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wanderschuh auf sandstein

Everything you need to know about a hiking shoe!

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wanderschuhe im schnee

Welche Unterschiede gibt es bei Wanderschuhen, Wanderstiefel, Bergschuhe, Bergstiefel usw.?

All das sind Namen, die für Schuhe zum Wandern verwendet werden. Was ist ein Wanderschuh und was unterscheidet diesen von einem Wanderstiefel oder einem Bergschuh? Grundsätzlich sei gesagt, dass das Wort Wanderschuh als eine Art Überbegriff für Schuhe zu verstehen ist, die eben zum Wandern verwendet werden. Das schließt Wanderstiefel, Bergschuhe, Bergstiefel usw. allesamt mit ein. Die Bezeichnung Wanderstiefel beschreibt eher festere Wanderschuhe. Mit Bergschuhen sind Wanderschuhe gemeint, die im Gebirge oder bergigen Gelände verwendet werden. Sie entsprechen mehr oder weniger auch den Wanderstiefeln, wobei es auch von Typ zu Typ Abgrenzungen gibt. Als Bergstiefel werden wiederum festere Bergschuhe benannt, die in größeren Höhen und unwegsamen Gelände zum Einsatz kommen. Gehen Sie noch eine Stufe weiter, so können sie auch noch Expeditionsschuhe nennen. Hierbei handelt es sich ganz einfach um Schuhe, die für Expeditionen Verwendung finden.

Image by Alexander Andrews
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Was versteht man unter einen Wanderschuh?

Was versteht man unter einem Wanderschuh?

Wanderschuhe mit einer rose
meindl

Der Wanderschuh ist ein spezieller Schuh, der zum Wandern, Trekking, Bergsteigen oder anderen Aktivitäten, wo sie sich über lange Zeit zu Fuß fortbewegen. Da es für Wanderschuhe viele verschiedene Anwendungsgebiete und Einsatzbereiche gibt, lassen sich diese Art von Schuhen sehr schwer verallgemeinernd klassifizieren. 

Es gibt viele verschiedene Arten von Wanderschuhen. Was alle Wanderschuhe gemeinsam haben ist, dass sie über eine rutschfeste Sohle und verbesserte Wasserdichtigkeit verfügen und außerdem strapazierfähiger und robuster sind als herkömmliche Schuhe. Sie haben eine gute Dämpfung und weichere Sohlen, die das lange Gehen angenehmer machen.

Image by Taylor Grote

             Warum brauche ich Wanderschuhe?

 

Einen Wanderschuh sollte man haben, wenn man über einen langen Zeitraum geht und somit der Fuß stärker belastet wird als normalerweise. Wanderschuhe gewährleisten einen langfristigen Schutz und dauerhafter Entlastung Ihrer Füße, da sie extra für diese Zwecke konzipiert wurden. Eine Belastung der Füße kann nicht nur durch langes Gehen, sondern auch durch erhöhte Gewichtsbelastung (Gepäck), durch Unebenheiten des Bodens usw. zustande kommen. Aus diesem Grund verfügen Wanderschuhe über einen speziellen Aufbau, der für die jeweiligen Ansprüche und Verwendungszwecke optimiert wurde. 

Mehrere Wanderschuhe stehen im halbkreis

Aus welchem Material bestehen Wanderschuhe?

Das Material eines Wanderschuhs ist sehr robust und widerstandsfähig. Meist besteht das Obermaterial aus Leder oder verschiedenster Gummiarten, die sich von Hersteller zu Hersteller individuell unterscheiden. Wanderschuhe aus Leder sind flexibler als welche aus Synthetik. Dafür halten Wanderschuhe aus Synthetik mehr Nässe fern. Wanderschuhe in einer niedrigen Einsatzkategorie sind überwiegend aus Synthetik gefertigt. Das Innenfutter eines Wanderschuhs kann aus verschiedensten Materialien bestehen. Von isolierender Membran bis hin zu Synthetik, Futter und Karbon oder Alu-Schalen ist hier alles dabei. Die meisten Wanderschuhe der Kategorie A-B haben kein bis sehr wenig Innenfutter, was sie für kalte Einsatzorte wenig geeignet erscheinen lässt. Eine hochwertige Gore-Tex-Membran sollten Ihre Wanderschuhe enthalten, da die Wanderschuhe im Normalfall wasserdicht und atmungsaktiv sein sollten. Bei Wüsten-Wanderschuhe ist alles spezieller, da sie aus Nylon bestehen.

Wanderschuhe
Tipps zur Anprobe von Wanderschuhen

Tipps zur Anprobe von Wanderschuhen

Kaufberatung-Wanderschuhe

Tipps zur Anprobe von Wanderschuhen:

 

Beim Wanderschuhkauf sollten Sie die Nachmittagsstunden wählen, da der Fuß tagsüber anschwillt. Sie sollten sich einige Stunden Zeit nehmen. Nur dann, lassen sich die infrage kommenden Modelle im Fachgeschäft gründlich probieren. Sie sollten auch ihre Wandersocken beim Anprobieren anziehen, die Sie auf Tour tragen. Der Schaft muss den Fuß wie eine zweite Haut umschließen, sollte aber nirgendwo drücken. Die Zehen sollten nach vorne und nach oben Luft haben. Gehen Sie mit den Schuhen Bergauf und Bergab! Gute Läden bieten dafür eine schiefe Ebene. Der Fuß sollte sich dabei nicht bewegen, auch wenn Sie quer zur Neigung auf der Sohle stehen. Das Beste ist, dass Sie den Schuh nach 15-20 Minuten noch einmal nach schnüren, da er sich so optimal anpassen lässt. Achten Sie auch darauf, dass der Schuh ein ordentliches Abrollverhalten hat-je geschmeidiger ein Wanderschuh abrollt, um so besser. Das nach Schnüren ist ratsam, da durch die Fußwärme und die Bewegung der Schuh vom Obermaterial her geschmeidiger wird. Als Zubehör erhältliche Einlegesohlen steigern den Tragekomfort spürbar, sie fixieren und stützen den Fuß besser als serienmäßige Einlegesohlen, zum Teil verbessert sich auch die Dämpfung.

meindl
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Wie finde ich den richtigen Wanderschuh?

Wie finde ich den richtigen Wanderschuh?

Wanderschuhe verschiedene modelle bergstiefel

Wie finde ich die passenden Wanderschuhe für mich? Zum einen müssen die richtigen Wanderschuhe perfekt passen, ganz ohne zu verrutschen oder zu drücken. Und zum anderen müssen die Wanderschuhe dem Tourenvorhaben bzw. dem Einsatzbereich entsprechen. Variieren die geplanten Einsatzbereiche, will ich zum Beispiel leichte Pfade, oder schwere Bergwege gehen, gilt es immer die schwerste Anforderung als Maßstab für die Auswahl zu nehmen und im Zweifelsfall eine Kategorie höher wählen. Anders als beim Kauf von Freizeitschuhen sollte es nicht auf die Optik ankommen. Zunächst muss also der passende Einsatzbereich festgelegt werden (siehe Wanderschuh-Kategorien). Heutzutage sind Wanderschuhe in sechs Kategorien eingeteilt. Dieses 1976 von Adolf Meindl eingeführte System hat sich heute weitestgehend markenübergreifend als Standard etabliert, wenngleich manche Hersteller ein eigenes System verwenden. Die Wanderschuhe unterscheiden sich in ihrem generellen Schnitt, Schaft, Gewicht, ihrer Festigkeit, der Dämpfung, der Steifheit, dem Obermaterial, dem Innenfutter, der Wasserfestigkeit und natürlich der Sohle. Außerdem gibt es Damen- und Herrenmodelle, sowie auch Kindermodelle, die sich hinsichtlich einer schmaleren bzw. breiteren Form unterscheiden. Entsprechend dem Tour vorhaben, kann man die Schuhwahl nun eingrenzen.

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Wichtig ist, die Kategorien unterliegen keinen Normen, sie geben zwar eine grobe und verlässliche Orientierung im Wanderschuhdschungel, doch kommt es bei der Anprobe im Geschäft immer auf den individuellen Schuh an, da verschiedene Hersteller leicht unterschiedlich ausgestattete Wanderschuhe oft in gleichen Kategorien packen. Je fester, klobiger und steifer ein Schuh, desto besser ist er für schwieriges Gelände geeignet. Hat man sich für eine Kategorie entschieden, geht es ans Anprobieren. Ein Wanderschuh sollte deshalb im Geschäft 2-3 Nummern größer gekauft werden. War man zufrieden mit der Marke, sollten Sie zunächst auch Modelle dieser Marke anprobieren, da jeder Hersteller seinen eigenen Leisten hat und die Symbiose aus Fuß und Schuh nicht selten markenabhängig ist. Viele Wanderer(innen) schwören ihr Leben lang auf einen Hersteller, ganz ohne rosarote Wanderbrille, so ist es oft möglich, brandneue Wanderschuhe des alten Herstellers ganz ohne Blasen oder Komplikationen einzulaufen, weil der Fuß perfekt in die bekannte Form passt. 

offene blase

Tipps gegen Blasenbildung:

 

Die Schuhe müssen von Anfang an perfekt passen und am besten nach Anschaffung eingelaufen werden. Ein altbewährter Trick gegen Blasen am Fuß bei Mehrtageswanderungen ist das Tragen von nur einem Sockenpaar während der gesamten Tour. Das müffelt zwar irgendwann, verhindert aber im Zweifel neue Blasen. Doppellagige Wandersocken verhindern die Reibung an der Haut durch eine Innen.- und eine Außenlage, die sich quasi gegenseitig abreiben. Das schützt sehr gut vor Blasenbildung und lässt den Träger(innen) auch mal die Socken wechseln. Alternativ gehen auch 2 Socken übereinander gezogen. Wobei auf der Haut ein dünnes, atmungsaktives Modell sitzen sollte. Gut gepflegte, geschmeidige und vor allem trockene Füße, sind aufgrund von weniger Reibung auch weniger anfällig für die Blasenbildung. Im Zweifel hilft es, die Füße an den gefährdeten Stellen einzucremen, beispielsweise mit Vaseline. Gute Kunstfasersocken oder Wandersocken aus Merinowolle leisten besseren Feuchtigkeitstransport und verhindern durch nahtlose Verarbeitung die Faltenbildung. Beides ist gut gegen Blasen. Falls die Wandersocken mal zu feucht werden, kann man unterwegs ein neues, trockenes Paar anziehen und so Blasen vermeiden. Breitwegerich hilft auch zur Linderung von Blasen!

Breitwegerich

Breitwegerich kommt hauptsächlich bei müden Füßen zum Einsatz. Ein Blatt, als Sohle in die Wanderschuhe gelegt, erfrischt ihre Füße auf der Wanderung, die Fußsohle und hilft, Blasen zu vermeiden. Mehr Informationen findet ihr hier!

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Wanderschuh Kategorie

Kategorien von Wanderschuhen

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Eine geplante Wandertour steht und fällt mit deiner Basis dem Wanderschuh. Schon viele Touren mussten abgebrochen werden, weil der Wanderschuh nicht richtig passte. Schon für Einsteiger lohnt es in ein ordentliches Paar Wanderschuhe zu investieren, denn mit schlecht passenden Wanderschuhen werden Sie niemals Freude am Wandern haben. Ein guter Wanderschuh vermindert die Verletzungsgefahr, gerade im Knöchelbereich. Da es den perfekten Wanderschuh für alle nicht gibt, wurden Wanderschuh in Kategorien eingeteilt. Für jede Art der Wandertour gibt es spezielle Schuhe der Kategorien A, A/B, B, B/C, C und D. Diese Einteilung wird am meisten genutzt. Die Tabelle unten erklärt die einzelnen Bereiche.

meindl
wander-kategorie
Trekking Wanderschuh
wanderschuhe
wanderschuh
steigeisenfeste wanderschuhe
Wanderschuh für das Hochgebirge
Expeditionswanderschuh

Wanderschuhe der Kategorie A

Sie   sind sehr leichte und weiche Schuhe. Oft sind sie als Halbschuhe konstruiert. Sie sind für den Alltag und einfach gut für befestigte Wege gedacht. Hierbei handelt es sich eher um einen Freizeitschuh, als um einen wirklichen Wanderschuh. Bei Matsch und Regenwetter bekommt man damit schon Probleme.

Wanderschuh der Kategorie A/B:

Hier handelt es sich um Wanderschuhe die generell etwas fester sind und einen hohen Schaft besitzen. Er eignet sich gut für leichte Wanderungen im Flachland, Mittelgebirgen oder den Voralpen auf guten oder weniger guten Wegen oder Hüttenwegen. Viele Modelle sind mit einer mittelharten Sohle ausgestattet. Wanderschuhe dieser Kategorie schützen nicht nur den Fuß, sondern auch den Knöchel vor Abschürfungen.

Wanderschuh der Kategorie B:

Hierbei handelt es sich um klassische Trekking Stiefel, die eine verwindungssteife Sohle und eine dicke Zwischensohle besitzen, was für eine hohe Dämpfung mit hoher Schnürung beinhaltet. Erhältlich sind sie meist aus Leder und abhängig vom Modell wieder besohlbar. Sie sind geeignet für Grödel, aber nicht zu empfehlen bei langen Bergtouren unter sehr kalten Bedingungen oder Höhenlagen über 3000 Meter. 

Wanderschuhe der Kategorie B/C:

Schuhe dieser Kategorie zeichnen sich durch eine höhere Steifigkeit von Sohle und Schaft aus, sie sind bedingt Steigeisenfest. Das heißt Steigeisen mit Riemenbindung können mit diesem Schuh auf weniger steilen Gletschern benutzt werden, aber eignen sich für leichte Klettersteige, mittelschweren Bergtouren auf steinigen Wegen. 

Wanderschuh der Kategorie C:

Dieser Schuh ist für Touren im Hochgebirge gemacht. Er eignet sich optimal für schlechte Wege, weglosen Terrain, Geröll, Gletschern und Klettersteige. Er besitzt einen hohen Schaft mit steifer Sohle und verfügt zudem meistens über einen steifen Sohlenrand, damit eignet sich dieser Schuh zur Befestigung einer hinteren Steigeisenauflage. Negativ ist das hohe Gewicht. Dieser Schuh hat ein griffiges, tiefes Profil und ist aus robusten Material gefertigt.

Wanderschuh der Kategorie D:

Die Schuhe der Kategorie D sind absolut Steigeisenfest. Dies bedeutet, dass sie über eine Steigeisen-Aufnahme im Fersen und im Zehenbereich verfügen. Hierdurch ist der Halt der Steigeisen deutlich besser als bei Schuhen der Kategorie C. Der Einsatzbereich wird dadurch erweitert auf technisch anspruchsvollen, Expeditionen und Eisklettern. Die sehr gute Isolation bewirkt, dass die Schuhe auch für Expeditionen verwendet werden können. Bis zu einer Höhe von etwa 6.000 Metern können diese Modelle je nach Ausführung eingesetzt werden.

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Perfekter Grip, die Sohle von Wanderschuhen

Perfekter Grip, die Sohle von Wanderschuhen

Vibram-Sohle

Eine Laufsohle von Wanderschuhen besteht in aller Regel aus Kautschuk oder einer Karbonmischung. Je höher der Gummianteil in der Laufsohle ist, desto griffiger und rutschfester ist die Sohle Ihres Wanderschuhs. Je höher der Karbonanteil, umso weniger Abrieb entsteht an der Sohle, aber sie wird rutschiger. Die Temperatur übt dabei einen weiteren Einfluss auf die Haltbarkeit und Griffigkeit der Wanderschuhsohle aus. Umso heißer es ist, umso weicher wird die Sohle und umso kälter es ist, umso härter wird die Sohle.
Die Sohlen von Wanderschuhen sind so konstruiert, dass sie sich selbst reinigen beim Laufen, damit das Profil nicht in seiner Trittsicherheit eingeschränkt wird.
Nicht zu vergessen ist die Zwischensohle Ihres Wanderschuhs, die für die Dämpfung verantwortlich ist und aus Polyurethan (PU) oder Ethylenvinylacetat (EVA) besteht. Wanderschuhe der Kategorie A und B haben eine Sohle aus PU, diesem Material werden Weichmacher zugegeben. Mit der Zeit verflüchtigt sich der Weichmacher und die Zwischensohle wird spröde und bricht dann. Aber wenn Sie Ihre Wanderschuhe regelmäßig nutzen, beugen sie diesen Schaden vor und die Funktion des Materials wird erhalten. 
Der Klassiker unter den Wanderschuhsohlen ist die Vibram Sohle, diese erkennen Sie anhand des achteckigen Logos mit der Vibram Schrift, welche sich auf der Sohle befindet. Die Vibram Sohle ist eine abriebfeste Gummisohle.

Arte von Wanderschuhen

Welche Arten Wanderschuhe gibt es?

Der Trekkingschuh

Der Trekkingschuh

Trekking Wanderschuh

Trekkingschuhe, sind all die Wanderschuhe, die sie für mehrtägiges Wandern eignen. Trekkingschuhe sind so der Kategorie B zuzuordnen. Je nach dem Niveau strecke und Intensität Ihrer Tour kann die Einsatzkategorie variieren. So gibt es Trekkingschuhe der Kategorie B, die gut zu einer einfachen Trekkingtour mit leichtem Gepäck passen und auf der anderen Seite wiederum Trekkingschuhe der Kategorie C/D oder D, die sich beispielsweise hervorragend zum mehrtägigen und anspruchsvollen Gletschertrekking eignen. 

Ein weiterer bedeutender Faktor ist das Gewicht ihres Gepäcks. Sind Schuhe der Kategorie B eher für leichteres Gepäck geeignet, so nimmt die Tauglichkeit der Schuhe in Bezug auf das Gewicht mit aufsteigender Einsatzkategorie zu. Schuhe der Kategorie D können durchaus gut für 20-30 kg Gepäck verwendet werden. Eine weitere Schuhform aus dem Trekkingbereich ist die Trekkingsandalen. Diese eignet sich für sehr heiße Gegenden, ist aber nur für mehrtägige Touren mit kürzeren Etappen mit leichtem Gepäck geeignet. Touristen tragen sie gern als Freizeitschuh.

Der leichte Wanderschuh

Der leichte Wanderschuh

leichter Wanderschuh

Der leichte Wanderschuh gehört zur Kategorie A bzw. A/B und sind herkömmlichen Sportschuhe ähnlich. Meist handelt es sich um Halbschuhe oder Schuhe mit leicht erhöhten Schaft. Die Sohle ist flexibel bis leicht steif und mit leichter Dämpfung versehen. Diese Art Wanderschuhe sind sehr leicht und bequem, weshalb sie sich ebenfalls sehr gut im Alltag tragen lassen. Daher sind sie auch oft von ihrer Optik modisch gestylt. Trotz ihrer Leichtigkeit sind die meisten dieser Schuhe wasserdicht, da sie mit einer wasserundurchlässigen und atmungsaktiven Gore-Tex Membran ausgestattet sind. Da die Wanderschuhe normalerweise nur über eine leichte Dämpfung verfügen, sollten sie nicht zu schweres Gepäck mit sich führen. Ich empfehle nicht mehr wie 10 kg. Aktivitäten, für die sich leichte Wanderschuhe am besten eignen sind Walking, längere Spaziergänge und leichte Bergwanderungen. Wanderschuhe, die für andere Sportarten entwickelt wurden, beispielsweise Trail-Running-Schuhe oder Zustiegsschuhe können zur Einteilung leichte Wanderschuhe gehören.

Mittlere Wanderschuhe, Wüstenwanderschuh

Mittlere Wanderschuhe, Wüstenwanderschuh

Wanderschuh

Der mittlere Wanderschuh gehört zur Kategorie B und B/C. Bei dieser Art Wanderschuh steht der Zweck mehr im Vordergrund als die Optik. Was jedoch nicht heißt, dass mittlere Wanderschuhe nicht auch gut aussehen können. Im Gegensatz zu den leichten Wanderschuhen verfügen sie über eine stärkere Dämpfung der Sohle, die den Wanderschuh auch für Touren mit schwerem Gepäck ausstattet. Durch die gedämpfte Sohle wird Ihr Fuß bei langer und schwerer Belastung ausreichend geschützt. Eine Belastung von maximal 25 Kg sollte jedoch nicht über einen langen Zeitabschnitt überschritten werden. Zusätzlich hierzu verfügt die Schuhsohle über ein tieferes Profil, was besonders für einen guten Halt in steilen Gelände sorgt. Auch haben mittlere Wanderschuhe einen stabileren Schaft, der vor Umknicken schützt. Steigeisen oder Grödel lassen sich bei diesem Wanderschuh bereits gut verwenden. Aktivitäten für die sich mittleren Wanderschuhe am besten eignen sind anspruchsvolle Wanderungen, Trekkingtouren im Gebirge, Klettersteigen oder auf Geröllfeldern. 

wüstenwanderschuh

Wüstenwanderschuhe eignen sich besonders gut für sandige Gegenden und Wüsten dieser Welt. Die verschiedenen Wüsten dieser Welt sind nach den Ebenen und Bergen die am meisten bewanderten Gegenden der Welt. So ist es auch selbstverständlich, dass es spezielle Wüstenwanderschuhe bzw. Wüstenstiefel gibt. Diese Wanderschuhe sind nicht nur sandundurchlässig, sondern auch Stich- und beißfest gegen Skorpionstiche oder Schlangenbisse. Sie verfügen auch über eine erhöhte Atmungsaktivität. Allen gemeinsam sind luftige, sanddichte Obermaterialien und Sohlenkonstruktionen, die hohen Temperaturen standhalten.

Der Trail Running Schuh, Zustiegsschuh

Der Trail Running Schuh, Zustiegsschuh

Trail-running-schuhe

Diese Schuhe werden für die Sportart Trail-Running verwendet und fallen in die Kategorie A - A/B. Streng genommen handelt es sich hierbei mehr um Laufschuhe als um Wanderschuhe im eigentlichen Sinn. Dennoch eignen sich Trail-Running Schuhe nicht nur für Bergläufe oder ähnlichen, sondern auch sehr gut zum Wandern. Gerade einfache Strecken können mit dieser Art Schuh können mit ihnen sehr gut überwunden werden. Auch bergab können Trail-Running Schuhe im mittelschweren Gelände äußerst komfortabel sein, da sie über spezielle Sohlen verfügen, die beim Abstieg für einen besonders guten Halt sorgt und zudem die Zehen extra dämpfen. Trail-Running Schuhe sind besonders atmungsaktiv, weil die Füße beim Laufen deutlich mehr schwitzen als beim Gehen. Sie bieten also gegenüber herkömmliche leichten Wanderschuhen einen gewissen Vorteil und können eine gute Alternative darstellen.

GARMONT Dragontail Tech leichte und stabile Zustiegsschuhe, Wanderhalbschuhe

Zustiegsschuhe oder auch Approachschuhe genannt, werden auf einfachen Strecken angewandt. Sie werden benutzt, um nur den Zustieg zu meistern und man wechselt dann auf Wanderschuhe einer höheren Kategorie. Zustiegsschuhe sind aus diesem Grund leichter als die für die Haupttour benötigten Wanderschuhe, dementsprechend sind sie in einfachen Terrain angenehmer zu tragen als z.b. ein Wanderschuh der Kategorie C. Sie können als Halbschuh oder auch als Wanderschuh mit hohen Schaft getragen werden. Oft werden Approachschuhe von Kletterern getragen, die den Kletterspot oder die Kletterwand nicht mit ihren Kletterschuhen erreichen können, sondern dazu andere Wanderschuhe benutzen. Auch Hochtourenwanderer verwenden gern Zustiegsschuhe, um komfortabler zum Start ihrer eigentlichen Tour zu gelangen. Als Zustiegsschuhe bzw. Approachschuhe eignen sich am besten Wanderschuhe der Kategorie A, A/B, B, je nach Geländebeschaffenheit.

Wanderschuhe für Kinder

Wanderschuhe für Kinder

Mishansha Kinder Wanderschuhe rutschfest Outdoor Trekkingschuhe, Gr.24-38

Im Grunde genommen unterscheiden sich Wanderschuhe für Kinder nicht von denen  Erwachsener. Es gibt jedoch einige Kriterien, die bei Kinder Wanderschuhen mehr im Focus stehen. So haben Kinder deutlich empfindlichere Füße und die Wanderschuhe benötigen daher eine bessere Dämpfung der Sohle. Auch muss die Sohle in allen Situationen einen guten und sicheren Halt bieten, da Kinder meist noch nicht so trittsicher sind wie Erwachsene Wandere. Der Schaft der Wanderschuhe ist stärker abgepolstert, was ein Umknicken verhindert. Wanderschuhe für Kinder sollten auf jeden Fall über einen Schnürverschluss verfügen, da sie so dem Kinderfuß besser angepasst werden können und so einen besseren Halt bieten als beispielsweise Wanderschuhe mit Klettverschluss. Wichtig ist außerdem, dass die Wanderschuhe wasserdicht sind. Viele Kinderschuhe sind aus diesem Grund mit Gore-Tex Membran ausgestattet, wodurch der Wanderschuh nicht nur atmungsaktiv sondern auch wasserundurchlässig macht. Sie sollten auch darauf achten, das die Wanderschuhe für den jeweiligen Verwendungszweck weder zu warm noch zu kalt ist. Denn nichts ist unangenehmer als in Wanderschuhen zu schwitzen oder zu frieren, nicht nur für Kinder.

Wasserringe
Wanderschuhe für das Hochgebirge, Steigeisenfeste Schuh, Expeditionsschuh

Wanderschuhe für das Hochgebirge, Steigeisenfeste Schuh, Expeditionsschuh

Wanderschuhe für das Hochgebirge

Sie gehören der Kategorie C oder C/D an. Neben mehrtägigen Trekkingtouren ist dies Art von Wanderschuhe außerdem für Touren im Winter oder auch größeren Höhen geeignet. Dies liegt vor allem an der sehr guten Isolierung, die auch bei extremer Kälte gut schützt. Zusätzlich hierzu haben Wanderschuhe für das Hochgebirge einen sehr hohen und stabilen Schaft, der verhindert, dass Schnee oder Kiesel in den Schuh eindringen können. Manche Wanderschuhe besitzen auch eine integrierte Gamasche, die sich einfach abschließen lässt. Auch die Sohle des Wanderschuhs wurde angepasst und hat ein sehr tiefes Profil, das auf Eis- und Schneeflächen auch ohne Steigeisen für Halt sogen kann. Darüber hinaus haben diese Wanderschuhe eine Kante an den Fersen und teilweise auch an den Wanderschuhspitzen, welche den Einsatz von Steigeisen ermöglichen. Aktivitäten für die sich Wanderschuhe im Hochgebirge am besten eignen sind Touren auf Gletschern, Hochgebirgen, Geröllfeldern und Klettersteigen.

Wanderschuh Hochgebirge

Wanderschuh Hochgebirge

Steigeisenfester Schuh

Dieser Begriff Steigeisenfest ist ein wenig schwammig. Da es abhängig ist von der Art der Steigeisen. So lassen sich Steigeisen mit einer doppelten Korbbindung eigentlich auf jeden Wanderschuh aufziehen. Aber wie sinnvoll es ist, mit einem Wanderschuh der Kategorie A in Steigeisen über Gletscher zu wandern ist eine andere Frage und nicht zu empfehlen. Bei dieser Art von Steigeisen müssen sie selbst wissen, auf welchen Wanderschuh Sie sie aufziehen. Empfehlen tue ich Wanderschuhe der Kategorie B/C. Diese sind bedingt Steigeisenfest und eignen sich am besten für die besagten Steigeisen mit doppelter Korbbindung. Halbautomatische Steigeisen mit Kippbügeln hinten und Korbbindung vorne sind nur für Wanderschuhe geeignet, die an der Ferse über die nötige Einkerbung verfügen. Normalerweise ist das bei Wanderschuhen der Kategorie C der Fall. Diese sind dank ihrer speziellen Ferse Steigeisenfest und eignen sich sehr gut für halbautomatische Steigeisen. Automatische Steigeisen mit dem Bügel vorn und Kippbügel hinten sind für Wanderschuhe der Kategorie C/D und D besonders gut geeignet. Dank ihrer speziellen Einkerbung sowohl an der Ferse als auch an der Wanderschuhspitze sind Wanderschuhe dieser Kategorien vollwertig Steigeisenfest.

steigeisenfeste wanderschuhe

Steigeisenfester Schuh

Wanderschuhe für Expeditionen

Sie sind das Maß aller Dinge. Sie gehören zur Kategorie D. Diese Wanderschuhe kommen nicht nur mit extremer Höhe, sondern auch mit anderen extremen Umgebungen, wie z.B. der Arktis problemlos zurecht. Diese Wanderschuhe wurden extra für das Höhen- und Extrembergsteigen und für Expeditionen entwickelt. Diese Wanderschuhe sind Steigeisenfest und verfügen neben integrierten Gamaschen zusätzlich über herausnehmbare, besonders stark isolierte Innenschuhe. Zusätzlich hierzu gibt es beheizbare Wanderschuhe, die über einen Akku und beheizbarer Innensohle auf eine angenehme Temperatur für Ihre Füße sorgt. Diese kommen ab etwa 6500 Meter oder ab minus 30° Celsius zum Einsatz. Aktivitäten für die sich diese Wanderschuhe am besten eignen sind extrem frostige Gegenden, extreme Höhen oder Eisklettern.

Expeditionsschuh

Expeditionsschuh

Hilfreich finde ich die Wegkategorisierung des Deutschen Alpenvereins, die man auf die Kategorisierung der Wanderschuhe übertragen kann. Damit kann man sich recht gut orientieren, was für die eigenen Bedürfnisse gebraucht wird.

meindl
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Die Geschichte des Schuhs

Die Geschichte des Schuhs

wanderschuhe aus fell
Vor etwa 12.000 Jahren v. Ch. Haben Menschen ihre Füße mit Lederlappen oder Fellstücken umwickelt um sie vor Kälte, Nässe und spitzen Steinen zu schützen. Die Ägypter jedoch haben vor 3.500 v. Ch. Sandalen aus geflochtenem Gras oder Leder getragen, die mit Riemen am Fuß befestigt wurden. In den frühen Kulturen waren Schuhe ein Statussymbol. Das Gefolge eines Kaisers trug andere Schuhe als die einfachen Bürger. Der erste sogenannte Wanderschuh trug vor 5.200 Jahren ein Wanderer aus den Ötztaler Alpen, Ötzi. Der berühmteste Berg verschollene, trug eine Kombination aus ledernen Innen- und Außenschuh, der innen mit Heu als Wärmeisolierung gefüllt war. Leder als Material für Wanderschuhe war bis ins 20. Jahrhundert bestimmend, da es bis dahin kaum Alternative Materialien gab. Einzelne Schuhmacher produzierten im 19. Jahrhundert bessere Schuhe mit neuen Verfahren wie der Zwienaht, doch die konnten sich nur gut betuchte Leute leisten. 
So waren Alpinisten im goldenen Zeitalter der alpinen Erstbesteigungen noch mit Bergschuhen unterwegs die heutigen Wanderer noch nicht einmal zum Waldspaziergang anziehen würden. 

Im Jahr 1935 kam es an der Punta Rasica (3.305) an der schweizerisch-italienischen Grenze, zu einem tödlichen Bergunfall wegen untauglichen Schuhwerks. Ein gewisser Vitale Bramani nahm diesen Unfall zum Anlass, eine neuartige, Wasser und winterfeste Gummisohle entwickeln und patentieren zu lassen. Die neue Sohle, die von da an "Vibram" heißen sollte, wird bis heute in fast jedem hochwertigen Bergschuh verbaut. 

Generell hielt sich der Komfort angesichts der Zwischen- und Innensohlen aus Leder bei noch nicht vorhandener Dämpfungen bis in die 1970er in Grenzen. Erst am Ende der 70er Jahre waren die wesentlich leichteren Kunststoffe weit genug entwickelt wie z.b. durch die Firma Gore-Tex.

Nach und nach wurde das Material Leder nur noch ein ergänzendes Material für verstärkte Einsätze an empfindlichen Zonen des Wanderschuhs. Bergschuhe unterschieden sich immer mehr von herkömmlichen Wanderschuhen. So entstehen immer mehr Modelle und Kategorien von Bergschuhen. 

Der deutsche Hersteller Meindl erfand 1976 eine Skala von A bis D, die seitdem genutzt wird, um Wanderschuhe nach Anwendungsbereichen zu klassifizieren. 

Anfang der 80er Jahre halten diverse Kunststoff-Polymere wie EVA und Polyurethan Einzug in die Wanderschuhfertigung. Dadurch wird der Wanderschuh stabil und haltbarer und auch flexibel und leichter. Somit sinkt auch der Preis für Wanderschuhe, da Leder teuer und knapp ist, während erdölbasierte Kunststoffe in rauen Mengen verfügbar sind. Das Ganze wurde noch begünstigt durch die Globalisierung und der Verteilung der Produktionsstätten rund um den Erdball. 

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historischer schuh
Fellschuhe
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