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Survival-Ausbruch aus dem Überfluss

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Betrachtet man unsere Wohlstandsgesellschaft und die dazugehörigen Freizeitaktivitäten, könnte sich der ein oder andere die Frage stellen, wozu man Survival und Outdoor Wissen überhaupt benötigt. Wie wahrscheinlich ist es, dass ich aus einem Hubschrauber springen muss und mich fernab jeglicher Zivilisation befinde? Wie wahrscheinlich ist es, dass ich ohne jegliche Hilfsmittel in einem Wald in Deutschland übernachten muss und von einem wilden Tier angegriffen werde? Wie wahrscheinlich ist es, dass ich Gefahr laufe, bei einer Wanderaktivität zu verhungern und wissen muss, welche Bestandteile einer Nacktschnecke essbar sind? Wenn man diese Situationen und Bedingungen nicht gezielt herbeiführt, kommen wohl die wenigsten Menschen unserer Gesellschaft in die Lage, in der Wildnis ums Überleben kämpfen zu müssen. 

Grüne Putzwand

Doch warum besteht dann so ein großes Angebot für Survival-Lehrgänge und Seminare? 
Ganz einfach: Erfahrungen, bei denen wir aus dem Gewohnten ausbrechen und an die Grenzen stoßen, bewirken etwas in uns. 
Die Erlebnisse prägen sich bei uns ein und wirken noch lange nach. 
Survival ist neuerdings zum Modewort geworden-bekannte Fernsehsendungen zeigen dramatische Episoden, in denen Gruppen aufgefordert werden, sich in sogenannten "Überlebenssituationen" zu bewähren. Aber sie alle zeigen auch, was sie von einer wirklichen Überlebenssituation unterscheidet. Alle Teilnehmer an derartigen Fernsehsendungen wissen, dass Zivilisation und Rettungskräfte für Sie bereitstehen. In einer wirklichen Überlebens-Notlage jedoch werden Betroffene von einer schwierigen und ihnen unbekannten Situation überrollt. 

Hütte aus Baumstämmen im Wald
Grüne Putzwand

Survival?

Die englische Bezeichnung Survival steht für die Kunst des Überlebens. Der Mensch hat Fähigkeiten, die in der heutigen Zeit, geprägt von Besitzsucht und Wohlstand, komplett vergessen wurden. Ein Körper kann sehr viel Leistung erbringen und ohne jegliche Technologien, nur mit verschiedenen Techniken und viel Geschick, in der Natur überleben. Zumal verläuft manchmal nur ein schmaler Grat zwischen der Begeisterung für die Schönheit der Natur und dem Gefühl, ihr ausgeliefert zu sein. Unsicherheiten sind eines der Merkmale des Survival. Die Grundidee der Survival-Herausforderungen anzunehmen und sie auch zu meistern-ist vielen Menschen vertraut, und sie werden auch täglich damit fertig, solange sie sich in ihrem gewohnten Umfeld bewegen. In der Wildnis jedoch ist jede Überlebenssituation neu und einzigartig, und es gibt keine festen Regeln, nach denen man vorgehen könnte. Die wachsende Beliebtheit des Trekkings, der Abenteuerreisen und verschiedener Sportarten wie Kanufahren, Mountainbiking und Bergsteigen hat zu einem deutlichen Anstieg der Unfälle in abgelegenen Regionen geführt.

 

Bedenklicher noch ist vielleicht die Tatsache, dass viele ernsthafte Überlebenssituationen durch gewöhnliche Wanderungen oder Treks von Gruppen oder Abenteurern in harmlos erscheinende, unwegsame Naturgebiete entstehen. Ob sie nun aufgrund von Naturereignissen, von Unfällen, aufgrund schlechter Planung oder einfach durch Pech in eine Überlebenssituation geraten. Sie können sich am besten davor schützen, wenn Sie sich auf solche Situationen vorbereiten, indem Sie die Survival Prinzipien verinnerlichen und Überlebenstechniken erlernen und üben. Je mehr Sie eine bestimmte Technik trainieren, desto besser verstehen Sie, wie und warum sie funktioniert, und desto besser lernen Sie ihre Stärken und Schwächen kennen. Wer somit über das nötige Wissen verfügt und entsprechende Überlebenstechniken erlernt hat, kann seine Situation einschätzen, kennt seine Bedürfnisse und kann improvisieren, wenn notwendige Ausrüstungsgegenstände fehlen. 

Feuer machen mit holz

Vorbereitung

Vorbereitung ist alles! Ein hilfreicher Grundsatz ist es, stets den Anwalt des Bösen zu spielen und vom schlechtesten Verlauf des Unternehmens auszugehen, wenn Sie in die freie Natur aufbrechen. Gehen Sie vom widrigsten Wetter aus, wenn Sie Nahrungsmittel einpacken, und von der längsten Dauer Ihres Vorhabens und schlagen Sie dann noch eins drauf, denn wenn es zu einem Notfall kommt, ob in der Natur oder in der Zivilisation, sind Sie besser vorbereitet. Überleben heißt vor allem, vorbereitet zu sein und die richtigen Entscheidungen zu treffen. Aber worauf genau sollen wir vorbereitet sein?

 Das Jüngste-Gericht ist weit entfernt, und in der Wildnis verirrt man sich auch nicht täglich. Es ist also sinnvoll, sich in erster Linie auf die Dinge vorzubereiten, die Sie und Ihre Familie mit hoher Wahrscheinlichkeit treffen können. Verbrechensprävention, Vorbereitung auf Naturkatastrophen und Brandschutzübungen sind weniger spannend als Zombie-Apokalypsen, stehen bei ersteren die Chancen höher, sie einmal zu brauchen. Sprechen Sie mit Ihrer Familie darüber und bereiten Sie einen Plan vor, was Sie tun, wenn die Katastrophe Sie an den unterschiedlichsten Orten ereilt. Jetzt und nicht während oder nach dem Notfall-ist die Zeit, um anzusprechen, wie Sie klarkommen wollen und wo Sie sich treffen, vor allem wenn die Eltern auf der Arbeit sind, oder die Kinder in der Kita oder der Schule. Nehmen Sie sich Zeit, mit Ihren Kindern über die Gefahren zu sprechen, die von Fremden ausgehen, und erklären Sie, warum es so wichtig ist, immer abzuschließen. Informieren Sie Ihre Familien über Evakuierungsrouten und unterschiedliche Möglichkeiten, in einer Notsituation. Beschaffen Sie sich grundlegende Notfallvorräte. Bringen Sie vor allem jüngeren Familienmitgliedern bei, an Ort und Stelle zu bleiben, wenn sie sich beim Campen oder Wandern verirren. Es ist viel einfacher, sie zu finden, wenn sie sich nicht bewegen. Geben Sie ihnen zu ihren Outdoor-Aktivitäten eine Trillerpfeife und eine starke, immer einsatzbereite Taschenlampe mit. Dies werden es ihnen ermöglichen, Notsignale zu geben und Ruhe zu bewahren, wenn es dunkel wird, bevor sie gefunden werden. Das sind alles recht einfache Maßnahmen. Wenn alle Familienmitglieder im Notfall richtig reagieren, haben sie überhaupt keine Probleme. 

jack wolfskinn
Lagerfeuer, zelt, Wald

Überlebensgrundsätze

Überleben kannst du nur, wenn du den Willen dazu hast!
Behalte die Ruhe, teile deine Kräfte sinnvoll ein!
Erregung kostet Nervenkraft und führt zu übereilten Entschlüssen!
Rettung ist nur möglich, wenn du Panik vermeidest und Furcht überwindest!
Lasse nie dein Mut und Selbstvertrauen sinken!
Erhoffe stets das Beste, sei aber immer auf das Schlechteste vorbereitet!
Beherrsche stets jede Situation! Lass dich nicht von ihr beherrschen!
Erdenke immer neue Aushilfen! Sei kreativ und Improvisiere!
Nur wer sich selbst aufgibt, ist verloren!

Das sollten Sie immer bei sich haben!
 

Es ist sinnvoll, eine Reihe von Dingen immer bei sich zu tragen. Idealerweise ein Handy, da es über einige Extras wie eine Taschenlampe, eine Kompassfunktion und verschiedene Apps hat. Ihr Schlüsselbund kann alle möglichen kleinen Helfer beinhalten. Ein Funkenschläger, eine Minitaschenlampe, Pfefferspray und eine Menge anderer kleinen Dinge können Sie am Schlüsselbund tragen wie einen Tracker. Sie sollten auch ein einfaches klappbares Taschenmesser dabeihaben und eine Taschenlampe, die viele Zwecke erfüllt wie die Beleuchtung, Signalgebung bis hin zur Selbstverteidigung. Stellen Sie sicher, dass sie immer funktioniert. Einen Plastikbeutel, in dem Sie Wasser tragen können und eine Drahtsäge, mit der Sie dicke Äste durchsägen können, sollten Sie auch nicht vergessen! Aber auch so lapidare Dinge wie Nähzeug, Skalpell (Entfernen von toter Haut), Angelhaken der Größe 5 und Senkgewichte sowie dünnen Draht (Blumendraht) kann Ihnen nützlich sein.
Eine vernünftige und angemessene Vorbereitung hat noch keinen geschadet. Sie wollen zwar kein Leben in Furcht und Paranoia führen, aber Sie sollten trotzdem allzeit bereit sein, blitzschnell in den Survival-Modus zu wechseln. Das gelingt ihnen, indem Sie die Dinge um sich herum aufmerksam beobachte, die Nachrichten verfolgen, sich Survival Fähigkeiten und eine Ausrüstung beschaffen. 

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