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Der Naturpark Altmühltal – Bayerns urigste Zeitmaschine

Aktualisiert: 5. Juli



Stellen Sie sich vor, Sie spazieren durch eine Landschaft, die so aussieht, als hätte ein übereifriger Göttervater Bayern und die Toskana in einem Weinrausch zusammengeschüttet – herzlich willkommen im Naturpark Altmühltal! Mit 2.962 Quadratkilometern ist er größer als so manches Fürstentum des Mittelalters und bietet alles, was das Wanderherz begehrt: schroffe Felsen, die aussehen, als hätte ein Riese sein Butterbrot fallen lassen, Flüsse, die gemütlicher fließen als ein Biergartenbesucher nach dem dritten Maß, und Wacholderheiden, die so duften, als hätte jemand den Himmel mit Kräutern gewürzt.



Geologische Wunder: Wo Dinosaurier ihre Spuren hinterließen

  • Jurassic Park zum Anfassen: Die Solnhofener Plattenkalke sind weltberühmt für ihre Fossilien. Hier wurde der Urvogel Archaeopteryx entdeckt – ein Fenster in die Kreidezeit. Besucher können selbst im Steinbruch nach versteinerten Ammoniten oder Fischsauriern klopfen 67.

  • Felsentheater der Natur: Die "Zwölf Apostel" bei Solnhofen – eine spektakuläre Kalksteinformation, die wie eine Prozession versteinerter Riesen wirkt. Wanderer passieren sie auf dem Altmühltal-Panoramaweg 79.

  • Eiszeitliche Prägung: Die Altmühl fließt durch ein glaziales Tunneltal, geformt von Schmelzwasserströmen vor über 10.000 Jahren. Ihr langsamer Lauf schuf Auen, in denen heute Biber und Eisvögel leben



Kartenausschnit Naturpark Altmühltal



Aktivitäten: Von Fahrrad-Romantikern und Fossilien-Junkies


  • Radeln wie die Römer: Der Altmühltal-Radweg (166 km) führt von der Quelle bis zur Donau und ist so beliebt, dass manchmal mehr Räder als Einwohner unterwegs sind. Dank Bahn-Rücktransport können Sie sogar bequem mit dem E-Bike angeben, ohne zurückstrampeln zu müssen 5.

  • Wandern mit Panorama-Garantie: Der Altmühltal-Panoramaweg (200 km) bietet nicht nur atemberaubende Aussichten, sondern auch römische Ruinen und Burgen, die so fotogen sind, dass selbst Instagram-Neulinge damit likeseedig werden.

  • Fossilien klopfen: In Steinbrüchen darf man nach versteinerten Muscheln oder Saurierknochen suchen – ideal für alle, die schon immer mal als Hobby-Paläontologe glänzen wollten




altmühltal
Blick in das Altmühltal


Kulinarik: Wo Landschaft schmeckt


Der Naturpark ist nicht nur ein Augenschmaus, sondern auch ein Gaumenfest. Die Naturpark Altmühltal Edition präsentiert regionale Spezialitäten wie Wacholder-Schnaps (der so stark ist, dass er selbst den Burggeistern einheizt) oder Lamm aus den Schäferherden, die hier seit Jahrhunderten grasen. Probieren Sie unbedingt Altmühltaler Lamm oder einen Schluck Bier aus Klosterbrauereien – gebraut nach Rezepten, die älter sind als so manche Ehe.



Kultur: Ritter, Römer und rockige Felsen


Hier regierten einst Römer (die ihre Thermen liebten), Fürstbischöfe (die ihre Burgen liebten) und Adelsherren (die ihr Geld liebten). Highlights wie die Burg Prunn („steinerner Flügelaltar“ genannt) oder das Dinosauriermuseum Denkendorf beweisen: Geschichte muss nicht staubig sein, sondern kann auch urkomisch groß sein.





Revolution Racer, Werbung, Winterlandschaft Gebirge




willibaldsburg, eichstätt
Willibaldsburg in Eichstätt, Mehr Infos: https://www.eichstaett.de/poi/willibaldsburg-1761/


Fauna & Flora: Von Zugvögeln und Ziegenmelkern

Am Altmühlsee tummeln sich Zugvögel, die hier Rast machen – vermutlich, weil sie vom Anblick der Landschaft zu erschöpft sind, um weiterzufliegen. In den Wacholderheiden grasen Schafe, die so zufrieden aussehen, als wüssten sie, dass sie lebende Landschaftspfleger sind.


Fazit: Warum das Altmühltal kein Langweiler ist

Weil es Wanderer mit Aha-Effekten, Radler mit Panorama-Blick und Geschichtsfans mit Humor glücklich macht. Und wer nach all dem noch Energie hat, kann im Kanu die Altmühl hinunterpaddeln – gemütlich genug, um dabei sogar ein Bier zu trinken (natürlich regional gebraut!). Kurz: Hier ist Bayern nicht nur weiß-blau, sondern auch steinreich und urig.

PS: Falls Sie einen Archaeopteryx finden, behalten Sie ihn lieber für sich – die Museen sind da sehr eigen. 😉





Jakobsweg Nürnberg Eichstätt - Naturpark Altmühltal


Ein Teilstück des weltbekannten Jakobsweg führt über etwa 90 Kilometer von Nürnberg nach Eichstätt. Der Wanderweg ist perfekt beschildert, mit der berühmten Muschel, die das Ziel Santiago de Compostela markiert, und die Strahlen, die die unterschiedlichen Wege dorthin stilisieren. Die Wanderroute von Nürnberg nach Eichstätt besteht aus Wanderwegen, oder manchmal aus Pfaden mit entsprechenden Steigungen, die Sie aber mit gutem Wanderschuhwerk mühelos bewältigen können.

Schon im Mittelalter gehörte Nürnberg zu den bekannten Pilgerzentren, denn von hier aus gelangte man damals nicht nur nach Rom und Jerusalem, um die dortigen heiligen Stätten zu besuchen, sondern auch über den Jakobsweg nach Santiago de Compostela im nordspanischen Galicien. Es werden viele Vermutungen angestellt, um den Ursprung des Pilgerortes. Einige sagen, der Leichnam von Jakobus dem Älteren, der zu den zwölf Jüngern Jesu gehörte, sei in ein Boot gelegt und an die spanische Küste geschwemmt worden. Andere wiederum vermuten, dass Theodorus und Athanasius die sterblichen Überreste nach Santiago de Compostela brachten und dort in einem Steingrab beisetzten. Um 830 n. Chr. fand man ein Grab und ging davon aus, dass es das Grab des heiligen Jakobus sei. König Alfons II. von Asturien ließ daraufhin eine Kirche errichten. Diese wurde zerstört. Jedoch entstanden einige Jahrhunderte später um das Jahr 1077 an derselben Stelle eine neue Kirche. Seit dieser Zeit gehört Santiago de Compostela, neben Jerusalem und Rom, zu den drei bedeutendsten Wallfahrtsorten der Christenheit.

Von Nürnberg nach Eichstätt führt der Jakobsweg erst seit 2008 durch den Landkreis Roth. So haben die Pilger, die sich im Zeichen der Muschel auf historische Pfade begeben, nicht nur die Möglichkeit, ihren Gedanken mal freien Lauf zu lassen. Vielmehr bietet sich die Gelegenheit, zahlreiche Kirchen aus ganz unterschiedlichen Epochen zu besuchen und eine vielfältige Landschaft zu genießen. Zu den großartigen Regionen, die Sie auf der Pilgerreise durchqueren, gehören, zum Beispiel der Lorenzer Reichswald, das Fränkische Seenland und der Naturpark Altmühltal, in den tiefen Schluchten und atemberaubende Felsmassive, die Wanderer und Pilger beeindrucken.




Wittelshofer Limeseum
Wittelshofer Limeseum, Mehr Infos: https://www.limeseum.de/index.php/de/


kloster weltenburg
Kelheim-Blick auf das Kloster Weltenburg, Mehr Infos: http://kelheim.de/poi/kloster_weltenburg-1611/






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