Willkommen im Naturpark Kyffhäuser
- Vagabundo
- 11. Okt. 2023
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 4. Apr.
Wo Barbarossa schlummert, kannst du was erleben!

Der Naturpark Kyffhäuser im Norden Thüringens ist 2008 entstanden und umfasst eine Gesamtfläche von 30.500 Hektar. Er ist der artenreichste Naturpark in Deutschland, in den unterschiedlichen Landschaften und Kulturschätze darauf warten entdeckt zu werden.
Das Kyffhäusergebirge, in dem sich der Sage nach Kaiser Barbarossa versteckt hält. Doch nicht nur der Berg hat seine Geschichte. Die verschiedenen Landschaften des Naturparks spiegeln ein jahrhundertelanges Zusammenspiel von Klima, Untergrund und menschlicher Bewirtschaftung wider. Die Beweidung durch Schafe und der Holzbedarf der Salzwerke waren Geburtshelfer für einen Artenreichtum, der in Europa seinesgleichen sucht.
Besonders typisch für diesen kleinen Naturpark ist seine einzigartige Landschaft. Während ein Großteil des Gebietes von Wald und darunter vielen Buchenwäldern, bedeckt ist, hat die Karstlandschaft am Süd- und Westrand des Kyffhäusers steile Gipshänge hervorgebracht, auf denen unzählige Pflanzenarten gedeihen, die sonst nur in Steppenlandschaften vorzufinden sind. Große Binnensalzquellen und Feuchtwiesen befinden sich dagegen in der diamantenen Aue zwischen Bad Frankenhausen und Oldisleben, während am Wipperdurchbruch nördlich von Bilzingsleben viele Orchideenarten und viele andere seltene Pflanze auf steilen Muschelkalkhängen und Magerrasen gedeihen.
Der Wipperdurchbruch eine der Sehenswürdigkeiten im Naturpark. Hier hat sich das Flüsschen Wipper einen fast 130 Meter tiefen Canyon in den Muschelkalk gegraben, sodass ein schmales Durchbruchstal mit vielgestaltigen Felsterrassen entstanden ist.
Das Kyffhäusergebirge, mit dem 477 Meter hohen Kulpenberg als höchsten Gipfel, bietet seine Attraktionen auf dem etwas niedrigeren Burgberg mit den Ruinen der Kyffhäuser-Burg und dem majestätischen Barbarossa-Denkmal dar. Am Rande des Gebirges, in der Nähe von Rottleben, befindet sich die sagenumwobene Barbarossahöhle, die mit ihren herrlichen Sälen und Gebilden, die durch Gipsauslaugung entstanden sind, den Besucher verzaubern. Tanzsaal, Neptungrotte und die Lohgerberei, in der dünnen Gipsschale wie Felle von der Decke hängen, sind nur einige der zu besichtigenden Hohlräumen in Mitteleuropas größter Gipshöhle.
Alt und Neu begegnen sich in Bad Frankenhausen, der größten Stadt des Naturparks. Während der schiefe Turm der Oberkirche und der Hausmannsturm zu den Überbleibseln des alten Siedlungskerns der Stadt gehören, zeugen das Panorama Museum mit dem Monumentalgemälde Prof. Werner Tübkes über den Deutschen Bauernkrieg und der Kyffhäusertherme mit ihrer attraktiven Saunalandschaft zu den moderneren Objekten der Stadt.
Der Naturpark Kyffhäuser ist aber auch von weiteren interessanten Ausflugszielen umgeben. Nördlich von ihm lädt die in das Naturparkgebiet hineinreichende Talsperre Kelbra Badelustige und Wassersportler ein.
Bestens ausgeschilderte Wanderwege verknüpfen kulturelle Höhepunkte mit den Landschaften des Naturparks. Hervorheben möchte ich den Kyffhäuserweg, der vom Deutschen Wanderverband geprüft und mit dem Prädikat Qualitätsweg ausgezeichnet wurde. Darüber hinaus könnt ihr den Salzpfad entdecken, der für geh- und sehbehinderte Personen nutzbar ist, ein Naturerlebnisgelände am Südhang des Kyffhäuser Gebirge mit Möglichkeiten der Vogelbeobachtung in der Helmeaue und im Esperstedter Ried
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