser Ort fasziniert
Hier spürt man den Geist einer anderen Zeit – als der Pfaffenstein nicht nur Touristenmagnet, sondern lebendiger Treffpunkt für Bergenthusiasten war. Die Ruine steht heute unter Denkmalschutz und wird liebevoll von lokalen Geschichtsfans gepflegt.
Für Entdecker: Wer genau hinschaut, findet vielleicht noch die eingemeißelten Jahreszahlen "1924-1945" an einem der Sandsteinblöcke – das stille Vermächtnis der "Falken".
Hinweis: Bitte respektvoll verhalten – dies ist kein Abenteuerspielplatz, sondern ein Stück lebendiger Geschichte!

Wirtshaus und Aussichtsturm auf dem Pfaffenstein: Ein Wanderziel für Natur- und Abenteuerliebhaber
Der Pfaffenstein, einer der markantesten Tafelberge der Sächsischen Schweiz, bietet nicht nur atemberaubende Felsformationen wie die legendäre Barbarine, sondern auch zwei historische Highlights: die gemütliche Berggaststätte Pfaffenstein und den Aussichtsturm mit Panoramablick. Hier erfährst du, warum dieses Wanderziel ein Muss für Natur- und Geschichtsbegeisterte ist.
1. Die Berggaststätte Pfaffenstein – Einkehr mit Tradition
Seit dem 19. Jahrhundert ist die Berggaststätte ein beliebter Rastpunkt für Wanderer. Das heutige Fachwerkgebäude stammt aus dem Jahr 1891 und wurde mehrfach erweitert. Hier genießt du:
Regionale Küche: Bioprodukte, vegetarische/vegane Gerichte und hausgemachte Kuchen.
Historisches Flair: Die Gaststätte war einst Treffpunkt für Bergsteiger und Sommerfrischler – heute noch spürbar in den rustikalen Holzbänken und alten Fotografien.
Aussichtsterrasse: Blick über die Elbe bis zur Festung Königstein.
Öffnungszeiten (2025):
April–November: Mi–So 11–17 Uhr (Küchenschluss 16:30 Uhr)

Der Aussichtsturm – Ein steinernes Wahrzeichen
Der 28 Meter hohe Sandsteinturm wurde 1904 erbaut und ersetzte einen baufälligen Holzvorgänger von 1894. Besonderheiten:
123 Stufen führen zur Plattform mit 360°-Blick über Elbsandsteingebirge und Böhmen.
Bautechnik ohne Gerüst: Die Steine wurden per Hand auf den Berg getragen.
Eintritt: 1 € (Kinder 0,50 €) – eine Selbstzahler-Kasse am Eingang.
Tipp: Bei klarem Wicht siehst du sogar die Frauenkirche in Dresden!
3. Wanderrouten mit Abenteuerfaktor
Der Aufstieg zum Pfaffenstein ist selbst ein Erlebnis:
Für Familien: Der „Bequeme Aufstieg“ vorbei am Jäckelfels (Bronzezeit-Wall).
Für Abenteurer: Durch das Nadelöhr – eine enge Felsspalte mit Eisenleitern.
Geheimtipp: Die Wirtsstiege (offiziell gesperrt) – ein historischer Klettersteig aus dem Jahr 1924.
Kombiniere die Tour mit der Barbarine (10 Min. vom Turm) oder der Goldschmidthöhle (Versteck eines Geldfälschers)

4. Historische Bedeutung
Bronzezeit: Das Plateau war bereits vor 3.000 Jahren besiedelt.
19. Jahrhundert: Carl Gottlob Jäckel, der „Berggeist vom Pfaffenstein“, erschloss Wege und entdeckte Höhlen.
Kriegszeiten: Die Höhlen dienten als Versteck für Bauern und Vieh.
5. Praktische Infos
Anreise: Parkplatz in Pfaffendorf oder Bus 244a ab Königstein.
Dauer: Rundtour ca. 3–4 Stunden (inkl. Einkehr).
Ausrüstung: Feste Schuhe, Stirnlampe für Höhlen.
Fazit: Der Pfaffenstein vereint Natur, Geschichte und Abenteuer. Ob gemütliche Einkehr, atemberaubende Aussicht oder klettersteigartige Pfade – hier findet jeder sein Highlight.
Opferkessel und Annenbank – Geheimnisvolle Orte auf dem Pfaffenstein
Der Pfaffenstein in der Sächsischen Schweiz birgt zwei besondere Highlights, die Wanderer mit ihrer Geschichte und natürlichen Schönheit faszinieren: den Opferkessel und die Annenbank. Diese Orte verbinden Naturwunder mit menschlicher Geschichte und laden zum Verweilen ein.
Die Annenbank – Ein Rastplatz mit Geschichte
Die Annenbank ist eine in den Sandstein gehauene Sitzgelegenheit mit der Inschrift "Gut Heil! 1863 Annen Bank".
Historischer Hintergrund: Die Bank wurde 1863 von einem unbekannten Wanderer oder Bergfreund errichtet – möglicherweise als Erinnerung an eine geliebte Person namens "Anne".
Lage: Sie liegt auf dem Weg zum Opferkessel und dient als idealer Rastpunkt mit Blick auf bizarre Felsformationen wie den "Rittersitz".
Besonderheit: Die Bank ist ein seltenes Beispiel für touristische Infrastruktur des 19. Jahrhunderts und zeigt, wie frühe Wanderer den Pfaffenstein erschlossen.

Der Opferkessel – Ein geologisches Wunder
Der Opferkessel ist eine kesselförmige Vertiefung im Sandstein, die vermutlich in der letzten Eiszeit entstanden ist. Sein Name stammt von den mit Regenwasser gefüllten Mulden, die wie Opferschalen wirken.
Aussichtspunkt: Von hier aus bietet sich ein atemberaubender Panoramablick auf die umliegenden Tafelberge wie Gohrisch und Papststein.
Sagenumwoben: Der Name könnte auf alte Rituale hindeuten, doch historische Belege fehlen. Eher prägte die eigenwillige Form die Fantasie der Besucher.
Wanderroute: Der Opferkessel liegt auf dem roten Rundwanderweg und ist vom Gipfelplateau aus leicht zu erreichen.

Verbindung der beiden Orte
Beide Sehenswürdigkeiten liegen auf der klassischen Rundwanderung über das Pfaffenstein-Plateau:
Vom Nadelöhr oder "Bequemen Aufstieg" gelangt man zum Gipfel.
Vorbei an der Berggaststätte führt der Weg zur Annenbank und weiter zum Opferkessel.
Ein Abstecher zur Barbarine lohnt sich – die Felsnadel ist nur wenige Minuten entfernt.
4. Tipps für Besucher
Beste Zeit: Früh morgens oder an Wochentagen, um Menschenmassen zu vermeiden.
Kombination: Die Tour lässt sich mit der Goldschmidthöhle (Geldfälscher-Höhle) oder dem Aussichtsturm verbinden.
Wichtig: Trittsicherheit ist erforderlich – einige Passagen haben steile Stufen oder ungesicherte Felskanten.
Fazit: Opferkessel und Annenbank sind mehr als nur Wegpunkte – sie erzählen vom Zauber des Pfaffensteins, wo Natur und Menschheitsgeschichte verschmelzen. Wer hier pause macht, spürt den Geist vergangener Wanderer und den Atem der Jahrtausende alten Felsen.
Wandern im Tafelberg "Pfaffenstein" – ein Naturabenteuer der Extraklasse!
Ich spüre den weichen Waldboden unter meinen Wanderschuhen, als ich den Aufstieg zum sagenumwobenen Pfaffenstein beginne. Dieser 434 Meter hohe Tafelberg in der Sächsischen Schweiz ist nicht einfach nur ein Wanderziel – er ist ein steinernes Märchenbuch, das sich mit jedem Schritt weiter öffnet.
Schon nach wenigen Minuten taucht vor mir das berühmte Nadelöhr auf, eine schmale Felsspalte, die sich wie ein geheimer Durchgang in eine andere Welt auftut. Die kühlen Eisenleitern in der engen Schlucht bringen mich zum Lächeln – hier wird Wandern zum Kletterabenteuer! Oben angekommen, halte ich inne: Vor mir erhebt sich die majestätische Barbarine, diese 43 Meter hohe Felsnadel, die seit 1975 nicht mehr bestiegen werden darf. Ihr Anblick ist atemberaubend, besonders wenn die Abendsonne den Sandstein golden färbt.
Mein Weg führt mich weiter zur Annenbank von 1863, wo ich mich auf dem in den Fels gehauenen Sitzplatz ausruhe. Die Inschrift "Gut Heil!" erzählt von längst vergangenen Wandertagen. Nur wenige Schritte entfernt wartet der Opferkessel mit seinem spektakulären Panoramablick über das Elbsandsteingebirge. Die tiefen Auswaschungen im Fels sehen tatsächlich aus wie mystische Opferschalen!
Ein besonderes Highlight ist die Goldschmidthöhle, in der einst der Geldfälscher Friedrich Eduard Goldschmidt sein Unwesen trieb. Mit der Taschenlampe erkunde ich die feuchten Felswände und stelle mir vor, wie hier vor 170 Jahren heimlich falsche Banknoten gedruckt wurden.
Zum Abschluss meiner Tour besteige ich den 28 Meter hohen Aussichtsturm von 1904. Die 123 Stufen sind jedes Mal die Anstrengung wert – der Rundumblick reicht bis nach Böhmen! Unten in der gemütlichen Berggaststätte gönne ich mir einen hausgemachten Quarkkuchen und lasse den Tag Revue passieren.
Der Pfaffenstein ist für mich mehr als ein Berg – er ist ein lebendiges Geschichtsbuch aus Stein, das von Rittern, Räubern und romantischen Wanderern erzählt. Jede seiner Felsspalten, jeder Aussichtspunkt und jede Höhle hält eine neue Überraschung bereit. Wer hier wandert, spürt den Zauber der Sächsischen Schweiz in seiner reinsten Form!
Wander-Tipps:
Früh aufbrechen, um die Morgenstimmung zu erleben
Festes Schuhwerk und Taschenlampe für die Höhlen nicht vergessen
Die Kombination mit der Festung Königstein lohnt sich
Unterwegs nach Felszeichnungen und historischen Inschriften Ausschau halten


Wichtige Regeln für Ihre Pfaffenstein-Tour – Sicherheit & Naturschutz
Der Pfaffenstein in der Sächsischen Schweiz ist ein faszinierendes Wanderziel mit spektakulären Felsformationen wie der Barbarine, engen Schluchten und historischen Höhlen. Damit Ihr Abenteuer sicher und nachhaltig bleibt, hier die wichtigsten Regeln:
1. Sicherheit auf den Wegen
Trittsicherheit ist Pflicht: Die Routen führen über steile Stufen (z. B. im Nadelöhr), enge Felsspalten und ungesicherte Felskanten. Festes Schuhwerk mit Profilsohlen ist essenziell.
Kinder sichern: Die Wege sind für Familien geeignet, aber Kinder sollten nicht unbeaufsichtigt klettern – besonders an Aussichtspunkten wie dem Opferkessel.
Notfallvorsorge: Packen Sie Wasser, Snacks, eine Stirnlampe (für Höhlen wie die Goldschmidthöhle) und ein Handy mit Notrufnummern ein. Die Bergwacht warnt vor Erschöpfungsunfällen.
2. Respekt für die Natur
Naturdenkmäler schützen: Die Barbarine ist seit 1978 fürs Klettern gesperrt. Berühren Sie die Felsnadel nicht – ihre Struktur ist durch Erosion gefährdet.
Auf markierten Wegen bleiben: Querfeldein-Gehen zerstört die empfindliche Flora (z. B. Farne und Heidekraut) und kann zu Abstürzen führen.
Müll mitnehmen: Hinterlassen Sie keine Abfälle – der Pfaffenstein ist Teil eines Naturschutzgebiets.
3. Besondere Orte richtig erkunden
Goldschmidthöhle: Betreten nur mit Taschenlampe und Vorsicht – die Höhle hat tiefe Löcher und enge Gänge.
Aussichtsturm: Der Aufstieg über 123 Stufen ist anstrengend. Bei Höhenangst oder gesundheitlichen Problemen besser verzichten.
Schützenhaus "Falken": Die Ruine ist historisch wertvoll. Respektieren Sie die Substanz – kein Graffiti oder Steine entfernen.
4. Planung & Timing
Beste Jahreszeit: April bis Oktober (im Winter können Stufen vereist sein).
Früh starten: Vermeiden Sie Menschenmassen an Wochenenden – besonders an der Berggaststätte und der Barbarine.
Tour anpassen: Die klassische Rundtour ab Pfaffendorf (4 km) ist familienfreundlich, längere Touren (z. B. ab Königstein) erfordern Kondition.
5. Einkehren mit Rücksicht
Berggaststätte Pfaffenstein: Checken Sie die Öffnungszeiten (2025: Mi–So 11–17 Uhr). Nutzen Sie die Terrasse für Pausen, aber blockieren Sie keine Wege.
Picknick: Nur an ausgewiesenen Rastplätzen (z. B. bei der Annenbank). Kein Grillen oder offenes Feuer.
Fazit: Mit diesen Regeln wird Ihre Tour zum unvergesslichen Erlebnis – sicher für Sie und schonend für dieses einzigartige Naturjuwel!
Comentários