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Lagerfeuer im Schnee|Mann kniet

Überlebenstechniken

Diejenigen, die trotz aller Widrigkeiten überlebten, waren nicht die körperlich Stärksten oder besser Ausgerüstet-entscheidend für das Überleben war meistens die geistige Bereitschaft, sich unerwarteten Herausforderungen zu stellen. Dafür gibt es viele belegte Beispiele für unglaubliches Durchhaltevermögen. 40 Tage ohne Nahrung, tagelang kein Wasser, mehrere Tage bei eisiger Kälte, epische Beharrlichkeit unter gleißender Sonne.

Einöde, toter baum

Die Grundprinzipien des Überlebens

DIE GRUNDPRINZIPIEN DES ÜBERLEBENS sind IDEALE FÜHRUNGSEIGENSCHAFTEN:

- Gehen Sie auf die Bedürfnisse der Gruppe oder des Einzelnen ein, hab Sie aber fest in der Hand, wenn es um Fragen der Rationierung von Nahrung und Getränken geht, um die Zuweisung von Raum, um Kleidung oder Ausrüstung, medizinische Betreuung, um die Bewegungseinschränkung und die Zuweisung von Aufgaben geht.


- Trefft alle wichtigen Entscheidungen, soweit möglich, in Absprache mit der Gruppe, wobei niemand übergangen werden sollte


- Gib unter gewissen Umständen die Führung auf Dauer oder vorübergehend ab, wenn zum Beispiel in einem medizinischen Notfall ein Gruppenmitglied mehr medizinische Kenntnisse aufweist oder ein steiler Felsen überwunden werden muss, und ein Mitglied über mehr bergsteigerische Erfahrung verfügt.


- Verbreitet Zuversicht und Selbstvertrauen. 
 

SEIEN SIE VORBEREITET: Bereitschaft umfasst viele Gebiete wie etwa körperliche Fitness, Kondition, Ausrüstung, Aktivität, Vorausplanung, geistige Einstellung, Führungseigenschaften und umfangreiche Kenntnis von verschiedenen Überlebensstrategien.

menschen mit gasmaske, trage, industriegebiet

Fertigkeiten Trainieren

TRAINIEREN SIE FERTIGKEITEN: Übung macht den Meister-viele schwierige Fertigkeiten wie Feuer machen, Laschungen oder Navigation sind nichts wert, wenn man sie nicht beherrscht. Sie sollten es üben, dass Sie es im Schlaf beherrschen. Wenn Sie schon unter idealen Bedingungen unsicher sind, wie viel schlimmer wird es dann in einem heulenden Sturm zu sein, frierend, vielleicht zu allem Übel verletzt. Dagegen kann eine Übung bei einer Wanderung Spaß machen oder einen Nachmittag beim Fischen auflockern. Planen Sie doch einfach ein Familien-, Gruppen-Überlebenswochenende mit Feuer machen, Schutzhüttenbau, einigen Navigationsübungen, improvisierten Fischen und Nahrungssuche-vielleicht mit ein paar Dosen Essbaren, die Sie für den Notfall im Auto versteckt haben.

 

BEURTEILUNG DER LAGE: Bevor Sie eine Entscheidung treffen, ist es wichtig, Ruhe zu bewahren, die lageabhängigen Möglichkeiten zu bewerten und alle Optionen abzuwägen. Jede Überlebenssituation ist einzigartig. Allerdings haben alle Zwischenfälle eine gemeinsame Basis mit optimalen Lösungen. Die normalen Fertigkeiten des modernen Lebens werden weitgehend bedeutungslos, und die Entscheidungen müssen unter ungewohnten Bedingungen getroffen werden. Es wird sehr schwierig, das Ergebnis vorherzusagen, und die herkömmliche Logik erscheint oft irrelevant.

kinder, evakuierung

Flexibel sein oder Sterben?

FLEXIBEL SEIN ODER STERBEN, klingt hart, aber Sie müssen klar denken und in der Lage sein nüchtern zu urteilen. Es ist lebenswichtig, neue Methoden und Verfahren zu ersinnen, um mit den neuen und ungewohnten Umständen fertig zu werden. Der moderne Stadtmensch hat den Kontakt zu seiner natürlichen Umgebung verloren und ist allgemein schlecht gerüstet, um sich auf die harte Wirklichkeit der Natur einzustellen ohne den gewohnten Komfort mit essen aus Dosen, Wasser aus der Wand, ohne bequeme Kleidung und ohne mechanische und elektrische Geräte. Trotzdem aber ist der Mensch von Natur aus aufs Überleben ausgerichtet, die Grundinstinkte des Kämpfens oder Fliehen sind zu seinen Gunsten erhalten geblieben. Der Mensch muss nur die Furcht vor dem Unbekannten überwinden und den Kampf aufnehmen. Jeder Gegenstand, jede Situation muss auf eine neue Art bewertet werden! Wie kann ich dieses oder jenes Ausrüstungsteil einsetzen? Soll ich es mitnehmen oder lieber zu Hause lassen? Nichts sollte als selbstverständlich betrachtet werden.

 

KENNTNIS DER STRATEGIE ZUM ÜBERLEBEN: Selbst, wenn jemand nur über ein Minimum an Ausrüstung verfügt, ist noch nicht alles verloren. Die Kenntnis vom Überlebenstricks und Strategien und der Wille zum Überleben sind wertvolle Waffen. Die vielleicht beste Überlebensstrategie wird häufig übersehen: Legen Sie eine Pause ein und denken Sie nach - eine sorgfältig festgelegte und logische Lösung führt eher zum Erfolg als eine Regung, die der Eingebung des Augenblicks folgt.

flugzeugwrack im dschungel-outdoor

Bleiben oder Aufbrechen?

BLEIBEN ODER AUFBRECHEN? Die Entscheidung, ob Sie bleiben oder weitergehen, ist meist eine schwierige und schwerwiegende Entscheidung, die eine sorgfältige Lagebeurteilung erfordert. Beides kann Vor- und Nachteile aufweisen. Wenn Menschen in Not sind, versuchen Sie vornehmlich etwas zu unternehmen, um Rettung zu alarmieren oder einen eigenen Ausweg aus der Notlage zu finden. Bevor Sie, was unternehmen, beruhigen Sie sich und bewerten Sie Ihre Lage gründlich. Denn direkt nach Eintritt der Notlage können Sie und die Mitglieder Ihrer Gruppe noch unter Schock stehen und übereilt falsche Entscheidungen treffen. Weiterziehen sollte stets als letzte Option infrage kommen-es sei denn, es gibt eine klare Route in Richtung Rettung oder es ist unwahrscheinlich, dass ein Rettungstrupp Sie an Ihrem Aufenthaltsort findet. Sollte ein Aufbruch unvermeidlich erscheinen, stellen Sie sicher, dass die Gruppe so gut wie möglich ausgerüstet ist und Sie alles mitgenommen haben, das noch von Nutzen sein könnte. Das betrifft besonders Dinge, aus denen man schnell einen Unterschlupf bauen kann. Wenn Sie ein Fahrzeug jeglicher Art aufgeben, vergewissern Sie sich, dass Dinge, die zum Überleben dienen mitgenommen werden. Abhängig von dem Gelände kann es einfacher sein, Gepäck oder auch Verletzte mit einer Art Schlitten oder auf dem Rücken zu transportieren. Die einfachste Methode ist, Kleidung oder Stoff zu einer Art wurstförmigen Sack zusammenzubinden, der auch von Nutzen ist, wenn kleine Kinder transportiert werden müssen. Sie sollten sicherstellen, dass alle Gruppenmitglieder die geplante Route kennen-für den Fall, dass ein Gruppenmitglied verloren geht. Lassen Sie eine klare Nachricht an Ort und Stelle für den Rettungstrupp zurück, aus der die Marschrichtung und die Zeit des Aufbruchs hervorgeht.

bach-mensch-mit-tarnkleidung-auf-steinen-im-bach

Die folgende Checkliste soll Ihnen helfen, einige potenzielle Faktoren abzuwägen, bevor Sie sich entscheiden, ob Sie bleiben oder lieber aufbrechen.

 

- In welcher Situation befinden Sie sich? Wenn ein Auto, Motorrad oder Flugzeug vorhanden ist, kann ein Suchtrupp Sie eher finden als einen einzelnen oder eine Gruppe zu Fuß. 

 

- Kennt irgendjemand Ihren jetzigen Aufenthaltsort? Sind Sie noch auf der geplanten Route oder haben Sie sich weit davon entfernt? Wissen Sie, wo Sie jetzt im Verhältnis zu Ihrer ursprünglichen Route, zu einer Straße, Bahnlinie oder anderer Form von Zivilisation sind? Wenn Sie jetzt aufbrechen, gehen Sie dann blind in eine unbekannte Richtung los?
 

- Wie gut kennen Sie Ihren derzeitigen Aufenthaltsort? Wenn Sie das Gebiet nicht kennen, können Sie feststellen, ob das Gelände dem Können Ihrer Gruppe entspricht? Gibt es Gefahrenstellen, die einen Aufbruch unklug erscheinen lässt? 
 

- Bei verletzten Gruppenmitgliedern: Wie ernst sind Ihre Verletzungen? Können Sie leicht 
  abtransportiert werden? Darf man Sie überhaupt transportieren?

 

- Wie steht es um Nahrung und Wasser, wie sieht die Ausrüstung aus? Wie lange reichen Ihre 
  Vorräte?

 

- Wie lange wird es dauern, bis jemand feststellt, das Sie überfällig sind, und entsprechend 
  reagieren? Was war Ihre geplante Ankunftszeit, um wie viel ist sie jetzt überschritten? 

 

- Wie stehen Ihre Chancen, gefunden und gerettet zu werden? Haben Sie eine realistische 
   Vorstellung davon, wie lange es dauert, gefunden zu werden, falls jemand eine Rettungsaktion 
   unternimmt?

 

- Hat Ihre Gruppe irgendwelche Sonderbedürfnisse? Braucht jemand aus Ihrer Gruppe besondere Arznei?
 

- Empfiehlt es sich, die Gruppe aufzuteilen? Wäre es eine Lösung, einige Mitglieder loszuschicken, um Hilfe zu holen und den Rest der Gruppe hier zu behalten? 

 

PRO-BLEIBEN
- Marschieren verbraucht mehr Kraft, durch Kräfte sparen reichen die Vorräte länger
- Die Unterstände lassen sich besser und gründlicher Anlegen
- Die Risiken sind bekannt-in unbekanntes Gelände aufzubrechen birg mehr Risiken
- Signale für Rettungstrupps können vorbereitet werden 
- Verletzte, alte oder kranke Gruppenmitgliedern bleibt die Anstrengung einen Marsch erspart.

 

PRO-AUFBRECHEN
- Anderswo finden Sie vielleicht besseren Unterschlupf sowie Wasser und Nahrung
- Psychologisch ist es für eine Gruppe besser, etwas zu unternehmen als tatenlos herumzusitzen und zu warten. 
- Wenn eine Rettung längere Zeit ungewiss bleibt und die Vorräte zu Ende gehen, hilft Bewegung über den Tag.
- Besteht das Lager längere Zeit, können sich  hygienische Zustände verschlechtern.
- In großen Höhen ist ein Abstieg aus gesundheitlichen Gründen ratsam.

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