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Naturpark Erzgebirge-Vogtland: Wo Wildnis, Kultur und Bergbau-Herz schlagen

Aktualisiert: 24. Juli


Ein preisgekröntes Naturjuwel

Mit 1.495 km² Fläche und 290.000 Einwohnern zählt der Naturpark Erzgebirge/Vogtland zu den dichtbesiedeltsten Gebirgsregionen Europas – ein Spagat zwischen Mensch und Wildnis, der 2024 erneut als »Qualitäts-Naturpark« ausgezeichnet wurde 9. Seine Besonderheit? Eine Landschaft, geformt durch 800 Jahre Bergbau, artenreiche Hochmoore und steil aufragende Gipfel wie den Fichtelberg (1.215 m) – Sachsens höchstem Punkt


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Das Fichtelgebirgshaus

Geografische Einzigartigkeit: Mehr als nur Berge

  • Entstehung: Vor 30 Millionen Jahren hob sich die Erzgebirgsscholle um über 1.000 Meter – geologische Kräfte schufen so tiefe Täler und Hochflächen, durchzogen von einem dichten Netz an Flüssen, die alle zur Elbe entwässern.

  • Gipfeldominanz: Keilberg/Klínovec (1.244 m) und Fichtelberg (1.215 m) prägen als höchste Erhebungen den Horizont.

  • Wasserschloss: Die Kammlagen sind ergiebige Trinkwasser-Reservoirs – 8 von 9 Talsperren versorgen Sachsen mit Frischwasser.


Naturschätze: Vom Moor zur Blumenwiese

Schutzgebiete & Artenvielfalt


Aktiver Naturschutz

Der Park setzt auf:

  • Moorrenaturierungen zur CO₂-Bindung und Artenrettung.

  • Pflege historischer Kulturlandschaften wie Streuobstwiesen und Heckenreihen.

  • Trinkwasserschutz durch nachhaltige Waldbewirtschaftung.


Kultur & Geschichte: Das Erbe des Silbers im Naturpark Erzgebirge-Vogtland


UNESCO-Welterbe Montanregion

Der Jahrhunderte alte Bergbau prägt bis heute Identität und Landschaft:

  • Relikte: Alte Stollen, Halden und Bergbaudörfer – sichtbar entlang des Kammwegs, der durch die »silberne Ader« des Erzgebirges führt.

  • Lebendige Traditionen: Volksfeste, Schnitzkunst und bergmännische Musik – gewürdigt als immaterielles Kulturerbe


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Räuchermännchen

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Ikonische Figuren & Stätten


  • Stülpner-Karl: Der »Robin Hood des Erzgebirges« – sein Leben wird auf der Erlebnisburg Scharfenstein und bei Freilichttheater an den Greifensteinen inszeniert.

  • Bergbau-Erlebnispfade: Wie der Zinnweg bei Altenberg, wo Besucher in die Geschichte des Erzabbaus eintauchen.


Tourismus: Wandern zwischen Gipfeln und Geschichte


Top-Wanderwege

  • Kammweg Erzgebirge-Vogtland (287 km):

    • Verlauf: Von Altenberg/Geising über das Vogtland bis Blankenstein (Thüringen).

    • Highlights: UNESCO-Bergbaulandschaften, Panorama-Aussichten, »Qualitätsweg«-Zertifizierung – nominiert als »Deutschlands schönster Wanderweg 2025«.

    • Abstimmung: Bis 30. Juni 2025 kann für ihn unter wandermagazin.de gevotet werden!.

  • Weitere zertifizierte Trails:


Barrierefreie Angebote


  • Waldpark Grünheide (Auerbach).

  • Ferienwohnung Haus Christine (Treuen).

  • IFA Schöneck Hotel mit rollstuhlgerechten Wegen.


Nachhaltigkeit & Auszeichnungen

  • Qualitäts-Naturpark:

    • Seit 2008 wiederholt zertifiziert (zuletzt 2024).

    • Bewertet nach 100 Kriterien – von Naturschutz bis Tourismuslenkung.

  • Leitziele:

    • Umweltbildung: Kurse zu Artenkenntnis und Ökologie.

    • Regionale Vermarktung: Förderung lokaler Produkte wie Erzgebirgskäse oder Holzspielzeug.

    • Sanfter Tourismus: Besucherlenkung per App, E-Bike-Verleih, Kooperation mit Bahnunternehmen.


Anreise & Kontakt

  • ÖPNV:

    • Vogtlandbahn, Erzgebirgsbahn, Freiberger Eisenbahn.

  • Auto:

    • Über A4 (Dresden–Chemnitz) und A72 (Hof–Leipzig).

  • Info-Adressen:


Fazit: Lebendiges Erbe, wildes Herz

Der Naturpark Erzgebirge/Vogtland ist kein Museum – er ist ein dynamischer Organismus, wo Natur, Kultur und Moderne harmonieren. Seine Stärke liegt im Dreiklang:

  1. Schutz seltener Ökosysteme wie Moore und Bergwiesen.

  2. Bewahrung des montanen Erbes als Welterbe-Kandidat.

  3. Innovation durch Qualitätstourismus und Bildung.

„Hier atmet die Landschaft Geschichte – und schreibt doch täglich ihre Zukunft.“

Wander-Tipp: Kombinieren Sie den Kammweg mit der "Erlebnisburg Scharfenstein" – so verbinden Sie atemberaubende Natur mit 500 Jahren Bergbau-Drama!









Der Kapellenberg: Höchster Gipfel des Elstergebirges im Erzgebirgsvorland


Der Kapellenberg bei Schönberg (Vogtlandkreis) ist mit 758,7 m ü. NHN die höchste Erhebung des Elstergebirges – eines Übergangsgebiets zwischen Erzgebirge und Fichtelgebirge. Er liegt unmittelbar an der tschechischen Grenze und überragt das Egerbecken um 300 Höhenmeter


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Der Kapellenberg (759 Meter)

Geografische und geologische Besonderheiten

  • Lage: Südlichster Zipfel Sachsens, bei Bad Brambach-Schönberg (südlichstes Dorf Sachsens).

  • Geologie: Granitgestein aus dem Karbon, geologisch dem Fichtelgebirge zugeordnet.

  • Aussicht: Bei klarem Wetter reicht der Blick bis zum Erzgebirge, Fichtelgebirge, Oberpfälzer Wald und Kaiserwald (Tschechien).


Kulturhistorische Highlights

  1. Kapelle St. Ursula (Ruine):

    • Namensgeberin des Bergs; im 12. Jahrhundert gegründet.

    • Umrankt von Sagen, darunter die Legende von drei Schwestern, die aus unerfüllter Liebe als Nonnen lebten.

  2. Alter Wall:

    • Frühgeschichtliche Wehranlage, heute als Bodendenkmal geschützt.

  3. Sagenwelt:

    • Die "Weiße Frau": Ein Geist, der im angrenzenden Hochmoor umgehen soll, nachdem sie ihr Kind ertränkte.


Der Kapellenbergturm: Geschichte und Nutzung

  • 1931: Erster Turm nach Plänen von Gustav Zimmermann erbaut.

  • 1982: Sprengung durch die DDR-Zivilverteidigung für eine sowjetische Radarstation.

  • 1993: Wiederaufbau mit vergrößertem Grundriss; heute 5.000 Besucher/Jahr.

  • Öffnungszeiten:

    • April bis Oktober, Sa/So/Feiertage: 10–17 Uhr

    • Eintritt: 2 € (Erwachsene), 1 € (Kinder).


Wandertouren und Anreise

  • Klassische Rundtour ab Bad Brambach:

    • Strecke: 12,9 km (3,5 Std.) über den Vogtland Panorama Weg®

    • Höhenmeter: 258 m Auf-/Abstieg

    • Highlights: Moosbedeckte Waldpfade, Grenzsteine, "Tränke"-Teich (Ort der "Weißen Frau"-Sage).

  • Alternative Routen:

    • MTB-Tour zur tschechischen Grenze (6,1 km).

    • Elsterradweg für Rennradfahrer (227 km).

  • Anreise:

    • Bahn: Vogtlandbahn bis Bad Brambach

    • Auto: A72/A4, Parkplatz Bahnhofstraße in Bad Brambach.


Tipps für Besucher

  • Beste Jahreszeit: April–Oktober (Turm geöffnet, trockene Wege).

  • Kombi-Empfehlung: Besuch der Erlebnisburg Scharfenstein oder des Freilichtmuseums Landwüst 612.

  • Grenzübergreifende Touren: Radroute nach Eger (Cheb, Tschechien; 52 km).

💡 Insider-Wissen: Am Turm informiert eine kleine Ausstellung über die Geschichte des Bergs und seine Rolle als Festpunkt der Königlich-Sächsischen Triangulation (1864) – ein Schlüsselort für die Vermessung Sachsens!.

Fazit: Symbol der Grenzlandschaft

Der Kapellenberg vereint Natur, Geschichte und Mythos: Als wichtigster Aussichtspunkt des Elstergebirges spiegelt er die bewegte deutsch-tschechische Grenzgeschichte wider – von mittelalterlichen Sagen über kaltekriegsbedingte Sprengungen bis zur heutigen Rolle als Wanderziel mit Panoramablick ins Erzgebirge. Ein Muss für alle, die das "Dach des Vogtlands" erklimmen möchten!


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Der Kapellenbergturm auf dem Kapellenberg
Der Kapellenbergturm auf dem Kapellenberg - https://www.kapellenberg.de/




Topasfelsen Schneckenstein: Einzigartiges Naturmonument


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Der Topasfelsen bei Schneckenstein

Merkmal

Details

Höhe

23,7 Meter (höchster natürlicher Topas-Felsen Europas)

Lage

Bei Tannenbergsthal/Vogtland, im Naturpark Erzgebirge-Vogtland

Geologie

Topas-haltiger Granit-Pegmatit (entstand vor 275 Mio. Jahren)

Historische Bedeutung

Abbaustätte für sächsische Kronjuwelen unter August dem Starken (18. Jh.)


Wissenswertes & Besonderheiten

  1. Einzigartigkeit

    • Einzige Topas-Lagerstätte Europas außer Russland mit klaren, blassgelben Edelsteinen.

  2. Königliche Schätze

    • Berühmtestes Fundstück: "Der Sächsische Weiße" (Topas von 614 Karat), verarbeitet in Dresdner Hofjuwelen.

  3. Schutzstatus

    • Seit 1938 als Naturdenkmal geschützt – Sammeln von Steinen streng verboten!


Besucher-Infos

  • Wanderweg: Erreichbar über den Lehrpfad "Schneckensteiner Edelsteinschleifertour" (Rundweg 4 km, Start: Parkplatz Tannenbergsthal).

  • Aussichtspunkt: Plattform mit Blick auf den Felsen – mit bloßem Auge sichtbare Topaskristalle im Gestein!

  • Öffnungszeiten: Ganzjährig frei zugänglich (kein Eintritt).

💡 Tipp: Kombinieren Sie den Besuch mit dem Besucherbergwerk Grube Tannenberg (Führung durch historische Topas-Stollen).

Warum ist der Felsen so besonders?

  • Seltene Entstehung: Topase bildeten sich nur hier in gasgefüllten Hohlräumen quarzreicher Gesteine.

  • Farbenspiel: Bei Sonnenlicht schimmern eingelagerte Kristalle goldgelb bis bläulich.

  • Mythos: Sagen berichten von "verhexten Edelsteinen", die Bergleute in den Wahnsinn trieben.



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Naturraritäten & Erzgebirgswasser: Kostbare Schätze im Naturpark Erzgebirge/Vogtland


Naturraritäten: Geologische Wunder und seltene Ökosysteme

  1. Topasfelsen Schneckenstein

    • Einzigartigkeit: Mit 23,7 m Höhe ist er der größte natürliche Topasfelsen Europas.

    • Geologie: Entstand vor 275 Mio. Jahren aus topashaltigem Granit-Pegmatit; enthält goldgelb bis bläulich schimmernde Kristalle.

    • Historische Bedeutung: Lieferte Edelsteine für sächsische Kronjuwelen Augusts des Starken (z. B. "Der Sächsische Weiße", 614 Karat).

    • Schutz: Seit 1938 Naturdenkmal – Steinesammeln verboten!

  2. Hochmoore: Klimaschützer und Artenrefugien

    • Verbreitung: Besonders auf den Kammlagen (z. B. Stengelhaide bei Marienberg).

    • Ökologische Rolle:

      • Speichern CO₂ und Wasser, filtern Schadstoffe.

      • Lebensraum für Sperlingskauz, Auerhuhn und spezialisierte Pflanzen wie Sonnentau oder Moosbeere.

    • Renaturierung: Seit 25 Jahren revitalisiert der Naturpark entwässerte Moore mit Holzdämmen und Spezialbaggern.

  3. Artenreiche Kulturlandschaften

    • Bergwiesen: Blütenpracht aus Arnika, Enzian und Orchideen – erhalten durch traditionelle Beweidung.

    • Steinrücken & Hecken: Typische Landschaftselemente mit Heckenbraunelle und Neuntöter


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Oberwiesenthal und Fichtelberg: Gipfelerlebnis im Erzgebirge


Winterlandschaft Fichtelberg
Loipe zum Fichtelberg

Der Fichtelberg: Sachsens höchster Gipfel

  • Höhe & Lage: Mit 1.214,88 m ü. NHN ist der Fichtelberg der höchste Berg Sachsens und bildet mit dem tschechischen Keilberg (1.244 m) das Herz des Erzgebirgswintersports.

  • Geologie: Besteht aus metamorphem Gestein wie Glimmerschiefer und Muskovitgneis mit Mineralien wie Granat und Turmalin.

  • Ökologie: Trotz historischer Waldschäden durch Industrieemissionen („Waldsterben“) dominieren heute junge Fichtenwälder. Seltene Pflanzen wie Alpen-Flachbärlapp gedeihen hier.


Oberwiesenthal: Deutschlands höchstgelegene Stadt

  • Lage: Auf 914 m Höhe im Pöhlbachtal am Fuße des Fichtelbergs.

  • Charakter: Traditioneller Kurort mit Bergbaugeschichte (UNESCO-Welterbe Montanregion) und ganzjährigem Tourismus.


Top-Attraktionen & Aktivitäten


Historische Schwebebahn

  • Älteste Seilschwebebahn Deutschlands: Seit 1924 transportiert sie Besucher vom Kurort Oberwiesenthal auf das Gipfelplateau (303 Höhenmeter).

  • Aussicht: Bei klarem Wetter Panoramablick bis zum Oberpfälzer Wald und Kaiserwald (Tschechien).


Adrenalin & Naturerlebnisse

  • OTHAL Coaster**: Ganzjährige Rodelbahn mit rasanter Talfahrt – auch bei Regen nutzbar.

  • Flyline: Zipline durch Baumwipfel (nur bei trockenem Wetter).

  • Wanderwege: 75 km markierte Routen, darunter der Kammweg Erzgebirge-Vogtland (287 km, „Qualitätsweg“).


Wintersport-Highlights

  • Skiareal: Größtes Gebiet Ostdeutschlands mit 15,5 km Pisten (blau bis schwarz) und Funpark.

  • Nachtskifahren: Flutlichtbeleuchtete Piste (750 m) freitags/samstags bis 21 Uhr.

  • Langlauf: 30 km Loipen und Rodelstrecken.


Der Fichtelberg
Der Fichtelberg

Kultur & Infrastruktur auf dem Gipfel

  • Fichtelberghaus: Hotel mit Aussichtsturm, Restaurants („Erzgebirgsstuben“, „Himmelsleiter“) und Veranstaltungsräumen.

  • Historische Stätten:

    • Friedensglocke: Läutet an Feiertagen.

    • Königlich-Sächsische Triangulationsstation: Vermessungspunkt von 1864.

  • Bergbau-Erbe: Relikte wie Stollen und Halden entlang des Zinnwegs bei Altenberg.


Anreise & Mobilität

  • Fichtelbergbahn: Nostalgische Schmalspurbahn von Cranzahl nach Oberwiesenthal (Fahrzeit: 2,5 Std. hin/zurück).

    • Tipps: Fahrradmitnahme (3 €), Hunde erlaubt (Maulkorbpflicht).

  • Auto: Über A4/A72 bis Chemnitz, dann B95 nach Oberwiesenthal.

  • ÖPNV: Vogtlandbahn und Erzgebirgsbahn.


Umwelt & Nachhaltigkeit

  • Naturschutzgebiete:

    • Landschaftsschutzgebiet Fichtelberg (5,48 km²).

    • FFH-Gebiet Fichtelbergwiesen mit Hochmooren als CO₂-Speicher.

  • Klimaschutz: Regelmäßige Kalkung der Böden gegen Übersäuerung aus Industrieemissionen.


Übernachtung & Gastronomie

  • Hotels: Vom luxuriösen Hotel Fichtelberghaus am Gipfel bis zu familiengeführten Pensionen.

  • Kulinarik: Regionale Küche im Rotgiesserhaus (Wildgerichte) oder international im Restaurant Das Guck.

  • Après-Ski: Schirmbar und Prijut an der Talstation.


Seilbahn

Praktische Tipps für Besucher

  • Beste Reisezeit:

    • Winter (Dez.–März) für Skisport.

    • Sommer (April–Okt.) für Wanderungen und Coaster-Fahrten.

  • Kosten:

    • Schwebebahn-Ticket: ca. 12 € (Erwachsene), 8 € (Kinder).

    • Skipass: Tageskarte ab 35 €.

  • Kleidung: Wind- und wetterfeste Ausrüstung – das Gipfelwetter ist unberechenbar!


Fazit: Wo Tradition und Abenteuer verschmelzen

Oberwiesenthal und der Fichtelberg bieten mehr als Wintersport: Sie sind ein kulturelles Archiv des Erzgebirges mit lebendiger Bergbautradition, ökologischer Vielfalt und modernem Adventure-Tourismus. Ob mit der historischen Schwebebahn auf den Gipfel, beim Nachtskifahren unter Flutlicht oder auf dem Kammweg durch blühende Bergwiesen – hier verbinden sich Natur und Menschheitsgeschichte zu einem unvergesslichen Erlebnis.

„Glück Auf!“ – Der traditionelle Gruß der Bergleute läutet auch heute noch jeden Besuch in dieser einzigartigen Hochgebirgslandschaft ein.


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Annaberg-Buchholz: Das historische Herz des Erzgebirges

Steckbrief

  • Einwohner: 18.815 (2024)

  • Höhe: 600 m ü. NHN

  • Gründung: 1496 durch Herzog Georg von Sachsen

  • UNESCO-Welterbe: Altstadt und Bergbaulandschaften seit 2019

  • Wahrzeichen: St. Annenkirche (größte spätgotische Hallenkirche Sachsens)


Historische Bedeutung: Silber, Adam Ries und Bergbautradition

  • Silberboom: Im 16. Jh. nach Freiberg zweitgrößte Stadt Sachsens, geprägt durch reiche Silberfunde am Schreckenberg.

  • Adam Ries: Der Rechenmeister wirkte hier ab 1522 – sein Wohnhaus ist heute ein Museum mit interaktiven Mathe-Experimenten.

  • Bergbaurelikte:

    • Frohnauer Hammer: Ältestes Schmiedemuseum Deutschlands, UNESCO-Denkmal – zeigt historische Verarbeitung von Erzen.

    • Besucherbergwerke: "Im Gößner" (unter der Altstadt), "Markus-Röhling-Stolln" und "Dorothea-Stolln" mit Grubenbahnen.

  • Reformationsgeschichte: Landesgrenze an der Sehma trennte einst katholisches Annaberg und evangelisches Buchholz


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Annaberg-Buchholz

Kultur & Sehenswürdigkeiten: Gotik, Handwerk und Kulinarik

Architektonische Juwelen

  • St. Annenkirche: Bergaltar und Turmaufstieg mit Panoramablick.

  • Bergkirche St. Marien: Berühmt für ihre bergmännische Holzkrippe (32 geschnitzte Figuren).


Lebendiges Handwerk

  • Klöppelspitzen: Barbara Uthmann schuf im 16. Jh. Arbeitsplätze für Bergarbeiterfrauen – ihr Denkmal ziert den Marktplatz.

  • Manufaktur der Träume: Museum mit 1.000+ Volkskunstobjekten, von Spielzeug bis erzgebirgischen Schwibbögen.


Kulinarische Highlights

  • Annaberger Butterstollen: Traditionelle Backware mit weltweiter Bekanntheit.

  • Neinerlaa: Weihnachtsbrauch mit neun symbolischen Speisen (z. B. Linsen für Kleingeld).


Moderne Wirtschaft: Von Raumfahrt bis Posamenten

  • Industrie:

    • Automobilzulieferer: Teile für deutsche Premiummarken und Rennsport-Auspuffanlagen.

    • Raumfahrttechnik: Dichtungen für das ARIANE-Programm.

  • Handwerk:

    • Posamentenherstellung: Im 19. Jh. europaweit größter Umschlagplatz für Textilzierrat.

  • Bildung: Geplante Fachhochschule und Forschungscampus.


Events & Lebensgefühl: Tradition meets Innovation

  • Fabulix: Internationales Märchenfilm-Festival im August.

  • Annaberger KÄT: Größtes Volksfest des Erzgebirges mit Bergparaden und Kunsthandwerkermarkt.

  • Weihnachtszauber: Adventsmarkt mit bergmännischen Krippen und Schwibbögen – "Glück Auf!"-Gruß inklusive.


Anreise & Übernachtungstipps

  • Mobilität:

    • Bahn: Vogtlandbahn und Erzgebirgsbahn nach Chemnitz/Dresden.

    • Auto: A4/A72 bis Chemnitz, dann B95.

  • Unterkünfte:

    • Hotel Wilder Mann: Historisches Bürgerhaus am Marktplatz.

    • Landhaus am Frohnauer Hammer: Komfortappartements in Flussnähe.


Warum Annaberg-Buchholz? Ein Fazit

„Das macht nach Adam Riese...“ – Der berühmte Satz des Rechenmeisters symbolisiert, wie sehr die Stadt Mathematik, Bergbau und Lebenskunst verbindet. Hier spürt man den Stolz der Bergleute in den UNESCO-Stollen, die Filigranität der Klöppelspitzen und den Duft von Butterstollen – eine Stadt, wo Geschichte nicht im Museum endet, sondern in Werkstätten, Museen und Festen weiterlebt.

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Die Silbermannorgel in der Dresdner Frauenkirche
Die Silbermannorgel in der Dresdner Frauenkirche

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