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Der BAUM

Image by Masood Aslami

 Auf der Erde existieren etwa 60.000 verschiedene Baumarten und die Anzahl der Bäume insgesamt, wird auf 3,2 Billionen geschätzt.

umgestürzter baum mit moos

Jeder Baum zählt!

Pflanzentrieb

Fange jetzt an Bäume zu pflanzen und nähere dich deinem Ziel von etwa 440 Bäumen, um deinen eigenen CO₂-Ausstoß vollständig zu neutralisieren.
Die Bäume dieser Erde nehmen durch ihre Blätter und Nadeln die Luft auf. Licht trifft auf Chloroplasten (das sind winzig kleine Energiemaschinen in den Blättern). Die Energie bewirkt, dass aus Wasser und das Kohlendioxid (CO₂) aus der Luft Glucose (Zucker) und Sauerstoff gebildet wird. Diesen Vorgang in der Natur nennt man Photosynthese. Es ist der wohl wichtigste Prozess unserer Mutter Erde es ist der Grundbaustein für alle Wachstumsvorgänge der Pflanzen.
Wir Menschen und viele Tiere sind nicht in der Lage, selbst Sauerstoff zu produzieren. Wir können aber ohne ihn nicht leben und sind auf dieses Abfallprodukt angewiesen, was Bäume und Pflanzen produzieren. Ein 100 Jahre alter Baum produziert im Jahr etwa 5.000 Kilogramm kostbaren Sauerstoff. Mit dieser Menge kann ein Mensch etwa 10 Jahre Atmen!

Die Wurzeln der Bäume 

Baumwurzel

Mit den Wurzeln nimmt der Baum Wasser und Nährstoffe auf und verankert den Baum im Erdreich. Von den Wurzelhaaren aus transportiert das Xylem das Wasser in alle Teile des Baumes, also den Zweigen, Blättern, Früchten und Knospen. Eine Baumwurzel dient auch als Speicherort. Nicht jeder Baum hat die gleichen Wurzeln, man unterscheidet in verschiedenen Wurzelarten. Es gibt drei verschiedene Wurzelarten bei unseren heimischen Baumarten. Die Pfahlwurzel haben Bäume wie die Tanne, Eiche, Kiefer und die Ulme. Das sind Wurzelsysteme, die pfahlartig senkrecht in den Boden wachsen, meist auf sandigen Boden mit einem tiefliegenden Grundwasserspiegel. 

Die Herzwurzel haben Bäume wie die Birke, Lärche, Ginko, Ahorn und die Lärche am Beginn ihres Lebens schieben sie eine kräftige Pfahlwurzel ins Erdreich und erst später dehnt sich ein Geflecht aus waagerechten Wurzeln aus. So sind diese Bäume gut gegen Stürme geschützt. 

Die Flachwurzeln haben die Schwarzerlen, die Fichte, die Esche und die Zitterpappel, im Gegensatz zu den anderen Wurzelsystemen wird hier keine Pfahlwurzel gebildet, sondern ihr Wurzelgeflecht bildet sich nur wenig unter der Bodenoberfläche aus. Überwiegend kommen diese Bäume in Regionen mit steinigem Untergrund vor oder auf nassen Böden. So kann der Baum zwar viel Wasser aufnehmen, ist aber nicht so gut gegen Sturm geschützt. 

wasserwellen

Wie trinken Bäume?

wasserhaushalt vom Bäumen graphik

Baumstämme haben sehr dünne Gefäße, sogenannte Xyleme (Holzgewebe), die für den Transport des Wassers von den Wurzeln zu den Blättern genutzt werden. Man könnte denken, dass Kapillarkräfte allein verantwortlich für den Transport des Wassers sind. Jedoch zeigt sich, dass das Wasser in diesen Fall nicht höher als einige Meter fließen würde. Aber Bäume können bis zu 100 Meter hoch werden. Bäume nutzen den Transport von Wasser mit dem sogenannten Kapillareffekt, der durch die Oberflächenspannung des Wassers und der Grenzflächenspannung der Flüssigkeit mit der kapillar Wand hervorgerufen wird. Das Wasser steigt innerhalb dünner Kanäle im Holz wie von selbst nach oben, und zwar desto höher, je dünner die Kanäle sind. Der Anstieg kommt zum Erliegen, wenn das Eigengewicht der Wassersäule die Kapillarkräfte überwiegt. Der Kapillareffekt allein ist aber nicht in der Lage, das Wasser eines Baumes zu transportieren. Deshalb bedarf es einer weiteren Antriebsart. Durch die Verdunstung des Wassers aus dem winzigen (fünf bis zehn Nanometer) Blattsporen, kommt es zu einem Sog in den dünnen Kanälen, der das Wasser schließlich nach oben bis in die Blätter zieht. 

Image by Alma Snortum-Phelps
Wahre Giganten unter den Bäumen
mammutbäume

Wahre Giganten unter den Bäumen

Palme einzeln

Wirklich richtig große Bäume sind heutzutage selten geworden, sie fallen am schnellsten der Säge zum Opfer. Aber noch gibt es sie, die Giganten unter den Bäumen. Ob Altersmäßig, vom Durchmesser oder der Größe her Bäume können wahrhafte Giganten werden. Riesige Mammutbäume und wirklich uralte Kiefern sind die Stars der Urwälder Nordamerikas. Im Norden Kaliforniens gibt es nur drei Jahreszeiten, wenn man Einheimischen glaubt Juli, August und Regen. Der Redwood Nationalpark in Kalifornien ist bekannt für seine Küsten-Mammutbäume, hier wächst auch der aktuell größte Baum der Welt, der sogenannte Hyperion (Titan aus der griechischen Mythologie) mit 115,5 Meter Höhe, somit ist er höher als die Freiheitsstatue. Mit einer Höhe von 132,58 Meter hält ein im 19. Jahrhundert gemessener australischer Rieseneukalyptus den historischen Rekord, der aber inzwischen gefällt wurde.

riesenmammutbäume

In der kalifornischen Küstenregion stehen die aktuellen Rekordhalter. Der wohl mächtigste Baum der Erde, mit 1.500 Kubikmetern Volumen ist der sogenannte "General Sherman Tree", mit 84 Metern Höhe und einem Umfang von 31 Metern. Sein Gewicht beträgt 1.900.000 Kilogramm. Ein durchschnittlicher Ast des Baumes, der erst in einer Höhe von 40 Metern wächst, ist mit fast 2 Metern Durchmesser größer als die meisten Laubbäume hierzulande. Jedes Jahr kommt die Masse eines etwa 18 Meter hohen Baumes dazu. Er gehört zur Gattung der "Giant Sequoidas", auch "Sierra Redwood" genannt. Er steht im Sequoia Nationalpark in Kalifornien, wo jedes Jahr eine Vielzahl an Besuchern den Baumgiganten bestaunt. Das etwa 3.500 km2 große Gebiet ist bekannt für seine unzähligen Tier- und Pflanzenarten aufgrund seiner unterschiedlichen Höhenlagen von 412 bis 4.418 Metern. Die Riesenmammutbäume sind die Hauptattraktion.

Der Baum mit dem dicksten Stamm ist der "Ahuehuete-Baum" in Santa Maria de Tule im Staat Oaxaca in Mexiko, genannt "El Gigante" oder "Arbule del Tule" mit einem Durchmesser von 14 Metern und einem Stammumfang von sage und schreibe 58 Metern. Er ist etwa 40m Hoch. Es handelt sich bei diesen Baum um eine Mexikanische Sumpfzypresse (Taxodium macronatum)

Arbule del tule

Im schwedischen Fulufjället Nationalpark steht eine Gemeine Fichte unscheinbar und nicht gerade nach einer Sehenswürdigkeit aussehend, der " Old Tjikko " ist der älteste Baum der Erde mit sage und schreibe 9.550 Jahren. Damit ist "Old Tjikko" der älteste, lebende Klonbaum der Erde. Was bedeutet, dass er sich das Wurzelwerk nicht mit anderen Bäumen teilt und dass Klonprozesse immer einen neuen Stamm bilden, wenn der alte abgestorben ist. Stamm und Baumkrone sind also nicht mehr das "original" und deutlich jünger als die knapp 10.000 Jahre alte Wurzel. Baum-Klonkolonien mit einem gemeinsamen Wurzelsystem können sogar noch älter werden. Im Bundesstaat Utah in den USA befindet sich die Baumkolonie Pando. Die amerikanischen Zitterpappeln werden auf etwa 80.000 Jahre geschätzt.

old-tjikko

Der älteste Baum Deutschlands befindet sich in der hessischen Gemeinde Schenklengsfeld im Ortskern. Die knochige Sommerlinde hat ein Alter von über 1.200 Jahre, also im 8. Jahrhundert keimte diese Linde. Stammteile sind teilweise verrottet und nur noch Teile des eigentlichen Baumes vorhanden. Die mächtige Krone der Linde weist einen Durchmesser von 25 Meter auf. Die "Gerichtslinde", wie sie auch genannt, wird von einer Holzkonstruktion gestützt, damit die ausladenden Äste nicht abbrechen. Da es schwierig ist, das genaue Alter eines Baumes zu bestimmen, ist der Titel ältester Baum umstritten. Manche streiten sich darüber, ich finde das es immer wieder schön ist einen alten Baum zu sehen, ob er der älteste ist oder nicht spielt dabei keine Rolle. 

 

Der dickste Baum Deutschlands ist ebenfalls eine Linde, sie hat einen Umfang von über 17 Meter. Ihr Baumleben ist gut nachvollziehbar. Um das Jahr 1467 wurde um die bereits große Linde die Schärpenburg errichtet. Nach dem holländischen Krieg wurde die Burg 1673 zerstört, die Linde überlebte dies. Zu finden ist sie in Heede im Emsland. 

 

Als der höchste Baum von Deutschland wird eine Douglasie im Mühlenwald bei Freiburg bezeichnet. Sie trägt den Namen "Waldtraut vom Mühlenwald" und ist 67,10 Meter hoch. Jedes Jahr wächst "Waldtraut vom Mühlenwald" um etwa 30 cm. Mit ihrem Alter von etwa 100 Jahren ist sie für eine Douglasie noch jung, da sie etwa 400 Jahre alt werden können. Die Douglasie ist kein heimischer Baum und der Baum wurde etwa 1913 zu Versuchszwecken gepflanzt, der in Nordamerika beheimatet ist. Die Douglasie wird seit Jahren in deutschen Wäldern angepflanzt, da sie hervorragende Wuchseigenschaften besitzt und sehr robust ist und den veränderten Klimabedingungen gewachsen ist. 

Warum sind Bäume Wichtig ?

Warum sind Bäume Wichtig ?

Wald im Nebel mit Tonen Baum

Bäume sind so wichtig, sie übernehmen eine Vielzahl von Aufgaben für uns Menschen und das gratis und super effizient. Bäume sind die einzigen extrem günstigen und vermehrbare CO₂-Speicher. Einen Baum kann man kinderleicht pflanzen und damit entziehen sie über Jahrzehnte CO₂ aus der Luft. Im Durchschnitt sind das 10 Kilogramm Kohlendioxid pro Baum. In den Tropen liegt dieser Wert um ein Vielfaches höher. Die Klimaziele sind nur mit einer globalen Wiederaufforstung zu erreichen. Dafür steht uns eine Fläche so groß wie die USA zur Verfügung! 

Baumskizze

Bäume regulieren den Niederschlag und sind Teil des Wasserkreislaufs. An einem einzigen Tag kann ein großer Baum bis zu 370 Liter Wasser aus dem Boden aufnehmen und in die Atmosphäre freisetzen. Die Blätter der Bäume fangen zudem Wasser in Form von Regentropfen auf. Dieses Wasser verdunstet anschließend und verursacht, durch Wolkenbildung, andernorts neuen Niederschlag. Dieser Prozess wird Evapotranspiration genannt. Evapotranspiration verursacht im Jahresdurchschnitt rund 40 % unseres Regens. 

Durch Bäume wird auch die Erde abgekühlt, indem sie zur Wolkenbildung beitragen. Wälder fördern durch Ausschüttung von Isopren, einem bestimmten Kohlenwasserstoff, die Entstehung spezieller Wolken, die die Erde kühlen. Die Kühlung erfolgt über den sogenannten Albedo-Effekt. Albedo bezeichnet dabei die Fähigkeit von Flächen, die Sonneneinstrahlung zu reflektieren. Wolken sind so eine Reflektionsfläche. Wenn wir also durch weltweite Aufforstung dazu beitragen können, dass mehr Sonneneinstrahlung zurück ins Weltall reflektiert wird, wirken wir aktiv der Klimakrise entgegen. 

Fotosynthese

Bäume reinigen die Luft und nehmen nicht nur Kohlendioxid und andere Treibhausgase wie Kohlenmonoxid oder Schwefeldioxid auf, sondern sie stoßen auch wertvollen Sauerstoff aus. Ein einzelner Baum kann bis zu 5 Kilogramm Luftschadstoff im Jahr aufnehmen und im gleichen Zeitraum bis zu 130 Kilogramm Sauerstoff produzieren. Wenn wir 1.000 Milliarden neuer Bäume pflanzen, speichern wir ein Viertel unseres aktuellen weltweiten CO₂-Ausstoßes und gewinnen somit wertvolle Zeit, um das zwei Grad Klimaziel doch noch zu erreichen.

Was sagen Baumringe  aus?
Holzringe

Was sagen Baumringe  aus?

Grüner Farbverlauf

Anhand der Jahresringe kann man das Wachstum und das Alter eines Baums ablesen. Je älter ein Baum ist, umso mehr Jahresringe hat er. Ihre Breite ist je nach Baumart, Versorgung und Klimaeinfluss verschieden. Licht und Wasser beschleunigen das Wachstum der Bäume. Kälte, Nährstoff- und Wassermangel verlangsamen das Wachstum. Durch die Jahresringe speichert jeder Baum eine Analyse über die Wachstumsbedingungen ab. So zeigen Sie die klimatischen Bedingungen der vergangenen Jahre unmissverständlich auf. Jahresringe sehen unterschiedlich aus, da der Baum im Frühjahr und Sommer mehr Licht, Energie und Wasser zur Verfügung hat. Deshalb kann er im Frühling und Sommer größere Zellen produzieren, die das sogenannte Frühholz bilden. Das Spätholz, welches aus kleineren Zellen besteht, sieht dunkler und schmaler aus. Im Winter wächst der Baum nicht, da die Energie dafür nicht ausreicht. Auch eine Verletzung der Rinde bleibt in der Struktur der Jahresringe für immer sichtbar. 

rinde

Die Rinde vom Baum

Sehen wir uns einen Baum an, sehen wir zuerst die Rinde, seine "Haut". Sie kann sehr unterschiedlich in Struktur und Aussehen sein, glatt, rissig, korkartig, dunkel oder hell. Die Rinde eines Baums hat aber immer die gleiche Funktion, den Baum vor Schäden durch Tiere, Pilze und Umwelteinflüssen zu schützen. Unter der Rinde eines Baums befindet sich der Bast, eine schwammartige Schicht mit vielen kleinen Leitungsbahnen für Nährstoffe. Seine Lebensdauer ist sehr kurz und wächst nach außen. Zuerst wird er zu Kork, dann zu Rinde. Nach innen schließt sich das Kambium an, die Wachstumszone des Baums. Durch die Teilung der Zellen wird während des Sommers ständig Holz nach innen, sowie Bast und Rinde nach außen gebildet. So wird der Baum jedes Jahr dicker. 

birke

Sauerstoffproduzent und Kohlenstoffspeicher Baum

Bäume produzieren wie jede Pflanze auf der Erde Sauerstoff. Schon ein kleiner Baum von etwa 20 Metern Höhe produziert etwa 10.000 Liter Sauerstoff am Tag. Das reicht für 5-10 Menschen, die am Tag etwa 500-2.000 Liter Sauerstoff zum Leben benötigen. Bäume bremsen den Klimawandel, indem sie Kohlenstoff speichern, der Grund ist die Photosynthese, die die Bäume betreiben, um zu wachsen. Bei diesem Prozess nehmen die Bäume nehmen die Bäume das klimaschädliche CO₂ aus der Luft auf, unter Lichteinfluss wird das CO₂ dann von den Bäumen in seine Bestandteile zerlegt und es wird in organisches Material verwandelt. Für 1 Kubikmeter Holz verbraucht der Baum im Durchschnitt eine Tonne CO₂. Der Sauerstoff ist bei diesem Prozess nur ein Nebenprodukt.

 

Bäume gelten in den Städten unserer Welt als "Grüne Lunge" und das zu Recht, da sie Staub und Partikel aus der Luft filtern über seine Blätter oder Nadeln. Es können bis zu 100 Kilogramm Staub pro Jahr von einem Baum gefiltert werden. Wenn es regnet, fließt der gesammelte Staub am Stamm entlang in den Boden und ist somit dauerhaft aus der Luft verbannt. 

baumzeichnung

Lebensraum Baum

Es gibt etwa 30-60 Millionen Tierarten auf unseren Planeten Erde. Davon in Deutschland etwa 6.800, die auf Bäume und Wälder angewiesen sind. Da Bäume Nistplätze, Nahrung, Schutz und Lebensraum bilden. Von den kleinsten Insekten bis zu großen Raubtieren und den Menschen. Bäume bieten eine reichhaltige Nahrungsquelle. Blätter, Nadel und Knospen bieten gerade im Frühling eine lebenswichtige Grundlage für viele Wildtiere. Die herrliche Blütenpracht bietet reichhaltige Nahrung für Bienen und Hummeln. Doch Bäume sind das ganze Jahr attraktiv, mit ihrer Fülle an Früchten, Nüssen, Beeren und Samen kommen die Wildtiere wohlbehalten durch den Winter. Und im Sommer bieten sie einen natürlichen Sonnenschutz, nicht nur in der freien Natur, sondern auch im eigenen Haus. Ein gut positionierter Baum kann bis zu 25 % der Heiz- und Kühlenergie reduzieren. Ein Baum verdunstet am Tag etwa 500 Liter Wasser und leistet damit so viel wie 10-14 Klimaanlagen. An Sommertagen im Schatten von Bäumen reduziert die Temperatur von 10-15 Grad Celsius. Aber auch der Schutz vor Wind ist nicht zu verachten, da ein Baum die Windgeschwindigkeit um sage und schreibe 85 % senkt. 

baum mit tieren
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