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Der Nationalpark Berchtesgaden

Mit der Traumlandschaft des Königsees und seinen Almen, ist der Nationalpark das Ziel von Millionen Besuchern.

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Rund um den Königssee im Berchtesgadener Land in Bayern befindet sich der Nationalpark Berchtesgaden, mit einer atemberaubenden Kulisse der Alpenlandschaft, der das Herz von jedem Wanderer(in) und Kletterer(in) höherschlagen lässt. Den Nationalpark gibt es seit 1978, mit einer Fläche von etwa 345.800 Hektar. Auf rund 400 Kilometern weit verzweigten Wanderwegen kann jeder sein Hobby ausleben. Der Watzmann ragt dabei deutlich hervor und regte schon so manchen Dichter an. Im Nationalpark Berchtesgaden können Pflanzen und Tiere in natürlicher Umgebung ungestört leben. Im Nationalpark finden sich viele seltene Tier- und Pflanzenarten. Rothirsche, Steinböcke und Gämse sind hier genauso zu Hause wie das Murmeltier oder der Schneehase, Luchse und Fischotter. Über hundert Vogelarten, wie das Auerhuhn, der Mauerläufer oder der Steinadler haben hier ihre Brutstätten.

Kloster Stankt Bartholomä, Alpen Felswand

Am Schutz der Tier- und Pflanzenwelt orientieren sich dementsprechend auch Wanderer, Kletterer oder Mountainbiker im Nationalpark. Eine Fahrt über den Königssee zur Kirche St. Bartholomä ist sehr zu empfehlen. Zum Nationalpark Berchtesgaden gehören auch die Wimbachgries und der Funtensee. Bekanntheit erlangte dieser Bergsee durch seine besondere Lage in einer Senke, die dazu führt, dass hier im Winter regelmäßig die tiefsten Temperaturen Deutschlands gemessen werden. In den Wintermonaten sind eine Wildfütterung mit dem Förster oder eine Kutschenfahrt ein unvergessliches Erlebnis. Wer den Jennergipfel erklimmt, erblickt in der Tiefe den glatten Spiegel des Königsees. Wie eine zauberhaft vergrößerte Figur streckt sich der See zwischen den Felsen und Waldhängen in geschützter, unberührter Natur.

Ausblick auf Berchdesgaden, Alpen, Pflanzen
gold-textur-tapete

Bereits 1910 gab es das Pflanzenschutzgebiet Berchtesgadener Alpen. 1970 konnte das Projekt einer Seilbahn zum Watzmann realisiert werden. Im Gegenzug bildete sich im Bayerischen Landtag 1972 eine große Mehrheit für einen bayerischen Alpenpark im Naturschutzgebiet Königsee. Das führte dann nach einem Raumordnungsverfahren am 1. August 1978 zur Verordnung über den Alpen- und Nationalpark Berchtesgaden, genau 25 Jahre nach der ersten Initiative des Deutschen Naturschutzrings für einen Nationalpark. Ökonomisch wird der touristische Effekt des Nationalparks immer wichtiger. Besucher können sich in der Natur vom Alltag erholen, sie können zugleich auch zum Pflanzen- und Tierkenner der Hochgebirgswelt werden. Über 10.000 Gäste nehmen jährlich unter kundiger Führung an Wanderungen und Exkursionen teil, um über Geologie und Botanik, über Murmeltier und Steinadler mehr zu erfahren als mit eigenen Augen zu erkennen ist. Die Wanderführungen genauso wie der Eintritt in das Nationalparkhaus sind bisher gratis. Das ist ein Stück Bildungspolitik im Nationalpark Berchtesgaden und wird von den Gästen begrüßt, die für die Königsseeschifffahrt ebenso wie für die Kabinenbahn hinauf zum Jenner einen finanziellen Beitrag entrichten müssen. Eine Fahrt in einem lautlosen Elektroboot über den Königssee ist eine entspannende Angelegenheit. Man kommt zwischen den Steilwänden mit ihren dichten Fichten- und Laubwaldbesatz aus dem Staunen nicht heraus. Der Bootsmann erzählt allerlei Fakten und Rätsel des Königssees. Bis zu 190 Meter tief ist der Königsee und einer der saubersten Seen Deutschlands, die Ursache seiner märchenhaft grünen Farbe sind Mineralien im Wasser. Quell- und Schmelzwasser strömen in das Trogtal und füllen den See auf. Nach einer etwa 30-minütigen Fahrt legt das Boot an der Halbinsel Hirschau an, einem seit etwa neun Jahrhunderten besiedelten Platz. Auf ihr befindet sich die Wallfahrtskirche St. Bartholomä. Der Heilige Bartholomäus, Patron der Hirten und Almleute, wurde Schutzherr der Kirche.

Boot auf dem Königssee

Der Majestätische Watzmann

 

Nur wenige schaffen es auf den Gipfel vom "Watzmann". Schon das Erklimmen des Kleinen Watzmann (2.307 Meter) ist eine Herausforderung. So großartig auch das Erlebnis dieser Felswildnis ist. Seit 1799 die Erstbesteigung des Watzmanns (2.713 Meter) gelang, sind 100 Bergsteiger an der Ostwand tödlich verunglückt. Der kleine Watzmann wird auch "Watzmannfrau" genannt und die sieben Nebengipfel "Watzmannkinder". Eine Sage erzählt von einem bösen Herrscher, der Mensch und Tier quälte, gemeinsam mit seiner in gleicher Weise missratenen Familie. Unterwegs zu einer Hetzjagd, töteten Sie eine ganze Bauernfamilie, sterbend verfluchte die Großmutter die Mörder. Die Erde bebte, Feuer schoss aus der Tiefe, und die Übeltäter endeten, in riesige Felsen verwandelt. Aus der Sage spricht auch die Angst vor Naturgewalten. Im Februar 1999 löste sich eine Lawine am Hochkalter, stürzte ins Klausbachtal und weiter über den Wanderweg hinaus. Die Druckwelle der Lawine riss etwa 240 Hektar Wald um. Über dem Wimbachtal bildeten die Gebirgsstöcke von Watzmann und Hochkaltern ein gemeinsames Massiv, das die heutigen Gipfel überragte. Die Gebirgseinheit stürzte in sich zusammen und Gletscher schoben gewaltige Schuttmassen in das Trogtal. Heutzutage reißen starke Regenfälle den Schutt auf, setzen Muren frei und verändern immer wieder die Tallandschaft. 

watzmann

Wandern im Nationalpark Berchtesgaden

 

Vom See, in die Berge geht es von der Schiffsstation St. Bartholomä, 2,5 Kilometer bergan erreicht man das Lawinenschneefeld am Fuße der Watzmann-Ostwand, die dortige Eiskapelle, ein Gletschertor, das sein Aussehen mit den Jahreszeiten ändert, sehr fragil ist und nicht betreten werden kann. Vom Saletl am Südende des Königsees geht es vorbei am Mittersee zum Obersee, über eine Endmoräne des Königseegletschers. Am Obersee geht es weiter auf einem Steig, Stufen und teils an einem Geländer aus Stahlseilen. Immer nah am See, erwandert man die Fischunkelalm. In der Höhe über dem Obersee findet man Kärlingerhaus, am Funtensee den deutschen Kältepol. Wenn Sie vom Kessel am Ostufer des Sees zum Hochplateau der Gotzenalm wandern wollen, planen Sie den ganzen Tag ein. Auf dem ehemaligen Reitweg der bayerischen Könige geht es zur Gotzentalalm, in langen Kehren weiter zur Seeau-Alm und vor dem Hochplateau geht es noch einmal steil bergan. Der Blick hinüber zur Watzmann-Ostwand ist einer der schönsten Ausblicke auf die herrliche Landschaft der bayerischen Alpen. Für den Rückweg empfehle ich den Weg über die Königsbachalm, wenn man Glück hat sieht man Murmeltiere und den Steinadler.  Ein weiterer Tipp zum Wander sind die Täler westlich vom Königssee. Im Wimbachtal südlich von Ramsau ist die Landschaft besonders interessant. Nach der Nationalpark Infostelle Wimbachbrücke erreicht man die etwa 200 Meter lange Wimbachklamm mit ihren in den Felsen gebauten Stegen und Treppen. Geologische Interessierte können oberhalb der Klamm die beiden wichtigsten Gesteine des Wimbachtals vergleichen, den Dachsteinkalk und den Dolomit. Der graue Stein besteht zu großen Teilen aus versteinerten Meeresorganismen. Bei den Einheimischen heißen diese Megalodonten je nach Gestalt Hirschtritt oder Kuhtritt. Oberhalb des Wimbachschlosses ist die steil stehende Grenze zwischen Kalkstein und dem talaufwärts anschließenden Dolomit an einer langen Gesteinsfalte und einer tiefen Rinne gut zu erkennen.

Alpen, wegweiser, berge

Flora und Fauna im Nationalpark 

 

Der Nationalpark Berchtesgaden ist der Lebensraum vieler seltener Tier- und Pflanzenarten. Nachdem der Mensch in die Natur nicht mehr eingreift, haben sich viele Tiere ihren Platz in den Berchtesgadener Bergen zurückerobert. Im Nationalpark freut man sich über ein Dutzend Brutplätze des Steinadlers an den Felswänden unterhalb der Baumgrenze. Mit einer Spannweite von bis zu 230 Zentimetern sind die weiblichen Tiere größer als die männlichen. In der Brutzeit kann man den Steinadler am besten beobachten, wie sie über der offenen Felslandschaft jagen. Die Vögel leben monogam und bleiben nach der Balz im Alter von fünf Jahren bis an ihr Lebensende zusammen. Sie erreichen im Durchschnitt ein Lebensalter von 20 Jahren.

steinadler

Neben dem Steinadler kommen noch Murmeltiere vor, die von den einheimischen Mankei oder Murmel genannt werden. Ihr Lebensraum sind die Wiesen und Almweiden. Im Nationalpark findet man sie oberhalb der Baumgrenze. Sie werden etwa 60 Zentimeter lang und stoßen bei Gefahr Pfiffe aus. Das Schutzgebiet beherbergt noch Gämsen und Steinböcke. Der Nationalpark Berchtesgaden ist mit keinem Zoo zu vergleichen, den hier leben alle Tiere in natürlichen Lebensräumen vollkommen ungestört und ohne menschlichen Eingreifen, auf jeden Fall ein Ausflugsziel das Sie einmal gesehen haben müssen. Hier schlagen Naturliebhaberherzen höher, wenn Sie auf einer erholsamen Wanderung auf einmal einen Rothirsch auf einer Wiese grasen sehn und auf einmal ein kleiner Rotfuchs durch das Gebüsch streift. Oder wenn Sie die selten gewordene Rote Waldameise treffen. 

 Die Pflanzenwelt im Nationalpark ist Einzigartig. Vom Tal am Königssee bis hoch hinauf vereinen sich die verschiedenen Lebensräume der alpinen Flora. Entdecken Sie Alpenrosen, Edelweiß, Gelben Frauenschuh, Zirbe, Silberdistel und viele mehr.

Berg, Gipfel, Bergpfad,Jenner

Allen Wanderer(innen) steht der Nationalpark offen, er hat keine Umzäunung, kostet kein Eintritt. Auch die Kernzone ist, anders als in den meisten Nationalparks, frei zugänglich. Weil viele Gebirgswände sehr steil sind, werden manche Bereiche fast nie von Wanderer betreten. Unverändert gilt als Leitlinie die Grundidee für den Nationalpark >Natur, Natur sein lassen!<. Wo es mehr als ein Dutzend Hütten zur Übernachtung, eine kleine Flotte von Elektrobooten, Mountainbiker, Klettersportler, Schlittenfahrten, Ski-, Langlauf- und Rodelrennen gibt und überdies unmittelbar außerhalb des Nationalparks die Seilbahn von Berchtesgaden hinauf zum Jenner führt, ist eine Störung der Natur nicht zu vermeiden. Vom Jennergipfel wandern an vielen Tagen Hunderte, an manchen Tagen Tausende durch den Nationalpark zum Königssee hinunter. Mit all ihren Aktivitäten verfolgt die Nationalparkverwaltung das Ziel, eine Landschaft mit all ihrem Artenreichtum zu pflegen, zu erforschen und zugleich vielen Besuchern zu zeigen, wie kostbar unzerstörte Natur ist. Oder mit anderen Worten, Ihr Umweltbewusstsein wird geweckt. Natur besser verstehen kann heißen, zu erforschen, wie die Natur auf die Veränderung des Klimas reagiert. Daran nehmen Forscher im Nationalpark oder in Zusammenarbeit mit der Nationalparkverwaltung teil, beobachten intensive Veränderungen, deuten und dokumentieren sie exakt. Es wird nicht von Schaden sein, wenn die Bürger im Umland aus den Erkenntnissen praktische Konsequenzen ziehen.

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Geile Fahrt mit der Jennerbahn auf die Jenneralm

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Geile Fahrt mit der Jennerbahn auf die Jenneralm

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Jenner-Grandiose Ausblicke

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Salet, Röthbachfall, Königsseetörn

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