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Alles Wissenswerte über Fahrrad-Bremsen bei Vagabundo

Vagabundo ist Ihr Ratgeber für all Ihrer Bremssysteme. Von der Scheibenbremse, Felgenbremse bis hin zu Hydraulischen Bremsen sind Sie bei uns genau richtig. 

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scheibenbremse, fahrrad

Welche Arten von Fahrradbremsen gibt es?

Am Anfang wurden Fahrräder mit einer Tretkurbel am Vorderrad direkt angetrieben und konnten mit der Tretkurbel gebremst werden. In der heutigen Zeit entstanden eine Vielzahl unterschiedler Ausführungen an Fahrradbrems Arten. Im Allgemeinen wird zwischen Scheibenbremsen, Felgenbremsen, oder aber auch eher ältere Bremsarten unterschieden.

Felgenbremse eines Fahrrades-Vorderrad
Welche Fahrradbremsen gibt es?
Fahrradbremse und Fahrradreifen

Welche Fahrradbremsen gibt es?

Image by Jan Kopřiva

Ohne gute Bremsen an Ihrem Fahrrad ist Geschwindigkeit nicht viel wert. Erst mit einer passenden Fahrradbremse habt Ihr Kontrolle und es entsteht Fahrdynamik. Früher war es nicht so einfach, bei Nässe, das Fahrrad zum Stehen zu bringen. Heut ist das zum Glück anders, aufgrund moderner Bremsen. Welche Fahrradbremse die beste ist, hängt von einigen Faktoren wie z.B. den Aufnahmen am Rahmen und Gabel ab. 

Es gibt verschiedene Arten von Fahrradbremsen. Grundsätzlich lassen sich Bremssysteme in zwei Arten aufteilen. Felgenbremse und Scheibenbremsen. Wir geben einen kurzen Überblick in der Funktionsweise der unterschiedlichen Fahrradbremsen.

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Die Felgenbremse

felgenbremse

Die Felgenbremse besticht durch ihre Einfachheit und ihrem geringen Gewicht. Im Vergleich zu einer Scheibenbremse ist sie einfacher aufgebaut. Die Felgenbremse ist oft die Standard-Bremse bei einem mittelpreisigen Fahrrad. Bei teuren Rädern sind heutzutage meist Scheibenbremsen im Einsatz. Die Felgenbremse erzeugt die Bremskraft, indem ein Bremsbelag auf die Felge gedrückt wird. Dieser Bremsbelag ist eine Art Gummischicht, welche auf einem sogenannten Bremsschuh befestigt wird. Dieser wiederum ist an einem beweglichen Bremsarm befestigt. Der Bremsarm drückt den Bremsschuh und damit den Belag auf die Felge, sobald der Bremshebel betätigt wird. Die Felgenbremse ist leicht und günstig. Allerdings wird die Bremsleistung bei Nässe stark reduziert. Zudem verschleißt der Bremsbelag schnell. 

Hydraulische Felgenbremsen funktionieren mithilfe eines geschlossenen Flüssigkeitssystems. Zieht der Radfahrer bei einer hydraulischen Bremse am Bremshebel, übt er Druck auf das System aus. Dieser Druck wird mittels der Bremsflüssigkeit im Bremszylinder auf die beweglichen Bremsklötze übertragen. So werden Sie an die Felge angepresst. Sie überzeugen mit mehr Bremsleistung bei geringerem Kraftaufwand. Außerdem ist die Bremswirkung besser dosierbar. Geschlossene Hydrauliksysteme sind zudem nahezu wartungsfrei. Einstellung und Montage sind anspruchsvoller als bei mechanischen Felgenbremsen. 

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Die Cantilever-Bremse

AVID Shorty Ultimate Cantilever-Bremse hinten

Eine Cantilever-Bremse wird heutzutage eher selten verbaut. Die Bremsarme der Cantilever-Bremse verbindet ein Querzug, der mit dem Bremszug verbunden ist. Die Art Bremsen benötigen spezielle Bremshebel sowie Bremsbeläge. Außerdem ist eine spezielle Halterung am Rahmen. Cantilever-Bremsen wurden in den 80er und 90er Jahren bei Mountainbikes verbaut, finden allerdings heutzutage kaum noch Verwendung. Daher ist die Auswahl eher gering. Cantilever-Bremsen eignen sich für Cylocross-Bikes. Ansonsten findet man sie bei sehr günstigen Fahrrädern oder Kinderbikes.

Image by Rayyu Maldives

Die V-Bremse

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V-Brakes sind mit am häufigsten an Fahrräder verbaut. Sie weisen längere Bremsarme auf und bremsen dadurch effektiver und leichter als z.B. Cantilever-Bremsen. V-Bremsen besitzen auch keinen Querzug, der die beiden Bremsarme miteinander verbindet. Sie verfügen jedoch über einen Canti-Sockel, der auch bei Cantilever-Bremsen typisch ist. Daran sind die Bremsklötze montiert. Bei der Reparatur von älteren Fahrrädern stylen viele Fahrradfahrer oft auf V-Bremsen um. Erfunden hat diese Bremsart Shimano. Deshalb nennt man diese Bremsenart auch Shimano V-Brakes.

Ein Fahrrad heben

U-Brake

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Diese Bremsenart zeichnet sich durch sehr stabile Bremsarme aus, die sich oberhalb des Laufrads kreuzen. Der rechte Querzug bewegt den linken Bremsarm und der linke Querzug den rechten Bremsarm. Die Aufhängung liegt über der Felge. Aus diesem Grund lassen sich U-Brakes nicht so einfach mit V-Brakes tauschen. U-Brakes wurden vor der Cantilever-Bremse bei Mountainbikes eingesetzt, heute kommt sie bei Freestyle-BMX-Rädern zum Einsatz.

Rennrad steht im Wasser

Seitenzugbremse

seilzugbremse

Bei einer Seitenzugbremse verläuft der Bowdenzug an nur einer Seite der Bremse. Manche nennen diese Bremse auch "Rennrad-Bremse". Der Bowdenzug zieht an den Bremsarmen, die zusammen die Bremszangen bilden. Die Bremsarme sind miteinander verbunden und an einer Bohrung am Fahrradrahmen befestigt. Die Seitenzugbremse benötigt keinen Sockel oder andere Aufnahmen. Seitenzugbremsen können allerdings nicht mit breiten Reifen verwendet werden, da weite Bremsschenkel zu einer geringeren Bremskraft führen würden. Die maximale Reifenbreite sollte daher 28 mm nicht überschreiten.

Image by Ruslan Bardash

Rücktrittbremse

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Die Rücktrittbremse ist mittlerweile kaum noch an Fahrrädern anzutreffen. Rücktrittbremsen findet man an Tourenrädern, bei Kinderrädern und Stadträder mit Nabenschaltung oder ohne Schaltung. Bei Pedelecs ist sie als zusätzliche, dritte Bremse zu finden. Diese Bauart aber gilt als technisch ausgereizt und veraltet. Grundsätzlich erreicht die Rücktrittbremse bei weitem nicht die Verzögerungswerte von Felgenbremsen oder Scheibenbremsen. Eine Rücktrittbremse ist eine Fahrradbremse im Hinterrad. Sie wird durch Rückwärtstreten des Pedals betätigt, darum wird diese Bremse auch Rücktritt genannt. Das Drehmoment wird durch einen starren Hebel, die Drehmomentstütze, auf den Rahmen übertragen. In Pedelecs findet man sie aber heutzutage selten oder gar nicht. 

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Stempelbremse

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Mittels eines einfachen Hebelmechanismus wird bei der Stempelbremse, ein Gummiklotz auf die Lauffläche des Fahrradreifens gedrückt. Die Bremswirkung ist aber eher gering und wird stark davon beeinflusst, ob der Fahrradreifen nass ist, oder am Luftdruck. Der Verschleiß am Bremsgummi und dem Fahrradreifen ist sehr groß. Konstruktiv bedingt lässt sich das Bremsgestänge der ursprünglichen Stempelbremse nur mit bestimmten Lenkerformen kombinieren, was gestalterisch prägend für damalige Fahrräder war. Spätere Stempelbremsen werden über einen Bowdenzug betätigt. Vorteile sind das geringe Gewicht und die Kombinierbarkeit mit beliebigen Lenkerformen. Stempelbremsen sind nur noch an Retro-Rädern zu finden.

Mietrad lehnt an einer Häuserwand

Trommelbremse

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Eine Trommelbremse am Fahrrad ähnelt der Trommelbremse am PKW. Im Prinzip ist die Funktionsweise einer Rollenbremse ähnlich, nur ohne Rollen. Im Inneren der Bremstrommel befinden sich zwei Bremsblöcke, die beim Betätigen der Bremse gegen die Innenwand der Bremstrommel gedrückt werden. Die Trommelbremse befindet sich innerhalb der Nabe oder wird mittels Bremskörper an der Nabe montiert. Dadurch teilen die Trommelbremsen den Vorteil einer Rücktrittbremse, dass sie völlig unabhängig von der Witterung funktionieren und weniger Wartung benötigen. Außerdem können diese Bremsen auch ohne Rücktritt benutzt werden, wodurch sie viele Nachteile der Rücktrittbremse nicht besitzen. Trotzdem sind sie auf unwegsamen Terrain weniger effektiv.

Altes Fahrrad an einer bude

Die Rollenbremse

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Die Rollenbremse wurde vom Hersteller Shimano entwickelt und hergestellt. Hier sitzt eine Nockenscheibe im Inneren der Bremstrommel, die beim Betätigen der Bremse gedreht wird. Dadurch drücken die Nocken gegen Rollen, die in einem Ring um die Nockenscheibe herum angeordnet sind. Diese Rollen drücken dadurch wiederum gegen die Innenwand der Bremstrommel, um die Drehung des Rads abzubremsen. Von der Optik her ähnelt die Rollenbremse einer Scheibenbremse, da eine Scheibe an der Bremse montiert ist. Hierbei handelt es sich jedoch um eine Kühlscheibe, die den Fahrtwind aufnimmt, um die Rollenbremse zu kühlen.

Bremssattel

Rekuperationsbremse

Eine Rekuperationsbremse ist ein Bremsentyp für E-Bikes und Pedelecs. Hier wirkt der Motor als Generator und wandelt die kinetische Energie in elektrische Energie um. Sie wird dann genutzt, um den Akku zu laden. Vorteile sind die Wartungsfreiheit und Wetterunabhängigkeit. Rekuperationsbremsen haben eine durch die Komponenten, wie Generator, Akku und Elektronik, begrenzte Bremsleistung. Bei vollgeladenen Akku und ohne zusätzliche Energievernichter wie Bremswiderstand sind sie wirkungslos, da keine Energie mehr aufgenommen werden kann. Diese Situation kann bei Bergabfahrten eintreten. Biese Bremsenart ist daher nur eine Zusatzbremse und es ist ein weiteres Bremssystem notwendig. Zudem ist die Bremsleistung stark von der Raddrehzahl abhängig. 

Wichtig: - Felgenbremsen einstellen und Bremsbeläge ersetzen wenn, die Einkerbungen auf der Oberfläche weniger als 2 mm tief sind (bei Direktzugbremsen 1 mm)

- Scheibenbremsen einstellen und Bremsbeläge ersetzen, wenn sie weniger als 1 mm dick sind

Tipp: Das Bremssystem lässt sich ohne die entsprechenden Werkzeuge und die richtigen Kenntnisse nur schwer einstellen. Darum empfehle ich, die Bremsen nur vom Fachmann einstellen zu lassen!

Die Scheibenbremse
Image by Jan Kopřiva

Die Scheibenbremse

scheibenbremse am Fahrrad-Nahaufnahme

Bei einer Scheibenbremse wird die Bremswirkung nicht auf die Felge, sondern auf eine Scheibe am Laufrad übertragen. Die Bremskraft ist bei geringerer Handleistung besser, die Felge verschleißt nicht, sondern nur die Bremse. Man unterscheidet drei verschiedene Bauweisen.

Die Festsattelbremse ist die älteste der drei Bauformen. Der Name stammt daher, dass der Sattel mit dem Kolben fest in der Radaufhängung verbunden ist. Man benötigt hier Kolben auf beiden Seiten der Bremsscheibe, welche die Beläge gegen die Bremsscheibe drücken. 

Die Schwimmsattelbremse ist im Gegensatz zur Festsattelbremse nur mit einem Kolben ausgestattet. Der Name stammt daher, dass hier nur die Belagführung, nicht aber die Bremszylinder fest mit der Radaufhängung verbunden ist. Bei Betätigung der Bremse drückt der Bremskolben auf den Bremsbelag auf einer Seite der Bremsscheibe. Dadurch verschiebt sich der Bremssattel, wodurch beide Beläge gleich stark auf die Scheibe drücken.

In einer dritten Bauweise drückt ein Bremsbelag gegen die Bremsscheibe und schiebt diese dabei geringfügig auf die Seite. Dadurch drückt diese auf den gegenüberliegenden und starren Bremsbelag.

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Unterschieden werden die klassische mechanische Scheibenbremse und die neueren hydraulischen Scheibenbremsen.

Bei einer mechanischen Scheibenbremse findet die Bremswirkung, ähnlich wie bei der Felgenbremse, mechanisch statt. Dabei werden sie mittels eines Bowdenzugs gebremst. Die meisten mechanischen Scheibenbremsen arbeiten dabei mit nur einem Kolben, der die Bremsscheibe gegen den fest am Bremssattel gelagerten Bremsbelag drückt.

Bei einer hydraulischen Scheibenbremse wird dagegen mittels Bremsflüssigkeit gebremst. Dabei arbeiten diese Bremsen mit zwei Kolben, welche die Bremsscheibe von beiden Seiten symmetrisch anbremsen. Als Bremsflüssigkeit werden vorwiegend entweder Mineralöl oder PKW-Bremsflüssigkeit verwendet.

Vor- und Nachteile der hydraulischen Scheibenbremse:

Vorteile:geringerer Reibungsverlust

                - bessere Dosierbarkeit und Bremskraft

                - sehr Zuverlässig

Nachteile: - höhere Kosten

                   - höhere mechanische Komplexität

                   - Es wird Spezialwerkzeug für die Wartung benötigt

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Quietschende Scheibenbremse

Sie sind meist auf verschmutzte Bremsscheiben oder Bremsbeläge zurückzuführen. Werden die Bremsen durch extreme Belastungen überhitzt, können manche Beläge verglasen und fangen dann ebenfalls an zu quietschen. Sollte Fett oder Öl auf die Bremsscheibe kommen, sind sowohl die Bremsscheibe, als auch die Bremsbeläge zu tauschen. Eine Reinigung bringt größtenteils nichts, da sich das Öl bei erneuter Erhitzung aus den kleinsten Zwischenräumen wieder auf die Bremsscheibe legt. Beim Ölen der Kette oder anderer Schmier- oder Pflegearbeiten, sollte akribisch darauf geachtet werde, dass nichts auf die Fahrradbremse gelangt.

Image by Dan Gold
Bremshebel ausrichten

Bremshebel ausrichten?

Eine Fahrradbremse wird mittels eines Bremshebels am Fahrradlenker betätigt. Die Position des Hebels sollte so gewählt werden, dass Ihr die Bremse mit minimalem Kraftaufwand betätigt werden kann. Betätigt Ihr die Bremshebel und es sind Schleifgeräusche zu hören, solltet Ihr schnellstmöglich die Bremsbeläge kontrollieren. Schmiert die Dreh - und Befestigungspunkte der Bremshebel etwa alle drei Monate.

Hebelposition einstellen

- Klemmschraube des Hebels suchen

- Löse die Klemmschraube um 2-3 Umdrehungen

- Verschiebe den Hebel in eine für euch angenehme Stellung

- Ziehe die Befestigungsschraube wieder an

Griffweite des Bremshebels einstellen

- Sucht die Schraube zum Einstellen der Griffweite und dreht sie. Um die Griffweite zu verkürzen, dreht die Schraube in Uhrzeigersinn. Um die Griffweite zu vergrößern, dreht die Schraube entgegen den Uhrzeigersinn.

- Stellt den Bremsbelagabstand nach dem Einstellen der Griffweite bei Bedarf neu ein.

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