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Prioritäten für das Überleben in der Wildnis

Berge mit Schnee, Wolken im Tal

Die Berge rücken näher, die Sonne verschwindet hinter dem Horizont. Die letzten Orientierungsmöglichkeiten verblassen, und Ihnen geht auf, dass Sie nicht mehr wissen, wo Sie sind. Panik, Ihr Puls rast. Dann fallen die ersten Regentropfen. Können Sie die Nacht überstehen? 

Die Wildnis ist von rauer Schönheit und bietet vielen von uns einen Zufluchtsort auf unserer Suche nach Ruhe in unserer technikabhängigen, schnelllebigen Welt. Die Wildnis ist auch der einzige Ort, an dem die Welt noch natürlich ist, unser ursprünglicher Lebensraum, wenn man so will. Wenn wir diese Orte besuchen, stellen wir uns meistens vor, wie es wäre, dort zu leben, wie unsere Vorfahren. Aber wenn Sie die "Hängematte" des modernen Lebens verlassen, setzen Sie sich zugleich den wirklichen Risiken und Gefahren aus, wie unsere Vorfahren. Was sich für einige anhört wie Gefahren aus längst vergangenen Zeiten oder wie Abenteuergeschichten, sind reale Bedrohungen, die auch heutzutage immer wieder vorkommen. Und wenn mehrere Probleme zusammenkommen-zum Beispiel sich zu verlaufen und dann auch noch zu allem Unglück eine Verletzung dazukommt oder kein Essen mehr zu haben und dann noch die Ausrüstung zu verlieren, stehen die Chancen aufs Überleben nicht besonders gut. Die meisten kommen mit einer dieser Notsituationen klar, aber wenn eins zum andern kommt, haben Sie wirklich ein Problem.  

Prioritäten für das Überleben in der Wildnis

Überleben in der Wildnis

Prioritäten für das Überleben in der Wildnis: In jeder kritischen Situation sollten Sie als allererstes, eine grundlegende Liste von Prioritäten beherzigen. Diese Überlebens-Prioritäten sind die Strategie für Ihren Erfolg und helfen Ihnen dabei, die drängendsten Probleme anzugehen. Kommen Sie nicht auf die Idee, die Liste in einem Notfall zu ignorieren oder kurzentschlossen die Punkte umzuorganisieren. Die Liste beginnt mit dem Unterschlupf, denn ohne Unterschlupf können Sie in einer gefährlichen Situation binnen weniger Stunden tot sein. Wenn Sie einen Unterschlupf haben, wenden Sie sich der Beschaffung von Wasser zu, da der Mensch nur wenige Tage ohne Wasser überleben kann. Danach kommen Feuer, Nahrung und Notsignale. Klar wird es sicherlich Situationen geben, in denen die Reihenfolge anders aussehen muss, aber keiner der Punkte auf der lebensrettenden Liste darf wegfallen!

terra-peak
unterschlupf aus zweigen am baum

Der Unterschlupf

Der Unterschlupf: Einen Unterschlupf zu finden oder sich selber einen Unterschlupf zu bauen ist die erste Notwendigkeit in fast jeder Survival-Situation. Den grundlegendsten Schutz vor dem Wetter bietet Ihnen Ihre Kleidung. Bei Kälte bedeutet jede zusätzliche Schicht eine Art Lebensversicherung. In sonnigen und heißen Situationen schützt Ihre Kleidung Ihre Haut vor Verbrennungen und vermindert den Feuchtigkeitsverlust. Wenn Ihre Kleidung dem kalten Wetter nicht genügt, verstärken Sie die Isolierung. Stopfen Sie Gras, Blätter oder anderes lockeres Material in Ihre Kleidung, um die Schutzfunktion zu verstärken. Wenn Sie keinen Schlafsack und keine Rettungsdecke haben (was leider passieren kann), könne Sie aus natürlichen Materialien einen Unterschlupf bauen. Dazu brauchen Sie lediglich etwas Tageslicht und einige Stöcke und Pflanzenmaterial. Lassen Sie sich von den Nestern von Tieren inspirieren, die Sie in der Natur gesehen haben und bauen Sie sich ein "Menschennest", in das Sie gerade so hineinpassen. Gestalten Sie es offen und luftig, um die Hitze zu bekämpfen oder dick und mollig, um gegen die Kälte anzugehen. Wenn Sie gegen die Kälte kämpfen, unterschätzen Sie nicht die Wärme, die ein heißer Stein oder eine Flasche mit heißem Wasser in Ihrer Schlafstätte abgeben kann. Erhitzen Sie ein Stein am Rand des Lagerfeuers, sodass er schön heiß ist, ohne eine Gefahr für Ihre Haut oder Ihrer Schlafunterlage darstellt. Legen Sie ihn dicht neben sich, um die abstrahlende Wärme zu genießen. Oder gießen Sie heißes Wasser in eine tropfdichte Flasche, stecken Sie sie in eine Socke und machen Sie es sich mit diesem bewährten Bettwärmer gemütlich. 

notunterkunft

Einen einfachen Unterschlupf können Sie sich zum Beispiel aus zwei oder mehr, wenn Sie finden können, gegabelten Ästen und einem langen Stock bauen.

Schritt 1: Bedecken Sie die zwei langen Seiten mit Stöcken, Ästen und Rinde.

Schritt 2: Legen Sie Blätter, Gräser, Tannennadeln über das Gerüst. 

Schritt 3: Legen Sie darüber leichtes Geäst oder Buschwerk, damit der Wind das Pflanzenmaterial nicht davon weht.

Schritt 4: Bedecken Sie das Innere mit weiterem Pflanzenmaterial und kriechen Sie hinein.

Trinkwasser

Wasser: Eine angemessene Menge Trinkwasser ist Ihre nächste Priorität. Bäche und Flüsse lassen sich in vielen Teilen der Welt recht einfach finden, aber denken Sie daran, dass dieses Wasser desinfiziert werden sollte. Einfache Wege zu sauberem Trinkwasser ohne Filter, Feuer oder chemische Desinfektion sind das Auffangen von Regenwasser, das Schmelzen von Schnee und das Finden einer natürlichen Quelle. Sollten Sie Zweifel an der Unbedenklichkeit des Wassers haben, kochen Sie es 10 Minuten lang. Wenn Sie keine Töpfe haben, suchen Sie Flaschen oder Dosen als Kochgefäße. Füllen Sie sie mit Wasser und stellen Sie sie in die Asche neben den Flammen, das Wasser wird bald zu sieden anfangen. Sie sollten nicht unbedingt direkt aus einem Graben trinken, wie manche Survival-Gurus es in Reality-Shows zeigen. Wasser aus Pfützen, Sümpfen oder ähnlichen unbehandelt zu trinken, ist ein sicherer Weg zur Dysenterie, die einen gesunden Menschen innerhalb weniger Wochen umbringen kann.

wasser, wassertropfen
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