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Image by Tomasz Anusiewicz

Der Nationalpark Harz

Die sagenumwobene Bergwildnis!

Karten ausschnitt nationalpark harz

Der Harz – Deutschlands mystisches Mittelgebirge voller Geheimnisse

Tiefe Wälder, nebelverhangene Gipfel und uralte Sagen – der Harz ist mehr als nur ein Gebirge, er ist ein Ort der Magie! Vor über 500 Millionen Jahren entstanden, formten gewaltige Naturkräfte und eiszeitliche Gletscher eine Landschaft, die bis heute atemberaubend und geheimnisvoll ist.

Ein Wald wie aus einem Märchen

Sein Name verrät es schon: Harz bedeutet „Bergwald“ – und tatsächlich war die Region einst von undurchdringlichem Urwald bedeckt. Noch heute rauschen die Bäume geheimnisvoll im Wind und erzählen Geschichten von Hexen, Berggeistern und verborgenen Schätzen. Die Gebrüder Grimm sammelten hier Sagen, die uns bis heute gruseln lassen, und selbst Goethe ließ in Faust die Hexen auf dem Brocken, dem höchsten Gipfel (1.141 m), ihr wildes Treiben feiern.

Der „Schuhabdruck“ aus der Luft

Wer den Harz aus der Vogelperspektive betrachtet, entdeckt etwas Verblüffendes: Seine Form erinnert an einen gigantischen Fußabdruck! Ob Riese, Gott oder Naturgewalt – seit Jahrhunderten regt diese eigenwillige Silhouette die Fantasie der Menschen an. Vielleicht ist es kein Zufall, dass gerade hier so viele Mythen entstanden sind.

Drei Bundesländer, ein Gebirge

Wie eine steinerne Festung erstreckt sich der Harz über 100 Kilometer Länge und 40 Kilometer Breite – und durchquert dabei drei Bundesländer: Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Ob Granitfelsen, tiefe Schluchten oder stille Moore – die Vielfalt ist atemberaubend. Und wer genau hinschaut, findet sogar Spuren vergangener Zeiten: Versteckte Höhlen, alte Bergwerke und sogar die Spuren der innerdeutschen Grenze.

Abenteuer Harz: Wo die Natur noch wild ist

Ob Wandern auf dem Hexenstieg, eine Fahrt mit der historischen Brockenbahn oder eine Nachtwanderung durch den Märchenwald – der Harz ist ein Paradies für Entdecker. Vielleicht begegnet Ihnen ja sogar der Wildmann, eine sagenhafte Gestalt, die seit Jahrhunderten in den Wäldern gesichtet wird…

Eines ist sicher: Der Harz ist und bleibt Deutschlands magischste Mittelgebirgslandschaft! 🌲✨

Wagen Sie eine Reise dorthin, wo die Legenden wahr werden?

Der Brocken – Mystischer Gigant im Herzen des Harzes

1.141 Meter pure Magie! Der Brocken thront wie ein Wächter über dem Harz – ein Berg, der seit jeher Mythen atmet und Abenteurer lockt. Hier oben, wo die Wolken über die Gipfel streichen und der Wind die Bäume zu skurrilen Gestalten verbiegt, fühlt man sich der Natur näher als irgendwo sonst in Deutschland.

Wo der Wald wild wird: Ein Paradies für seltene Tiere

  • Bis 700 Meter: Rotbuchenwälder dominieren – das Königreich von Schwarzspecht, Schwarzstorch und Waldkauz.

  • 700–1.000 Meter: Fichten und Bergahorn übernehmen, Heimat des scheuen Auerhuhns und des Raufußkauzes.

  • Ab 1.000 Meter: Die Baumgrenze endet – hier regieren sturmgepeitschte Fichten, moosbewachsene Granitblöcke und der Wanderfalke, der mit atemberaubender Geschwindigkeit durch die Lüfte schießt.

Eine Landschaft wie aus einer anderen Zeit

Vor Jahrhunderten war der Harz ein undurchdringlicher Urwald – bis Bergleute ihn rodeten, um Erz zu fördern. Doch im 18. Jahrhundert begann die Wiedergeburt: Heute erstreckt sich über 97 % des Nationalparks ein riesiger Waldteppich, in dem 7.200 Tier- und Pflanzenarten leben. Und zwischen den moosigen Felsen verstecken sich Eiszeit-Relikte, die nirgendwo sonst in Deutschland überlebt haben!

Extremklima und Hexentanz: Warum der Brocken so besonders ist

  • Eisige Winde, Nebel und Schnee bis in den Mai – das Brockenklima ist so rau, dass es Bäume zu knorrigen Skulpturen verformt.

  • Sagenumwoben: Schon Goethe ließ hier im „Blocksberg“ die Hexen tanzen – und noch heute glauben viele, dass in der Walpurgisnacht Geister über den Gipfel fegen.

  • Gigantische Ausmaße: Mit 25.000 Hektar macht der Brocken 10 % des gesamten Harzes aus – ein riesiges Naturreich voller Geheimnisse!

Erleben Sie den Zauber selbst!

  • Mit der Brockenbahn dampfen – Deutschlands höchster Dampfzug bringt Sie durch nebelverhangene Wälder bis auf den Gipfel.

  • Über den Hexenstieg wandern – ein 100 km langer Weg durch mystische Täler und über moosige Felsen.

  • Nachts den Sternenhimmel bestaunen – hier, fernab der Städte, leuchten die Milchstraße und Polarlicher besonders hell.

Der Brocken ist mehr als ein Berg – er ist ein lebendiges Märchen aus Stein und Wald. Wagen Sie sich in sein Reich? 🌲🔥

Die Geschichte des Brocken

Die Geschichte des Brockens

Brocken

Der Brocken – Der ungekrönte König des Harzes

1.141 Meter pure Faszination! Der Brocken ist nicht einfach nur ein Berg – er ist eine Legende, ein Magnet für Träumer, Forscher und Abenteurer. Seit Jahrhunderten zieht er Menschen in seinen Bann mit seinen mystischen Nebelschwaden, bizarren Felsformationen und dem atemberaubenden Panorama.

Von Poeten, Pflanzen und Pionieren

  • Namensrätsel: Der Name "Brocken" tauchte erstmals im 15. Jahrhundert auf – doch seine Herkunft bleibt geheimnisvoll wie der Berg selbst.

  • Forschungsgeschichte: Schon 1570 untersuchte Doktor Johann Thal die einzigartige Flora des Brockens. Später folgten Torfstecher und Holzfäller, die sich bis zur Heinrichshöhe (1.040 m) vorarbeiteten.

  • Touristen-Boom: Mit der Eröffnung der Brockenbahn (1899) wurde der Gipfel zum ersten "Influencer-Spot" des Harzes – jeder wollte hier hoch!

Technik & Turbulenzen: Vom TV-Pionier zur Spionagefestung

  • Medienrevolution: 1935 ging die erste mobile Fernsehübertragung der Welt vom Brocken aus auf Sendung – ein Jahr später wurden sogar die Olympischen Spiele 1936 live übertragen!

  • Kalte Kriegs-Zeit: Ab 1961 wurde der Brocken zur "Tupperdose des Ostens" – militärisches Sperrgebiet, voller Abhörstationen und Betonklötze. Erst 1994 wurde er wieder frei gegeben.

Heute: Magie meets Moderne

  • Brockenhotel: Deutschlands höchstes Hotel – mit Aussicht bis zu 170 km weit!

  • Brockenbahn: Nostalgie pur – die dampfende Schmalspurbahn bringt Gäste bis zum Gipfel.

  • Hexenkult: Jährlich tobt die Walpurgisnacht – als wären Goethes "Faust"-Szenen lebendig geworden!

Fazit: Der Brocken ist wild, wandelbar und einfach unwiderstehlich – ein Berg, der Geschichte schrieb und bis heute verzaubert. 🌪️🗻

Bock auf Gipfelglück? Dann ab in den Harz! 🚂🥾

Der Brocken – Wo Geschichte, Natur und Technik verschmelzen

Ein Berg mit grünem Daumen: Der Brockengarten

Schon 1890 entstand auf dem Brockenplateau der erste Alpengarten der Welt – ein botanisches Wunder, das fast zerstört, aber wiederbelebt wurde. Heute gedeihen hier seltene Hochgebirgspflanzen, die sonst nur in den Alpen oder Skandinavien vorkommen.

Aufstieg mit Optionen: Drei Wege, ein Gipfel

  1. Goetheweg (8 km) – Der Klassiker!

    • Folgt der Route des jungen Goethe (1777) von Torfhaus aus.

    • Gemütlicher Anstieg durch moosige Wälder.

  2. Drei Annen Hohne (13 km) – Historischer Pfad

    • Auf den Spuren der Glasmacher und Kutschfahrer aus Wernigerode.

    • 600 Höhenmeter – fordernd, aber lohnend!

  3. Ilsetal (15 km) – Der Romantiker-Trip

    • Vorbei an rauschenden Wasserfällen und uralten Buchen.

    • Endet an der Ilsequelle – perfekt für ein kühles Fußbad!

Technik & Nostalgie: Vom Wolkenhäuschen zum Super-Turm

  • 1736 begann die Bebauung des Gipfels – das bescheidene Wolkenhäuschen bot Wanderern Schutz.

  • 1800 öffnete das erste Wirtshaus – heute steht hier das Brockenhotel.

  • 1895 startete Deutschlands älteste Wetterstation – sie misst bis heute das extreme Brockenklima.

  • 1936 ging der erste Fernsehturm in Betrieb – Pionierarbeit für die Olympia-Übertragungen!

Gipfel-Highlights: Mehr als nur Steine

  • Brockenuhr: Ein riesiger Bronze-Kompass (30 m Durchmesser) mit Wegweisern – das ultimative Foto-Motiv!

  • Brockenhaus: Hier erfährt man alles über Hexen, Geologie und die dunkle Grenzgeschichte.

  • Brockenbahn: Seit 1992 dampft sie wieder bequem auf den Gipfel – für alle, die keine Lust auf Muskelkater haben.

Fazit: Der Brocken ist ein Freilichtmuseum der Superlative – wo Wanderlust auf Technikgeschichte trifft und jede Ecke eine Überraschung bereithält. 🚂🌿

Bereit für den Gipfelsturm? Pack die Wanderschuhe – oder spring einfach in die Brockenbahn! 🥾✨

Malerisches Fahrradabenteuer: Von Wernigerode zum Brocken

Meine Harz-Reise: Wo die Landschaft Geschichten flüstert

Es war ein Morgen im Spätsommer, als ich im Harz aufwachte – die Luft roch nach harzigen Fichten und feuchtem Moos. Die Sonne kroch über die Gipfel und tauchte alles in ein warmes Gold, genau wie Goethe es einst beschrieben haben mochte. Mein Ziel: der Brocken. Nicht mit der Bahn (obwohl die dampfende Brockenbahn verlockend war), sondern zu Fuß, über den Hexenstieg.

Schon die ersten Kilometer hinter Ilsenburg offenbarten den Zauber des Harzes: Der Ilsewasserfall stürzte tosend über moosbedeckte Felsen – als wäre die Natur hier besonders theatralisch. „Hier könnte Rübezahl hausen“, dachte ich, während ich über wurzelverschnörkelte Pfade stieg. Je höher ich kam, desto mehr verwandelte sich der Wald: Aus üppigen Buchen wurden knorrige Fichten, ihre Äste vom Wind zerzaust wie die Haare einer Hexe.

Oben auf dem Brockengipfel erwartete mich dann das Harz-Paradox: Nebelschwaden waberten zwischen den Granitblöcken, doch plötzlich riss die Wolkendecke auf – und die Aussicht reichte bis ins flache Land. Ein älterer Wanderer neben mir lachte: „Das ist der ,Brockengespenst‘-Effekt!“ Und tatsächlich: Mein Schatten warf sich riesig in den Dunst, umringt von Regenbogenringen. Magie pur.

Am nächsten Tag erkundete ich die Teufelsmauer bei Blankenburg. Die bizarren Felszacken sahen aus, als hätte ein Riese sie aus der Erde gerissen. Eine lokale Sage erzählt, der Teufel selbst habe sie als Grenze gebaut – bei diesem Anblick glaubte ich das fast. Abends im Oberharzer Bergwerksmuseum grübelte ich dann über die Bergleute, die hier einst nach Silber schürften. Ihre Stollen durchziehen den Harz wie ein Labyrinth – ein dunkles Gegenstück zur üppigen Natur darüber.

Das Highlight? Eine Nachtwanderung zum Hohlen Felsen bei Schierke. Mit der Taschenlamme tastete ich mich durch den Wald, bis plötzlich die Felswand vor mir auftauchte – von tausend Sternen überwölbt. Kein Handyempfang, nur das Rascheln eines Eichhörnchens. Da verstand ich, warum Heine den Harz „ein Märchen aus alter Zeit“ nannte.

wollgras

Mein Brocken-Aufstieg: Wo der Wald Party gemacht hat – und der Borkenkäfer DJ war

Mein Abenteuer zum Gipfel des Brockens begann in Wernigerode an der Steinernen Renne – einem Ort, der schon mal ahnen ließ, dass hier die Natur Regie führt. Das plätschernde Wasser des Kraftwerks klang idyllisch, doch schon bald sollte ich feststellen: Der Harz zeigt sich heute ungeschminkt.

Aufstieg durch die "Totholz-Disco"

Der Glashüttenweg führte mich vorbei an der stillgelegten „König Friedrich“-Grube – Relikte aus der Zeit, als der Harz noch von Bergleuten beherrscht wurde. Heute ist es der Borkenkäfer, der hier das Kommando hat. Und der hat ganze Arbeit geleistet! Je höher ich kam, desto mehr sah es aus, als hätte der Wald eine wilde After-Hour-Party hinter sich: Umgekippte Fichten, bleiche Stämme wie abgebrochene Zahnstocher, dazwischen vereinzelte grüne Überlebende.

Eigentlich sollte man hier zwischen dichten Wäldern wandern, doch stattdessen thronten plötzlich Felsen wie verlorene Riesen in der Landschaft – früher versteckt, heute unübersehbar. "Tja, jetzt habt ihr euren Panoramablick", dachte ich ironisch. Der Harz wird die nächsten Jahrzehnte wohl kahler sein als ein FKK-Strand im Winter, auch wenn manche das nicht wahrhaben wollen.

Rast an der Geisterbahn-Station

An der alten Verladestation der Harzer Schmalspurbahn machte ich Pause. Die rostigen Gleise und verwaisten Schienen erinnerten an eine Zeit, als hier noch Holz in rauen Mengen transportiert wurde. Heute wäre der Zug wohl halb leer. Während ich mein Brot kaute, hörte ich das Knacken eines umstürzenden Baumes in der Ferne – der Wald arbeitet auch ohne Menschen weiter.

Gipfelsturm mit Nebel-Garantie

Irgendwann wurde der Pfad steiler, die Luft kühler – und dann war er da, der Brocken. Oben angekommen, empfing mich wie bestellt der klassische Harz-Nebel. Keine Sicht, aber dafür eine mystische Stimmung, als würde gleich Goethe persönlich aus dem Dunst treten und "Told ya!" murmeln. Im Brockenhaus las ich dann von der dramatischen Waldentwicklung – und dass selbst dieser Berg ein Mahnmal des Klimawandels ist.

Fazit: Der Harz – schön, aber mit Dornen

Der Aufstieg war kein Postkarten-Idyll, sondern eine Wanderung durch eine Landschaft im Wandel. Doch gerade das machte es ehrlich. Zwischen Totholz und Felsformationen spürte ich die Urgewalt der Natur – mal zerstörend, mal neu schaffend.

Wer jetzt in den Harz reist, sollte keine Angst vor "unperfekten" Wäldern haben. Denn hier zeigt sich, was passiert, wenn der Mensch nicht mehr eingreift. Und vielleicht ist das ja auch eine Art Wildnis – nur anders, als wir sie uns wünschen.

Warst du auch schon im "neuen" Harz? Wie hast du die Veränderung erlebt? 🌲🔥

Mein Harz-Abenteuer: Wo die Schmalspurbahn pfeift und der Brocken lockt

Der Glashüttenweg entrollte sich vor mir wie ein lebendiges Gemälde – steile Felsen, dampfende Wälder und immer wieder der heisere Pfiff der Harzer Schmalspurbahn, die sich durchs Tal kämpfte. Eigentlich hatte ich mir geschworen: „Diesmal fährst du gemütlich mit der Bahn auf den Brocken!“ Doch dann packte mich der Wanderdämon. Wer würde schon diese wildromantischen Pfade gegen eine Sitzbank eintauschen?

Radeln wie ein Bergtroll

Mein Plan, den Brocken per Rad zu stürmen, entpuppte sich schnell als Höllentrip. Die steilen Anstiege zwangen mich in die Knie – halb radelnd, halb schiebend, immer mit dem Gefühl, die Schmalspurbahn lache mich aus. Bei der Schutzhütte „Spinne“ (wo sich die Wege wie Spinnenbeine verzweigen) gab ich auf. Der Stempel am Gelben Brink war mein Trostpreis.

Drama am Abend

Die Abfahrt nach Ilsenburg? Ein Albtraum aus Schotter und Schwerkraft. Mein Bike rutschte wie auf Eis, und dann das: Ein Rettungshubschrauber landete knapp 100 Meter entfernt, um einen verletzten Radler zu bergen. „Das könnte ich auch sein“, dachte ich und bremste vorsichtiger als eine Schnecke.

Übernachtung unterm Sternenhimmel

Nach 3,5 km fand ich eine Schutzhütte – kein Luxushotel, aber mit Blick auf die schwarzen Silhouetten der Harzer Berge. Während ich mein Abendbrot kaute, hörte ich nur das Rascheln der Bäume und in der Ferne das letzte Schnaufen der Schmalspurbahn.

Fazit: Der Harz siegt immer

  • Brockenbahn vs. Wanderlust: Die Bahn ist bequem, aber die echten Abenteuer liegen auf den Trails.

  • Radeln im Harz: Nur für Masochisten oder E-Biker mit Turbo-Antrieb.

  • Tipp: Wer bei Dämmerung noch unterwegs ist, sollte eine Taschenlampe und Respekt vor Schotterpisten einpacken.

Morgen dann der Brocken! (Oder doch die Bahn? … Wer weiß.) 🌄🚲

P.S.: Der verletzte Radfahrer erholte sich glücklicherweise – laut Hüttennachbarn nur ein gebrochenes Schlüsselbein.

schutzhütte nationalpark harz

Königlicher Aufstieg: Mein Triumph auf dem Brocken

Mit einem Frühstück, das selbst Heinrich Heine für seine Harzreise inspiriert hätte, startete ich die finalen 5,9 Kilometer zum Gipfel. Die Natur schien zu wissen, dass heute der große Tag war – die Sonne funkelte durch die Bäume, als wollte sie mir Mut zusprechen.

Heinrich-Heine-Weg: Wo die Beine brennen

Der Weg begann harmlos: sanfte Steigungen, zwitschernde Vögel, das Rascheln von Laub unter den Schuhen. Doch dann – das Warnschild. „Steiler Anstieg – nur für Schwindelfreie!“ Die Hermannstraße forderte jeden Muskel, und mein Fahrrad verwandelte sich in einen klirrenden Anker, den ich bergauf schleppte. Selbst die toughen Wanderer neben mir kämpften – Schweißperlen auf der Stirn, Atem wie Schmiedebälge.

Rettung an der Hermanns Klippe

Die Bank an der Klippe war meine Oase. Während ich keuchend mein Wasser trank, öffnete sich der Wald und gab den Blick auf den Eckartalstausee frei – türkisblau, eingebettet in dunkle Tannen. „Das hier ist es wert“, dachte ich und dankte im Stillen Lothar, dem wanderexperten Engel vom Harzer Wandernadel-Verein, für seine Tipps.

Gipfelsturm: Als der Brocken mich empfing

Die letzten Meter fühlten sich an wie ein Triumphzug. Dann stand ich da – 1.141 Meter über dem Meer, umgeben von Weite. Der Blick reichte bis ins flache Land, als würde mir der Harz sein ganzes Königreich zeigen. Selbst der Wind schien zu applaudieren.

Abstieg der Kontraste: Mit der Schmalspurbahn durch die Wunden des Waldes

Die Rückfahrt mit der Brockenbahn wurde zur Zeitreise: Zuerst das Gipfelglück, dann die schonungslose Realität. Durch die Fenster sah ich kahle Flächen, graue Skelette von Fichten, vom Borkenkäfer zerfressen. Die einst dichten Wälder wirkten wie Schlachtfelder – eine bizarre Schönheit der Zerstörung. Die 1,5-stündige Fahrt nach Wernigerode wurde zur stummen Lehrstunde über Klimawandel und Naturresilienz.

Fazit: Ein Tag, zwei Welten

  • Der Aufstieg war pure Harz-Magie: steinig, schweißtreibend, seelenbereichernd.

  • Die Abfahrt zeigte die Schattenseite: ein Wald im Umbruch, der ums Überleben kämpft.

  • Highlight: Die Hermanns Klippe – wo müde Beine mit Seelenfrieden belohnt werden.

Harz, du bist wild, weise und wunderschön – danke für dieses Abenteuer! ⛰️🚂

P.S.: Wer den Brocken besteigt, sollte unbedingt Lothars Stempel-Tipps folgen – und die Brockenbahn für den Rückweg einplanen. Die Beine werden es danken!

Magische Wanderung zur Rosstrappe: Wo Sagen lebendig werden

Aufstieg mit Schwebeglück

Der Tag beginnt in Thale, wo der Sessellift (seit 1980 ein Harzer Original!) mich in schwindelerregende Höhen trägt. 244 Höhenmeter schwebe ich über das Bodetal, während die Gondel sanft schwankt – ein bisschen wie auf dem Besen einer Harzer Hexe. Oben angekommen, grüßt der Rosstrappenberg (439 m) mit einem Panorama, das selbst die Raben auf den benachbarten Klippen verstummen lässt: Thale liegt wie ein Spielzeugdorf zu meinen Füßen, und am Horizont zeichnet sich der Brocken gegen den Himmel ab.

Der Hufabdruck der Prinzessin

Nur 1,5 Kilometer trennen mich nun vom berühmten Hufabdruck im Granit. Die Sage von Ritter Bodo und Brunhilde wird hier plötzlich greifbar: Wie die verfolgte Königstochter mit ihrem Ross über die Schlucht sprang, ihren Verfolger in einen schwarzen Hund verwandelte – und ihren goldenen Krönchen im Bodekessel zurückließ. Der Abdruck im Fels? Entweder ein Relikt der Flucht oder ein uraltes germanisches Opferbecken – je nachdem, wem man glaubt.

Blick ins Märchenland

Von der Rosstrappe aus öffnet sich die Bühne des Harzes: Rechts tobt die Bode durch ihre schmale Schlucht, links thront der Hexentanzplatz (454 m), wo an Walpurgisnacht die Hexen tanzen sollen. Bei klarem Wetter blitzt sogar die Steinerne Kirche – ein Felsen mit Kreuz – zwischen den Bäumen hervor .

Abstieg durch die „Schurre“: 18 Serpentinen ins Abenteuer

Der Rückweg wird zum Adrenalinkick: Die Schurre, ein 1864 angelegter Serpentinenpfad, schlängelt sich steil hinab ins Bodetal. Jede Kurve offenbart neue Perspektiven – moosbewachsene Felsen, tosende Bode-Kaskaden. Untern angekommen, führt die Teufelsbrücke über den Wildbach, wo ich eine Pause einlege und das Wasserrauschen als natürliche Playlist genieße.

Finale mit Hexenflair

Wer noch Energie hat, wandert weiter zum Hexentanzplatz (Bergtheater! Tierpark!) oder kehrt im urigen Gasthaus „Königsruhe“ ein. Ich aber wähle die Rückfahrt mit dem Sessellift – ein letztes Mal über dem Abgrund schweben, während die Sonne die Felsen vergoldet.

Fazit: Mehr als nur ein Wanderweg

Diese Tour ist ein Märchen aus Granit und Gischt:

  • Sessellift-Flair: 668 Meter Schwebeglück mit Gipfelblick.

  • Sagenhaftes: Vom Hufabdruck bis zur Winzenburg (Jungsteinzeit-Fliehburg!).

  • Wanderjuwel: Die Schurre – steil, spektakulär, seit 2021 wieder geöffnet.

Tipp für Abenteurer: Kombiniere die Rosstrappe mit einer Sonnenaufgangstour – dann glüht das Bodetal im Morgenlicht wie Embers 10.

„Wer den Harz verstehen will, muss die Rosstrappe besteigen – oder zumindest davon träumen.“ 🌄✨

P.S.: Vergiss nicht, Stempel Nr. 71 der Harzer Wandernadel am Abzweig Schurre zu sammeln! 

Radwanderung von Wernigerode zum Brocken
Wanderung durch das Bodetal
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