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Steilküste, Meer, Felsen, Bäume

Der Nationalpark Jasmund

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Der kleinste Nationalpark Deutschlands ist der NP Jasmund, mit gerade mal 3000 Hektar Fläche. Er liegt nördlich von Sassnitz auf der Insel Rügen. Er beherbergt die Rügener Kreidefelsen mit dem Aussichtspunkt Königsstuhl, von dem die Wanderer(innen) einen grandiosen Ausblick über die Küste von Rügen haben. Die Kreideküste, mithin das Wahrzeichen Rügens liegt am Ostseeufer zwischen Sassnitz und Lohme und wird durch den Königsstuhl, einen auf drei Seiten frei stehenden imposanten, fast senkrecht aufragenden Kreideblock mit einer Höhe von 118 Metern gekrönt.
Die landseitig leicht zugängige natürliche Aussichtsplattform ist ein Besuchermagnet
und lockt jährlich knapp 1 Million Schaulustige. Einen landseitigen Blick auf den Königsstuhl kann man von der in der Nähe befindlichen Viktoria-Sicht werfen. 

Buchenwälder bedecken den größten Teil des Nationalparks und im Naturerbezentrum Rügen können sie ihren Blick vom Baumwipfelpfad über die Gegend schweifen lassen. Unmittelbar in der Nähe des berühmten Kreidefelsens Königsstuhl und mitten im UNESCO-Welterbe Alte Buchenwälder Deutschlands verspricht das Zentrum Königsstuhl ein besonderes Naturerlebnis. Auf der 2.000 m² umfassenden Ausstellungsfläche und einem 28.000 m² großen Außengelände erwarten Sie eine Erlebnisausstellung, Multivisions-Kino, Aussichtsplattform Königsstuhl (9,50 €), familienfreundliches Bistro, Naturerlebnisgelände und eine Wechselausstellung. Seit dem Jahr 2011 ist der Nationalpark UNESCO-Welterbe. Das UNESCO-Welterbeforum "Alte Buchenwälder" liegt in der Nähe der Hafenstadt Sassnitz und ist nach 2,4 Kilometern über den Hochuferweg der Kreideküste von Sassnitz gut erreichbar. Das Forum ist der Weltnaturerbeidee der UNESCO gewidmet. Der Ort ist zugleich ein Rad- und Wanderstützpunkt und erlaubt den Besuchern, sich über die Buchenwälder im Nationalpark zu informieren oder einfach nur in der Natur eine Rast einzulegen.

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Die unmittelbare Umgebung des Kreidefelsens "Königsstuhl" bezeichnet man als Stubbenkammer. Sein Name leitet sich aus dem Slawischen ab, stopi steht für Stufe und kamen für Fels. Von hier aus bietet sich dem Besucher beeindruckende Aussichtspunkte auf die Kreideküste und die Ostsee. Bei klarem Wetter ist es sogar möglich, 50 Kilometer in die Ferne zu sehen. Jedoch kann es passieren, dass die Abstiege hinab zum Strand witterungsbedingt gesperrt sein können. Die Große Stubbenkammer umfasst den 118 Meter hohen Königsstuhl. Die Kleine Stubbenkammer ist die südlich vom Königsstuhl südlich gelegene Kreidewand mit dem Aussichtspunkt Victoria Sicht, der 1865 anlässlich eines Besuchs des damaligen Königs von Preußen und späteren Kaiser Wilhelm I. mit der Kronprinzessin Victoria so benannt wurde. Weiter südlich schließen sich die Kollicker Ufer und das Hohe Ufer an. Die Stubbenkammer ist vom etwa 3 Kilometer entfernten Parkplatz in Hagen am besten mit dem Bus oder über einen Wanderweg, der durch den Wald der Stubnitz auch am Herthasee vorbeiführt, zu erreichen. Ein Hochuferweg führt auf etwa 12 Kilometer Länge vom Königsstuhl vorbei an weiteren malerischen Aussichtspunkten in der Stadt Sassnitz. Von der Stubbenkammer aus erreicht man über den Kollicker Ort die Auguste Viktoria Sicht. Weiter östlich stürzt der Kieler Bach die etwa 100 Meter hohen Kreidefelsen herab. Die Ernst Moritz Arndt Sicht ist nach dem 1860 verstorbenen Schriftsteller benannt. Sie gehört nach zwei schweren Unfällen nicht mehr zu den Aussichtspunkten. Zwischen dem Aussichtspunkt und der Stubbenkammer befindet sich einer der malerischsten Abschnitte der Kreideküste, die Wissower Klinken. Es wurde angenommen, die Wissower Klinken seien Vorlage des Gemäldes "Kreidefelsen auf Rügen" von Caspar David Friedrich gewesen, was aber nicht sein konnte, da dies damals noch nicht existierten. 

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Geologie und Klima der Steilküste

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Wer am Strand der Steilküste entlang wandert, dem fällt sofort auf, wie aktiv die Steilküste hier ist. Frisch abgebrochene Kreidepakete zeugen zu jeder Jahreszeit von den wirkenden Kräften. Besonders bei Stürmen, wenn die Meereswellen das Kliff unterspülen, brechen immer wieder große Brocken von der Steilküste ab. Die Folgen des seit Jahrtausenden anhaltenden Prozesses der Abtragung ist das langsame Verdrängen der Küstenlinie ins Hinterland. Ein Spaziergang verdeutlicht, dass die von weiten so majestätischen Kreideküste, nicht komplett aus Kreide besteht. Es finden sich auch Schichten von schwarzer Feuersteinknollen, aber auch Geschiebemergel der Eiszeit sowie sandige Ablagerungen der eiszeitlichen Schmelzwässer in der Kreide. Damit wird deutlich, dass das heutige Landschaftsbild in großen Maßen durch die letzte Eiszeit geprägt wurde, was man auch an anderen Stellen im Nationalpark sehen kann. 

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Die Halbinsel Jasmund ist durch ihre Lage an der Nordostspitze Rügens mit durchschnittlich 100 Metern über dem Meeresspiegel der Witterung schutzlos ausgeliefert. Wasser und Wind gelten als die einflussreichsten Naturgewalten, die die Landschaft- und Vegetationsentwicklung im Nationalpark Jasmund beeinflussen. Mit 760 Millimetern Niederschlag im Jahr, ist Ostjasmund das niederschlagsreichste Gebiet an der deutschen Ostseeküste. Das Klima im Nationalpark ist ausgesprochen kleinräumig differenziert. Kesselartige Senken bewirken die Ausbildung von Kaltluftseen, während in steilwandigen Kerbtälern und Uferschluchten die Luftfeuchtigkeit sehr hoch ist. Der Nationalpark Jasmund ist ein ziemlich wasserreiches Gebiet, an dem an vielen Stellen Quellen zutage treten und zum Strand in die Ostsee fließen. Die Toteisseen sind in der Eiszeit entstanden und werden heute von Grundwasser gespeist, aber sie unterliegen leider einem starken Verlandungsprozess, sodass sich einige im Lauf der Jahrhunderte zu Mooren entwickelt haben. Von diesen Mooren sind etwa 90 im Nationalpark Jasmund zu sehen. 

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Wald und Tiere im Nationalpark Jasmund

Wenn wir Menschen nicht in die Natur eingreifen würden, könnten in Mitteleuropa überwiegend Buchenwälder wachsen. Sie stellen die natürliche Vegetation dar. Im Nationalpark Jasmund erfährt der Wald schon seit Hunderten von Jahren Schutz. So konnte sich der charakteristische Buchenwald erhalten. Mehr als 80 % der Waldfläche im Nationalpark besteht aus Buchen. Vor allem im Frühjahr, wenn die Frühblüher, die bodennahe Krautschicht in ein Farbenmeer verwandeln, zeigt sich die Vielfalt deutlich. Treiben die Blätter der Buchen aus, schließt sich das Blätterdach im Sommer und es ist angenehm schattig. Typisch für die Buchenwälder ist ihr hallenartiger Charakter mit gedämpftem Licht. Der Nationalpark Jasmund zählt zu den wenigen Landschaften in Deutschland, in denen die Abfolge vom geschlossenen Wald zu natürlichen waldfreien Biotopen zu beobachten ist. Die Biotope, die trotz ihres geringen Flächenanteils sind ein wesentliches Landschaftselement. Sie finden sich vor allem an den natürlichen Grenzen des Waldes, an der Küste und an den dauerfeuchten Moorstandorten. Die urige Naturlandschaft bietet auch vielen Tieren einen ungestörten Lebensraum, wie zum Beispiel den Seeadler und dem farbenfrohen Eisvogel. Aber auch sehr unauffällige Tiere wie der Kammmolch, der eine Größe von bis zu 20 cm erreich und in seiner unmittelbaren Umwelt sehr gut getarnt ist. Zu erkennen sind sie an der Oberseite durch ihre grauschwarze Färbung und die leicht warzige Haut mit gelben oder Orangefarbenen Flecken an seiner Unterseite. Aber auch der seltene Zwergschnäpper ist im Nationalpark beheimatet und mit etwa elf Zentimetern Größe ist er kaum größer als ein Zaunkönig. Der Zwergschnäpper ist ein Bewohner der oberen Stamm- und Kronenregionen alter Bäume.

Nationalpark Jasmund

Auf dem Königsstuhl im Nationalparkzentrum Jasmund

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Auf dem Königsstuhl im Nationalparkzentrum Jasmund
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Auf dem Königsstuhl im Nationalparkzentrum Jasmund
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Zum Königsstuhl auf Deutschlands größter Insel
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Zum Kap Arkona mit Trekkingmeiker
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