Achtsam unterwegs: Reisen im Einklang mit der Natur
- Vagabundo
- vor 5 Tagen
- 16 Min. Lesezeit
Es gibt unzählige Arten, die Schönheit der OUTDOOR-Welt zu entdecken. Bei jeder ABENTEUER TOUR hinterlassen wir einen Eindruck, sei es auf die Einheimischen, die NATUR oder die Landschaft eines Ortes.
Achtsamkeit und Naturverbundenheit beim Reisen zielen darauf ab, ein tiefes Erleben in der freien NATUR zu ermöglichen. Dies bedeutet nicht nur Erlebnis- oder Abenteuerreisen, sondern das Erleben mit allen Sinnen, um die BÄUME und die Landschaft um uns herum wirklich zu spüren und die WALD- und OUTDOOR-Umgebung zu genießen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der achtsame Umgang mit unserer Umwelt. Diese Reiseform unterscheidet sich von der klassischen, bei der oft folgende Merkmale im Vordergrund stehen: - In kurzer Zeit möglichst viel sehen und erleben, - Viele Speisen und Getränke konsumieren (z.B. All-Inclusive-Urlaube), - Die meiste Zeit innerhalb der Hotelanlage verbringen, - Chillen am Pool, - Kaum Gelegenheit zum Kontakt mit Einheimischen.
Natürlich ist auch diese Art zu reisen völlig legitim. Doch wer intensive Eindrücke von Land und Leuten gewinnen möchte, sollte eine andere Herangehensweise wählen, die eine Verbindung zur WALD- und Naturwelt herstellt und das WANDERN in der OUTDOOR-Umgebung fördert.
In diesem BLOG möchten wir dir ganz herzlich Tipps und Tricks für achtsame und naturverbundene Reisen geben, sodass du deine nächste CAMPING- oder WANDERN-Tour durch den WALD zu einem unvergesslichen Erlebnis machst.

Tiefes und achtsames Reisen
Reisen erlaubt es dir, Neues kennenzulernen und zu entdecken. Oft steht das Ausbrechen aus der täglichen Routine und den Gewohnheiten im Vordergrund. Dabei kann eine abenteuer tour mit einem erprobten experte durch den wald oder das genießen des feuer beim camping neue Perspektiven eröffnen.
Ein offenes Mindset ist bei achtsamen und naturverbundenen Reisen essenziell. Du solltest dich komplett öffnen und bereit sein für neue Erfahrungen, Menschen und Sitten. Besonders in der Natur, beim wandern durch die landschaft und im Austausch mit lokalen Gemeindschaften, erkennst du die Schönheit der weltlichen Vielfalt. Umso größer der kulturelle Unterschied, desto wichtiger ist es, sich zu öffnen.
Jeder kennt diese unvergesslichen Momente. Sei es die Erinnerung an die Farben der bäume, das Meeresrauschen oder die Ruhe beim fahrrad fahren durch ablegene Strecken. Oftmals entstehen solche Erinnerungen durch die Achtsamkeit während deiner Reise, wie ein wahrer vagabundo des Lebens.
Öffne dich und genieße
Die Individualität eines Landes zeigt sich insbesondere durch seine Einheimischen. Aus diesem Grund solltest du besonders offen sein und den Alltag der Menschen kennenlernen, sei es durch einen Plausch am feuer oder Erfahrungen beim camping. Nur so entdeckst du die wahre Essenz des Landes.
Achtsames Reisen bedeutet, den Menschen des Landes jederzeit herzlich gegenüberzutreten und in die natur einzutauchen, um die landschaft in all ihrer Pracht zu erleben.
Kommuniziere
Vor der Reise ist es sinnvoll, sich gängige Floskeln und Sätze in der Landessprache anzueignen. Auch wenn du die Sprache nicht fließend sprichst, zeigt es dein Interesse, wenn du zumindest ein paar Wörter sprechen kannst. Dies unterstreicht deine Bereitschaft, in die Kultur einzutauchen und das Interesse am Land und seinen Menschen.
Versuchst du in der Landessprache zu sprechen, vermittelst du den Einheimischen, dass du dich für sie und das Land interessierst. Ein blog über deine Erfahrungen kann anderen als Inspiration dienen, auch selbst abenteuerliche Reisen zu erleben.

Land, Kultur und Leute respektieren
Teil der Reiseform ist der gegenseitige Respekt. Begegne Einheimischen und der Umwelt mit Achtung. Sicher möchtest du auch, dass Urlauber unsere Gepflogenheiten respektieren.
Informiere dich vor deiner Abenteuer Tour über die Gepflogenheiten deines Reiseziels. Jedes Land hat seine Do’s & Dont’s. Diese sind essenziell, besonders beim Wandern durch die Natur oder beim Camping im Wald. In muslimischen Ländern solltest du zum Beispiel vermeiden, betrunken durch die Straßen zu laufen oder dich freizügig zu kleiden.
Genieße mit allen Sinnen
Beim Reisen ist das Erleben des „Jetzt” essenziell. Nimm die Abenteuer Tour mit voller Aufmerksamkeit wahr, besonders wenn du durch die Landschaft radelst oder im Wald bist. Plane ausreichend Zeit für deine Vorhaben ein, um alle Eindrücke intensiv wahrzunehmen. Geräusche, Geschmäcker und Gerüche kannst du so bewusst erleben. Alles, was du siehst, erfasst du bei dieser Reiseform speziell, ob es nun die majestätischen Bäume sind oder das magische Feuer beim Camping.
Oft sind die schönsten Momente jene, die wir nicht erwarten. Achtsames Reisen, das die Natur betont, bedeutet, im Moment zu leben und all das zu genießen, was man mit allen Sinnen erfährt. Eindrücke werden oft mit Fotos festgehalten, aber bei einer abenteuer tour durch die Natur empfiehlt es sich, auch mal ohne Kamera loszuziehen. Sei ein wahrer Vagabundo, entdecke die Landschaft und erlebe das Abenteuer, das die Bäume und Wälder bieten.
Eine Erkundungstour erlaubt es dir, die Umwelt mit eigenen Augen zu schätzen und zu genießen. Bei einem zweiten Besuch in der Gegend kannst du deine Kamera mitnehmen, denn du hast das Waldgebiet bereits erkundet und kannst nun nach den optimalen Fotomotiven suchen. Erinnerungen in Form eines Fotos sind jedoch nicht immer entscheidend. Die Erinnerungen an den Moment selbst und die Begegnung mit der Natur im eigenen Geist sind von größerer Bedeutung.
Lebe wie ein Einheimischer
Der Satz "Leben wie Einheimische" bedeutet mehr, als sich nur anzupassen. Es gibt viele Wege, den Alltag, die Routine und die Gepflogenheiten von Einheimischen intensiv kennenzulernen. Übernachte in einer Airbnb-Wohnung oder einer kleinen, inhabergeführten Unterkunft statt in einem fünf-Sterne-Hotel. Genieße die Köstlichkeiten der regionalen Küche und verweile länger an einem Ort. Lass dich von den Abenteuern der Einheimischen inspirieren und entdecke die verborgenen Schätze der Landschaft.
Deine Einkäufe solltest du in regionalen Supermärkten oder auf einem Markt tätigen, um die regionalen Lebensmittel zu genießen und Neues zu entdecken. Entscheide dich fürs auswärtige Essen in einem einheimisch geführten Restaurant, wo die Zubereitung der Speisen auf die Spezialitäten des Landes ausgerichtet ist. In den bekannten großen Fast-Food-Ketten hast du keine Möglichkeit, neue Gerichte und Gewürze auszuprobieren. Außerdem bietet sich dadurch die Gelegenheit, mit den Einheimischen ins Gespräch zu kommen und mehr über das Land und seine Leute zu erfahren. So wird jedes Abenteuer zu einem besonderen Erlebnis, das du mit anderen teilen kannst.

Vor- und Nachteile naturverbundenes Reisen
Wie jede andere Art zu reisen, hat auch das achtsame und naturverbundene Reisen seine Vor- und Nachteile. Zu den großen Pluspunkten gehört, dass man sich richtig Zeit nehmen kann, um intensive Eindrücke zu sammeln und die Landschaft mit allen Sinnen zu genießen. Ohne den Druck, alle bekannten Orte abklappern zu müssen, kann man regionale Leckereien probieren und durch den Kontakt mit Einheimischen mehr über den Alltag, die Kultur und die Traditionen erfahren. Unvergessliche Erlebnisse in der Natur, wie das Staunen über die Nordlichter, bleiben einem lange im Gedächtnis.
Ein paar Nachteile gibt es aber auch: Wenn man länger an einem Ort bleibt, schafft man es nicht, alle Sehenswürdigkeiten zu sehen. Wenn man die Sprache des Landes nicht spricht, kann die Kommunikation vor Ort schwieriger werden. Sich vom oft stressigen Alltag zu lösen, klappt nicht immer sofort. Da die meisten Urlaube nur zwei Wochen dauern, ist es oft schwer, sich in der kurzen Zeit komplett zu erholen und zu regenerieren.
Trotzdem überwiegen die Vorteile deutlich. Achtsames und naturverbundenes Reisen wird immer beliebter und sollte unbedingt auf deiner Abenteuer- und To-do-Liste stehen.
Für wen eignen sich achtsame und naturverbundene Reisen
Diese Art des Reisens ist perfekt für alle, die ihre Sinne voll auskosten wollen. Reisende, die intensive Erlebnisse suchen, werden hier voll auf ihre Kosten kommen. Auch für diejenigen, die dem stressigen Alltag entfliehen möchten, ist diese Reiseform ideal.
Tipp
Gib deinem Abenteuerurlaub ein besonderes Thema. Gerade bei achtsamen und naturverbundenen Reisen kann ein Begleiter auf deiner Tour besonders hilfreich sein. Ein passendes Thema könnte zum Beispiel „Digitale Auszeit” sein.
Yoga- und Meditationsreisen helfen dir dabei, Körper und Geist in Einklang zu bringen. Überall auf der Welt gibt es viele Angebote für Yoga-Urlaube.
Urlaub genießen und dabei die Umwelt schützen!
Wenn dir die Umwelt wichtig ist, achtest du auch im Urlaub darauf.
Was bedeutet nachhaltig verreisen?
Wähle umweltfreundliche Reisemittel wie Zug oder Reisebus. Diese belasten die Umwelt weniger als Autos. Wenn du fliegst, halte dich an die WWF-Regel: Bei Urlaubszielen unter 2000 km mindestens 8 Tage, bei über 2000 km mindestens 15 Tage bleiben, um Flüge zu minimieren. Ein längerer Urlaub ist teurer, aber intensiver. Plane Kurzurlaube günstiger und näher.
Problem CO2-Emission
Reisen verursachen 8% der CO2-Emissionen. Im Sommer steigt die Abfallbelastung im Mittelmeer um 40% durch 350 Millionen Touristen. Viele Deutsche legen Wert auf nachhaltigen Urlaub. Flüge sind problematisch: Ein Flug von München nach Berlin erzeugt 310 kg CO2, die Bahn nur 45 kg. Du kannst ohne Flugzeug weit reisen, z.B. von Frankfurt über Paris nach Barcelona und mit der Fähre nach Mallorca. Wenn du fliegst, spende für CO2-Kompensation. Dein Beitrag wird für soziale oder ökologische Projekte genutzt.
Der Urlaub beginnt schon zu Hause
Vor dem Urlaub: Lichter ausschalten, Geräte vom Strom trennen, Heizung abstellen. Packe minimalistisch, um Kerosinverbrauch zu reduzieren. Nutze waschbare Stoffbeutel und umweltbewusste Produkte. Achte bei Sonnenschutz auf umweltfreundliche Alternativen wie Sonnenschutzbadeshirts, um Meeresorganismen zu schützen.

Ankunft am Urlaubsort inmitten der Natur
Bei der Wahl deiner Unterkunft ist es entscheidend, ein Hotel zu wählen, das ein Umweltzertifikat besitzt. Viele dieser Hotels sind aus nachhaltigen Materialien gebaut. Eine Unterkunft mit Küche bietet nicht nur Flexibilität bei den Mahlzeiten, sondern ist auch kostengünstig. Nutze regionale und saisonale Lebensmittel, um die Landschaft zu schonen.
Informiere dich im Internet über Reiseanbieter mit ökologischem Engagement, zum Beispiel bei Forum Anders Reisen. Dort findest du eine Liste von Veranstaltern, die sich für den Schutz der Natur einsetzen. So kannst du sicherstellen, dass dein Urlaub der Umwelt zugutekommt.
Ökologisch geführte Hotels von einheimischen Besitzern bieten nicht nur nachhaltige Landschaften, sondern auch regionale Spezialitäten. Genieße die landestypische Zimmereinrichtung und kulinarische Köstlichkeiten. Dies bringt dir die Kultur und Landschaft näher.
Erkunde die Umgebung mit einem Leihrad oder beim Wandern durch den Wald. Solltest du ein Auto benötigen, entscheide dich für eines mit Umweltzertifikat. Achte bei Aktivitäten darauf, dass sie die Umwelt schonen, wie etwa Kanufahren, Reiten, Fahhradfahren und Wandern.
Sorge dafür, dass dein Müll nicht in der Natur landet. Packe stets einen Müllbeutel ein, falls kein Mülleimer verfügbar ist. Spare auch im Urlaub Wasser und Strom, um die Landschaft zu bewahren. Schalte die Klimaanlage aus, wenn sie nicht nötig ist.
Beim Erkunden der Gegend respektiere die Natur: Pflücke keine Blumen und störe keine Tiere für Fotos. Dies schützt die natürliche Landschaft und ihre Bewohner.
Beim Souvenirkauf sei achtsam und vermeide Produkte aus der Natur wie Korallen, Elfenbeinschmuck oder Schildplatten. Unterstütze den Artenschutz, indem du unbedenkliche Souvenirs kaufst, wie handgefertigte Magnete aus Ton, die ein Stück Natur bewahren.
Die richtige Müllentsorgung ist essenziell am Urlaubsort. In vielen Ländern gibt es keine Mülltrennung, daher bringe Produkte mit, die du leicht entsorgen kannst. Nimm leere Batterien oder Shampoo-Flaschen wieder mit nach Hause, um die Landschaft zu schützen. So bleibt dein Urlaubsort sauber und die Natur unberührt.

Nachhaltigkeit leicht gemacht
Erhalte wertvolle Tipps, um deinen Urlaub nachhaltig zu gestalten. Bei der Wahl deiner Fluglinie achte darauf, dass diese auf Umweltschutz setzt und neue Flugzeuge verwendet, die weniger Emissionen freisetzen. Direkte Flüge sind umweltfreundlicher, da Starten und Landen viel Kraftstoff verbrauchen und so deine CO2-Bilanz negativ beeinflussen. Nutze im Urlaub Busse oder Taxis anstelle eines Mietwagens. Falls nötig, wähle ein umweltfreundliches Hybrid- oder Elektromodell. Suche nach einem Öko- oder Bio-Hotel, das aus nachhaltigen Materialien besteht, auf Recycling setzt und lokale Produkte unterstützt. Verwende dein Handtuch im Hotel mehrere Tage, um unnötige Wäscheberge zu vermeiden. Verzichte auf täglichen Zimmerservice, um Strom und Putzmittel zu sparen. Schalte Geräte aus und schließe Fenster, wenn du dein Zimmer verlässt, um Energie zu sparen. Bei Ausflügen halte dich an die beschilderten Wanderwege, um die Natur zu schützen. Falls du tauchen gehst, vermeide Lockmittel, die Meeresbewohner nach oben locken, da sie das Wasser verschmutzen. Wähle lokale Souvenirs, wie handgemachte Kunstwerke von Einheimischen. Attraktionen mit Tieren in Gefangenschaft sollten vermieden werden, da sie oft zu ihrem Leid beitragen.
Verhalte Dich im Urlaub wie Zuhause
Selbst beim Reisen ist es ratsam, sich so zu verhalten, wie man es zu Hause tut. Du bist ein Experte darin, auf die Umwelt zu achten, sei es beim Fahrradfahren im Wald, beim Camping oder Wandern in der Natur, und diesen umweltbewussten Lebensstil solltest du auch im Urlaub in der wunderschönen Landschaft beibehalten. Der Urlaub bedeutet nicht, dass du deine guten Gewohnheiten ablegen sollst.
Zu Hause hast du sicherlich in deinem Rucksack immer einen Stoffbeutel für Einkäufe, eine Wasserflasche und vielleicht sogar ein Glas für Zigarettenkippen. Genau diese Reise-Gadgets sind ideal für umweltbewusste Superhelden, die in der Natur keine Spuren hinterlassen möchten.
Auf diese Weise leistest du einen Beitrag zur Umwelt und Nachhaltigkeit. Wenn du dich im Urlaub ebenso verhältst, schonst du die Bäume, die Infrastruktur und die Natur. Du fragst dich vielleicht, warum das wichtig ist? Die Antwort ist einfach: Eine wiederbefüllbare Wasserflasche spart dir nicht nur Geld, sondern verhindert auch zusätzlichen Müll. Ein Stoffbeutel für Einkäufe wie Obst erspart dir die Plastiktragetaschen vom Markt, die ein großes Umweltproblem darstellen.
Zum Thema Glas für Zigarettenkippen gibt es nicht viel zu sagen. Es sollte selbstverständlich sein, dass das Wegwerfen auf den Boden nicht nur Müll verursacht, sondern auch Tieren schadet, die sie aufnehmen könnten.
Nachhaltige Reiseoptionen für umweltbewusste Reisende
Unberührte Wälder, abwechslungsreiche Landschaften und naturbelassene Strände oder majestätische Bergregionen bieten dir im Urlaub unvergessliche Naturerlebnisse. Erlebnisse, die das Herz berühren und die Seele zur Ruhe kommen lassen. Ob bei einer Fahrradtour oder beim Camping, die Schönheit der Natur kann hautnah erlebt werden.
Beim Wandern durch den Wald kannst du die pure Natur einatmen und deren Schönheit auf dich wirken lassen. Eins mit der Natur zu sein, lässt den Alltag in den Hintergrund treten und bietet eine Art von Entspannung, die nur die Natur bieten kann.
Wenn du möchtest, dass diese wunderbaren Orte auch in Zukunft erhalten bleiben, ist Achtsamkeit gefragt. Die direkte oder indirekte Belastung durch konventionellen Tourismus beeinträchtigt leider die natürlichen Lebensräume und Ökosysteme. Der Schutz unserer Natur sollte daher Priorität haben, damit auch zukünftige Generationen diese Landschaft genießen können.

Was zum grünen Teufel ist grüner Tourismus?
Grüner Tourismus ist die coole Antwort auf die üblichen Pauschalreisen, die uns oft mehr Umweltverschmutzung als Abenteuer bieten. Diese Reiseart setzt auf sanften Tourismus und schwingt sich auf die Nachhaltigkeits-Welle der Natur. Hier stehen Komfort und Preis nicht im Vordergrund, wie das bei herkömmlichen Reisen oft der Fall ist – denn wer braucht schon ein überteuertes Hotelzimmer, wenn man die Natur umarmen kann?
Der Begriff „grüne Reise” ist so ungeschützt wie ein unbewachtes Lagerfeuer im Wald – jeder kann ihn verwenden! Deshalb ist es klug, genau hinzusehen, ob eine Reise tatsächlich den grünen Kriterien entspricht. Experten für nachhaltigen Tourismus rufen zur Wachsamkeit auf – denn wir wollen ja nicht im falschen Wald landen!
Grüne Reisen – Fairness, die sich sehen lassen kann
Grüne Reisen sind wie ein frischer Wind für die lokale Wirtschaft: Sie fördern menschenwürdiges Wachstum, Geschlechtergerechtigkeit und helfen, die Armut in den Zielländern zu bekämpfen. Es geht darum, die Menschen vor Ort als individuelle Persönlichkeiten zu erkennen und ihnen mit Respekt zu begegnen – schließlich sind sie nicht nur Geschichtenerzähler, sondern auch lebendige Teil der Kultur!
Sozialverträglichkeit ist das Herzstück jeder grünen Reise. Das Geld sollte idealerweise bei den Menschen vor Ort landen. Bei der Wahl der Unterkunft kann man ein echtes Zeichen setzen, indem man sich für eine inhabergeführte Unterkunft entscheidet, wo das Personal fair behandelt wird und nicht nur als Nummer in einer großen Hotelkette dient.
Hotelangestellte in Schwellen- und Entwicklungsländern leben oft am Rande der Armutsgrenze. Ein angemessenes Trinkgeld kann dort Wunder wirken, wo es am nötigsten gebraucht wird. Fairness im Urlaub bedeutet auch, das Geld nicht nur im Hotel zu lassen, sondern kleine, lokale Restaurants, Straßenverkäufer und Geschäfte zu unterstützen. Erfahrene Reisende wissen, dass solche kleinen Gesten große Auswirkungen haben können!

Grüne Reisen: Ökologisch und im Einklang mit der Natur
Experte für nachhaltige Reisen wissen: Der sparsame Einsatz von Ressourcen wie Strom und Wasser sowie der Schutz des Lebens an Land und im Wasser sind entscheidend für eine grüne Reise. Verschwendung und Überfluss, wie etwa riesige Poolanlagen in wüstenähnlichen Gebieten, sollten vermieden werden.
Beim Wandern durch die Natur ist der Tierschutz sowohl an Land als auch im Meer von großer Bedeutung. Attraktionen und Souvenirs, die Tiere involvieren, werden bewusst gemieden. Tierbeobachtungen erfolgen, wenn überhaupt, nur in ihrem natürlichen Lebensraum. Dabei gilt es, die Natur nicht zu stören.
Die Vermeidung von Einwegplastik und konsequente Müllvermeidung sind oberste Gebote bei jeder grünen Reise. Außerhalb der EU fehlen oft die strengen Umweltauflagen, die wir gewohnt sind. Diese sollten wir auch beim Camping im Wald verinnerlichen und auf nachhaltige Alternativen wie Stofftaschen und wiederbefüllbare Trinkwasserflaschen setzen.
Wenn im Zielland die richtige Entsorgung schwer recycelbarer Materialien wie Batterien nicht sichergestellt ist, sollten diese besser mit nach Hause genommen werden.
Nachhaltigkeit im Fokus: Reisen in Harmonie mit der Landschaft
Grüne Reisen legen Wert auf Klimaschutz und nachhaltigen Konsum. Der Verzicht auf Flugreisen gehört dazu, oder zumindest die CO2-Kompensation, wenn eine Flugreise unumgänglich ist. Diese Kompensation unterstützt Projekte, die Bäume pflanzen oder erneuerbare Energien fördern. Ein Flug pro Jahr sollte das Maximum sein, weniger ist besser.
Solche Reisen führen selten in Krisenregionen oder Länder mit Menschenrechtsverletzungen, um keine finanzielle Unterstützung für Ungerechtigkeit zu leisten. Wandern und Fahrrad fahren durch Landschaften, die im Einklang mit der Natur stehen, bietet zudem eine intensive Erfahrung und schont die Umwelt.

Grüne Reiseformen im Überblick
Prinzipiell kann jede Reise nachhaltiger gestaltet werden, indem umweltbewusstes Handeln gefördert und bestehende Verhaltensmuster reflektiert werden. Selbst ein klassischer Badeurlaub kann als grün gelten, wenn die wesentlichen Merkmale einer grünen Reise beachtet werden.
Die folgenden Reisearten sind Beispiele für besonders umweltfreundliche und nachhaltige Reiseformen.
In unberührter Natur zu wandern ist eine der intensivsten Möglichkeiten, die Natur zu erleben. Einfach nur du, die Landschaft und die Freiheit, die Wald und Pfade bieten. Beim Wandern genießt du die körperliche Betätigung und überblickst beeindruckende Szenarien, ohne die Natur zu schädigen.
Deutschlands und seine Nachbarländer bieten exzellente Wandergebiete, die keine Flugreisen erfordern. Durch Übernachtungen in kleinen, inhabergeführten Unterkünften wie Pensionen und Berghütten wird der Wanderurlaub rundum grün.
Mit dem Fahrrad erkundest du die Umgebung schneller als zu Fuß. Eine mehrtägige Fahrradtour bietet ein nachhaltiges Erlebnis, bei dem der Weg selbst zum Ziel wird. Genieße die Landschaft und suche nach Fahrradwegen abseits der Straßen, um der Natur nahe zu kommen.
Für Naturliebhaber, die das Wasser schätzen, bietet sich eine Segelreise an. Fernab des Massentourismus kannst du die Natur auf dem Meer genießen. Der Wind und die Fähigkeiten des Skippers bringen dich an immer neue Orte, die du an Land erkunden kannst.
Wähle umweltfreundliche Anreiseoptionen wie Bus oder Bahn, um die Umweltbelastung durch Flugreisen zu vermeiden.
Aktive Reisende, die unberührte Natur hautnah erleben möchten, sollten eine Kanutour in Betracht ziehen. Viele Anbieter in Deutschland und Umgebung machen die Organisation einfach und bieten Unterstützung bei Unterkunft und Rücktransport des Kanus.
Für größere Distanzen ist die Bahn eine umweltfreundliche Option. Mit Bahntickets wie Interrail kannst du Städte spontan erkunden. Europäische Bahnnetze sind hervorragend ausgebaut und bieten komfortable Schlaf-Wagen für nächtliche Reisen, was Übernachtungskosten spart.
Am Zielort ein Fahrrad auszuleihen, um die Umgebung zu erkunden, schont ebenfalls die Umwelt.
Backpacker reisen individuell mit öffentlichen Verkehrsmitteln und übernachten in kleinen Hostels. Diese Art zu reisen bietet intensive kulturelle Erlebnisse, ohne die Umwelt zu belasten.
Durch die Nutzung von Fernbussen und -zügen ist der ökologische Fußabdruck gering. Lange Reisen verbessern dabei die Ökobilanz noch weiter.
Mit einem Van oder Wohnmobil in die Freiheit zu fahren und an schönen Orten zu stoppen, ist Vanlife in seiner besten Form. Campingplätze in Europa sind ideale Ausgangspunkte, besonders wenn das Fahrzeug mit Biosprit oder Ökostrom betrieben wird.
In den letzten Jahren vor der Corona-Pandemie zeigten die Reisetrends weltweit eine Vorliebe für weiter entfernte Reiseziele und kürzere Aufenthalte. Grüne Reisen stehen für eine Trendwende, die sich auf nahegelegene Destinationen und längere Aufenthalte konzentriert. Bereits kleine Anpassungen im Verhalten der Masse können hier Großes bewirken.
Grünes Reisen bedeutet keinen Verzicht, sondern einen Gewinn an einzigartigen Erlebnissen in der Natur. Solche Erlebnisse bereichern nicht nur die persönliche Erfahrung, sondern tragen auch dazu bei, diese Landschaft für künftige Generationen zu bewahren. Das Wissen, dass deine Reise keine negativen Auswirkungen auf die Natur hat, verleiht ein unschätzbares Gefühl der Zufriedenheit.

Wenn Reisen zur Arbeit wird
Du hast sicherlich schon die großen Hotels in einigen tropischen Ländern gesehen. Gebäude, die auf westliche Standards ausgerichtet sind und viel Raum einnehmen. Die Hälfte des Jahres stehen sie jedoch leer, denn außerhalb der Saison kommen kaum Besucher.
Die Stadt, in der sich das Hotel befindet, verfügt oft über eine mehr oder weniger gut ausgebaute Infrastruktur. Eine solche, wie du sie in westlichen Industrieländern finden würdest: ein dichtes Netz aus Straßen, Wasserleitungen und Stromleitungen.
Wahrscheinlich denkst du dir nichts dabei. Eine funktionierende Infrastruktur ist doch positiv, oder?
Nicht, wenn sie nur den Touristen zugutekommt, die einmal im Jahr in die Stadt strömen. Während die Touristen in ihre meist westliche Heimat zurückkehren, müssen die Einheimischen diese Infrastruktur instandhalten.
In besonders beliebten Städten und Urlaubsorten steigen die Mieten oft so stark, dass sich Einheimische keine Wohnungen mehr leisten können. Die Gentrifizierung macht auch vor tropischen Stränden nicht halt.
Dennoch sind die Einheimischen auf den Tourismus angewiesen, da er kurzfristig oft die einzige Einnahmequelle darstellt.
Jährlich erzielt die Tourismusbranche Milliardenumsätze mit exotischen Reisezielen. Doch selten profitieren die Gastgeber davon. Denn das Geld landet meist in den Taschen weniger reicher Investoren, die in der Reise- und Tourismusbranche tätig sind.
Es geht dabei selten um kulturellen Austausch, Impact Travel und gegenseitiges Verständnis. Solange Touristen die Annehmlichkeiten ihrer Heimat auch im fernen Urlaubsort genießen können, geben sie viel Geld aus. Die Konsequenzen überlässt man anderen.

Raus aus dem Alltagstrott
Du kennst das bestimmt: Diese durchgeplanten Reisen, die oft im Supermarkt angeboten werden. Meistens direkt hinter der Kasse, wenn du gerade den stressigen Alltag mit einem hektischen Einkauf hinter dir hast. Da denkst du doch bestimmt auch manchmal, dass du jetzt lieber an einem Strand wärst, oder? So wie auf dem Poster, das hinter der Kasse hängt. Am besten ganz ohne Sorgen?
Mit diesem Gefühl bist du nicht allein. Viele Leute in unserer Gesellschaft fühlen sich genauso. Sie wünschen sich einfach mal eine Pause. Anstatt sich um irgendwas kümmern zu müssen, wollen sie einfach mal abschalten. Und genau da liegt der Punkt: Man will sich nicht kümmern, sondern andere sollen das übernehmen. Solange wir unseren Strandurlaub bekommen, sind wir glücklich.
Oft sind wir sogar blind für die Konsequenzen. Anstatt uns zu fragen, ob dieses riesige Hotel in der Natur wirklich nötig ist, freuen wir uns einfach über den Service. Dann genießen wir gemütlich unsere Pizza und trinken unser deutsches Bier. Abends schauen wir uns noch die Tanzshow der Einheimischen an. Es ist ein traditioneller Tanz, der eigentlich nur zu besonderen Anlässen aufgeführt wird. Aber hier tanzen sie jede Woche.
Kultureller Ausbeutung
Im Massentourismus ist es häufig der Fall, dass wir nicht reflektieren, sondern lediglich konsumieren. Viele Menschen unterschätzen die Schäden, die dadurch entstehen, insbesondere wenn man die Outdoor-Aktivitäten wie Camping oder Wandern in Betracht zieht, welche die Natur und Landschaft belasten.
Um Touristen anzuziehen, passen sich Reiseziele häufig den Wünschen der Besucher an. Lokale Produkte und Handwerke werden modifiziert, um den Anforderungen des westlichen Marktes gerecht zu werden. Dadurch verlieren sie ihre Authentizität, und der lokale Vagabundo und Experte sehen sich gezwungen, sich anzupassen.
Schritt für Schritt verliert die lokale Bevölkerung ihre ursprüngliche Kultur. Ein ritueller Tanz, der einst für besondere Anlässe diente, wird nun zur wöchentlichen Attraktion. Dabei geht viel von dem verloren, was diese Kulturen einzigartig macht.
Sakrale Gegenstände werden auf Souvenirs reduziert, die Touristen als Erinnerungsstücke mit nach Hause nehmen. Wer glaubt, dass die ausgegebenen Gelder zur Entwicklung des Landes beitragen, irrt häufig, da in der Regel nur einige wenige davon profitieren.
Der Wohlstand der Touristen hinterlässt deutliche Spuren bei den Einheimischen. Viele wünschen sich einen ähnlichen Lebensstandard und passen sich der Kultur der Touristen an, in der Hoffnung, Wohlstand zu erlangen. Doch nur wenigen gelingt dies.
In der Folge gibt es vereinzelte Gewinner, die vom Tourismus profitieren, während viele ihre Existenzgrundlage verlieren. Wohlhabende Touristen werden von den Einheimischen sowohl bewundert als auch beneidet, was oft zu einem Konkurrenzkampf zwischen den Ländern führt, die um Touristen buhlen.
Was der Tourist nicht beachtet
Um Touristen anzuziehen, werden oft ganze Areale für Hotels überbaut, wodurch die Landschaft und Natur leiden. Ressourcen werden überbeansprucht, wie es in Sansibar der Fall ist, wo Wasser durch den Massentourismus knapp wird, insbesondere während der Trockenzeit.
Der Abfall stellt ein weiteres Problem dar. Im Urlaub gehen viele sorglos mit der Umwelt um, was sich in Form von Zigarettenstummeln und Eisstäbchen am Strand äußert. Diese Verhaltensweisen belasten die lokale Fahrrad-Kultur und die Bemühungen um nachhaltigen Tourismus.
Auch Prostitution floriert aufgrund des Massentourismus, oft gegen den Willen der Betroffenen. Menschenhändler locken insbesondere Frauen mit falschen Versprechungen in die Touristengebiete. Der Sextourismus ist in vielen Regionen ein ernstes Problem.

Nachhaltiger Tourismus: Outdoor-Erlebnisse und mehr
Um den Tourismus nachhaltig zu gestalten, sollten Einheimische stärker einbezogen werden. Aus der indigenen Bevölkerung werden Experten für Outdoor-Aktivitäten wie Fahrradfahren, Camping und Wandern.
Dadurch entsteht ein höherer gegenseitiger Respekt. Viele wären überrascht, wie anstrengend die Landarbeit oder Viehzucht in diesen Ländern sein kann. In Deutschland würde man das kaum so praktizieren wollen. Es bietet auch eine Erweiterung unseres kulinarischen Erfahrungsschatzes.
Den Einheimischen liegt der Erhalt ihrer Landschaft und Natur am Herzen. Der Tourismus kann positive Auswirkungen haben, besonders wenn er von ortskundigen Outdoor-Experten unterstützt wird.
Tourismus schafft hier Arbeitsplätze, sodass weniger Menschen auf Wilderei und Raubbau angewiesen sind.
Da Natur- und Tierschutz wirtschaftlich relevant werden, werden mehr Parkranger eingestellt, die Flora und Fauna schützen. Mehr Arbeitsplätze, mehr Naturschutz – ein Win-Win.
Dein Beitrag zum nachhaltigen Tourismus
Tourismus kann sowohl positive als auch negative Effekte auf eine Region haben. Entscheidend sind die Reisenden – wie du.
Statt den Kopf abzuschalten, suche nach Möglichkeiten, die lokale Kultur zu erleben. Meide große Tourismuszentren mit Hotels und Angeboten, die auch zu Hause verfügbar sind. Bevorzuge inhabergeführte Unterkünfte in weniger erschlossenen Landschaften.
Vielleicht befürchtest du, dass die Kommunikation schwierig sein könnte. Oft ist das ein Irrtum. Viele lokale Outdoor-Experten sprechen Englisch oder Französisch und einige sogar Deutsch.
Es muss nicht immer ins Ausland gehen. Deutschland bietet viele Naturschönheiten und Outdoor-Erlebnisse in direkter Nähe.
Die Flucht aus dem Alltag bedeutet nicht zwangsläufig, ins Ausland zu reisen. Der Harz und der Schwarzwald sind landschaftliche Schätze. Viele ausländische Touristen besuchen uns, um diese zu sehen. Alles ist eine Frage der Perspektive.
Um schädlichem Massentourismus entgegenzuwirken, muss die Grundlage entzogen werden: Touristen, die nur Zerstreuung suchen. Je mehr Menschen an der Kultur eines Landes interessiert sind, desto weniger Konflikte entstehen.
Es beginnt bei der Wahl des Reiseziels und endet mit der Rückkehr nach Hause.

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