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Der Natur- und Geopark Vulkaneifel – Eine Landschaft zwischen Feuer und Wasser

Aktualisiert: 5. Juli


Der Natur- und Geopark Vulkaneifel ist eine einzigartige Region in Rheinland-Pfalz, die sich durch ihre vulkanische Vergangenheit und lebendige Erdgeschichte auszeichnet. Als einer der ersten UNESCO Global Geoparks weltweit (seit 2015) vereint er spektakuläre Naturphänomene, kulturhistorische Schätze und nachhaltigen Tourismus.

1. Geologische Highlights: Maare, Vulkane und mehr

  • Maare: Über 77 Maare – mit Wasser gefüllte Vulkantrichter – prägen die Landschaft, darunter das Ulmener Maar (Deutschlands jüngster Vulkan) und die „Augen der Eifel“ (Dauner Maare).

  • Aktive Vergangenheit: Bis vor 10.000 Jahren waren die Vulkane hier aktiv, und Wissenschaftler betrachten die Eifel noch heute als „ruhend“.

  • Vielfalt: Neben Vulkanen finden sich Lavaströme, Mineralquellen und 400 Millionen Jahre alte Meeresablagerungen.


2. Auszeichnungen und Bedeutung

  • UNESCO Global Geopark: Seit 2015 Teil des weltweiten Netzwerks, vergleichbar mit Welterbestätten.

  • Pionierarbeit: Gründungsmitglied des European Geoparks Network (2000) und Vorbild für nachhaltige Regionalentwicklung.

  • Forschung: Aktuelle Projekte entdeckten 30 neue Maare, die die geologische Dynamik belegen




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ulmener maar
Ulmener Maar


Erlebnisangebote für Besucher

  • Wandern & Radfahren: 750 km Wege, darunter der Eifelsteig und die Vulkaneifel-Pfade, führen zu Aussichtspunkten wie dem Ernstberg (699 m).

  • Deutsche Vulkanstraße: Per Auto vulkanische Highlights wie den Mosenberg-Komplex erkunden.

  • Führungen: Geführte Touren zu Maaren, z. B. die „Sonntagsreihe“ mit wechselnden Themen.

Nachhaltigkeit und Barrierefreiheit

  • Umweltbildung: Projekte wie ZENAPA verbinden Klimaschutz und Biodiversität.

  • Inklusion: Barrierefreie Angebote, z. B. rollstuhlgerechte Wege und Museen.


Kultur und Gastfreundschaft

  • Geo-Museen: Vermitteln vulkanische Phänomene, z. B. im Vulkaneifelmagazin.

  • Regionale Küche: Mineralwasser aus vulkanischen Quellen und Produkte wie „Eifeler Heidehonig“.


Fazit: Die Vulkaneifel ist ein lebendiges Lehrbuch der Erdgeschichte – ideal für Naturliebhaber, Abenteurer und Familien. Ob Wanderung um ein Maar, Besuch im Geo-Museum oder Genuss regionaler Spezialitäten: Hier verbinden sich Natur und Kultur auf einzigartige Weise.


Tipp: Die Smartphone-App OutcropWizard bietet detaillierte geologische Infos unterwegs

vulkaneifel



Ich geh’ wandern, im Naturpark Vulkaneifel


Die Vulkaneifel, als UNESCO Global Geopark ausgezeichnet, bietet ein einzigartiges Wandererlebnis mit vulkanischen Landschaften, tiefblauen Maaren und urigen Pfaden. Hier sind die empfohlenen Routen, Highlights und praktischen Tipps für deine Wanderung:


1. Top-Wanderrouten in der Vulkaneifel

  • VulkanMaar-Pfad (bei Manderscheid):

    • Strecke: 12,5 km, Gehzeit ~4 Stunden, Aufstieg 330 hm.

    • Highlights: Wolfsschlucht, einziger Kratersee nördlich der Alpen (Mosenberg), Blick auf Manderscheider Burgen. Als einer der schönsten Wege Deutschlands bekannt.

    • Verbindung: Teilweise auf dem Eifelsteig (Etappe 12).

  • Drei-Maare-Tour (Daun):

    • Strecke: 11 km, Gehzeit ~4 Stunden.

    • Highlights: Wanderung um Gemündener, Weinfelder und Schalkenmehrener Maar mit Aussicht vom Dronketurm (360°-Blick). Vulkanische "blaue Augen der Eifel".

  • Calmont-Steig (Mosel):

    • Strecke: 11 km, Gehzeit ~5 Stunden, Aufstieg 330 hm.

    • Highlights: Steilster Weinberg Europas mit Panoramablick auf Moselschleife. Inklusive Winzerbesuch und Weinprobe.

  • Pulvermaar-Rundweg (Gillenfeld):

    • Strecke: 12,5 km, Gehzeit ~5 Stunden.

    • Highlights: Tiefstes Maar der Eifel (74 m), Lavabombe in Strohn, Vulkanhaus mit geologischen Exponaten.

  • Eifelsteig-Etappen 10–11 (Gerolstein bis Manderscheid):

    • Strecke: Etappe 10: 23,9 km (6,5 h), Etappe 11: 23,4 km (7 h).

    • Highlights: Dolomitfelsen bei Gerolstein, wachsender Wasserfall Dreimühlen, Salmtal.



Landschaft mit see

2. Geologische Highlights & Naturphänomene

  • Maare: Über 70 vulkanische Seen, z. B. Pulvermaar (tiefster See) und Weinfelder Maar (mit Kapelle am Ufer).

  • Lavaströme & Bomben: "Strohner Lavabombe" (Riesige Basaltkugel) und längster Lavastrom der Eifel bei Strohn.

  • Aussichtspunkte: Dronketurm (Mäuseberg), Hirschley (Blick auf Rursee) und Calmont-Gipfel.


3. Praktische Tipps zur Planung

  • Geführte Touren:

    • 7-Tage-Wanderpauschalen inkl. Führer, Unterkunft und Transfers (ab €1.125).

    • Themenführungen zu Maaren oder Vulkanismus (z. B. Rangertouren im Nationalpark).

  • Saisonale Highlights:

    • Frühling: Bärlauchblüte bei Kall, Narzissenwiesen in Hollerath (April/Mai).

    • Herbst: Weinlese am Calmont mit Genusserlebnissen.

  • Anreise & Infrastruktur:

    • ÖPNV: Nutze Wanderbusse ("Wander-Shuttle") oder Bahnanschlüsse nach Gerolstein/Daun.

    • Kartenmaterial: Kostenlose GPX-Tracks auf ich-geh-wandern.de oder Prospekte vor Ort.


4. Übernachten & Einkehren

  • Landhotel Gillenfelder Hof: 3-Sterne-Hotel als idealer Wanderstützpunkt mit regionaler Küche.

  • Hütten am Weg: Einkehr am Meerfelder Maar oder Winzerhöfe an der Mosel.

💡 Nachhaltigkeit: 70 % der geführten Touren fördern lokale Wertschöpfung – ideal für bewusstes Reisen.

Mit dieser Mischung aus Vulkan-Dramatik, stillen Seen und kulturellen Einblicken wird deine Wanderung in der Vulkaneifel zum geologischen Abenteuer!


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Wölfe und grandiose Ausblicke im Naturpark


Wolfsvorkommen in der Eifel

  • Rudel "Nordeifel": Seit Juli 2019 ist das Wolfsgebiet "Eifel - Hohes Venn" (505 km² Kernzone + 1.261 km² Pufferzone) ausgewiesen. Das Rudel umfasst mindestens 12 Tiere: zwei Elterntiere, drei Jährlinge und sieben Welpen (Stand August 2024).

  • Aktuelle Sichtungen:

    • Jungwölfe wurden mehrfach in Dörfern gesichtet (z. B. in Auw bei Prüm, April 2025) 5.

    • Genetische Nachweise belegen, dass das belgische Rudel "Hohes Venn" sein Revier auf den Nationalpark Eifel ausgedehnt hat.

  • Konflikte: 2024 gab es in NRW 84 Wolfsangriffe mit 273 getöteten oder verletzten Nutztieren. Ein Vorfall bei Hürtgenwald (Mai 2025) führte zum Tod von neun Schafen/Ziegen trotz Elektrozaun.


Sicherheitshinweise für Wanderer

Wölfe meiden Menschen, aber in seltenen Fällen kommt es zu Begegnungen:

  • Verhalten bei Sichtung: Nicht weglaufen! Stehen bleiben, laut sprechen, in die Hände klatschen oder mit den Armen winken. Langsam zurückziehen, wenn der Wolf nicht flieht.

  • Meldevorgang: Sichtungen unter 02361/305-0 (LANUV NRW) oder per E-Mail an wolf_nrw@lanuv.nrw.de melden.

  • Risikogebiete: Besondere Vorsicht in Wolfsgebieten wie Hohes Venn und nahe Weideflächen. Nutztierrisse häufen sich in Kreisen Bitburg-Prüm und Trier-Saarburg.


Wanderrouten mit Wolfsgebieten & Aussichtspunkten

  • VulkanMaar-Pfad (Manderscheid):

    • Strecke: 12,5 km, 4 Stunden. Durchquert das Wolfsgebiet "Eifel - Hohes Venn".

    • Highlights: Wolfsschlucht, Mosenberg-Kratersee, Blick auf Manderscheider Burgen.

  • Drei-Maare-Tour (Daun):

    • Strecke: 11 km, 4 Stunden. Panoramablick vom Dronketurm über die Maare.

    • Hinweis: Nahe dem Rissgebiet Hürtgenwald – Weidetiere beobachten.

  • Eifelsteig-Etappe 11 (Gerolstein–Manderscheid):

    • Strecke: 23,4 km, 7 Stunden. Passiert Gebiete mit Fotofallen-Nachweisen von Wölfen (z. B. Trier-Saarburg).


Geologische Highlights & Aussichten

  • Maare: Über 70 vulkanische Seen, z. B. Pulvermaar (tiefstes Maar) und Weinfelder Maar mit Kapelle.

  • Aussichtspunkte:

    • Dronketurm bei Daun: 360°-Blick über drei Maare.

    • Hirschley: Panorama über den Rursee.

  • Calmont-Steig: Steilster Weinberg Europas mit Blick auf die Moselschleife.


Aktuelle Kontroversen & Schutzmaßnahmen

  • Herdenschutz:

    • Elektrozäune reichen oft nicht aus (Beispiel Lohscheidhof).

    • Neue NRW-Förderrichtlinie unterstützt flächendeckende Schutzmaßnahmen ab 2025.

  • Politische Debatte: Landwirtschaftsverbände fordern "Bestandsmanagement" (Abschüsse), während der NABU warnt: Zerstörte Rudelstrukturen erhöhen Nutztierrisse.


Praktische Tipps

  • Saison: Frühling (Narzissenblüte in Hollerath) und Herbst (Weinlese am Calmont).

  • Anreise: Nutze den Wander-Shuttle oder Bahnanschlüsse nach Gerolstein/Daun.

  • Karten: GPX-Tracks auf ich-geh-wandern.de.

💡 Nachhaltiger Tourismus: Geführte Ranger-Touren im Nationalpark klären über Wolfsverhalten auf und fördern lokale Initiativen.

Die Eifel bietet ein Spannungsfeld zwischen Wildnis-Erlebnis und Artenschutz – mit respektvollem Verhalten und aufmerksamer Planung wird deine Wanderung zum unvergesslichen Abenteuer!

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